Monte Nebria (1207 m) - Abendrot über dem Kanaltal


Publiziert von 83_Stefan , 24. Oktober 2023 um 20:43.

Region: Welt » Italien » Friaul-Julisch Venetien
Tour Datum: 4 Mai 2023
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 2:15
Aufstieg: 400 m
Abstieg: 400 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Über A23 oder SS13 nach Valbruna; kostenfreier Parkplatz am nördlichen Ortsrand gegenüber dem Lebensmittelladen an der Via Lussari bei der Bushaltestelle.
Unterkunftmöglichkeiten:Rifugio Casa Alpina Julius Kugy (807 m, CAI-Sektion Associazione XXX Ottobre) am Ausgangspunkt.
Kartennummer:Tabacco-Karte 019 - Alpi Giulie Occidentali Tarvisiano; ISBN 978-8883150197

Zum Sonnenuntergang noch schnell auf einen Berg? Dann gibt es kaum ein besseres Ziel als den Monte Nebria ganz im Norden der Julischen Alpen, der sich gut 400 Meter aus dem Kanaltal erhebt. Er ist schnell erreichbar, für seine bescheidene Höhe recht aussichtsreich und der Abstieg auf der südseitigen Militärstraße geht auch in der Dämmerung gut von der Hand. Lediglich im Gipfelbereich muss man etwas aufpassen, aber man wartet mit dem Abstieg ja in aller Regel nicht, bis es stockfinster ist...

Ausgangspunkt für die hier vorgestellte Tour ist das kleine Bergdorf Valbruna am Eingang ins Val Saisera. Kostenfreie Parkplätze gibt es am nördlichen Ortsrand gegenüber dem Lebensmittelladen an der Via Lussari bei der Bushaltestelle. Man marschiert entlang der Via Lussari ein kurzes Stück nach Westen bis zur Einmündung in die Via Saisera, wo ein asphaltierter Weg beginnt. Auf ihm gelangt man durch eine Wiese hinauf zu einem Anwesen, wo die Asphaltdecke endet. Der Wirtschaftsweg leitet in ein paar Schleifen bergauf und führt anschließend parallel zu einer Stromleitung hinüber zum Sattel "Forcella Nebria". Auf diesem Abschnitt hat man einen schönen Blick zurück nach Valbruna.

Etwa auf Höhe des Sattels hält man sich rechts und gelangt auf einer Trittspur zu einem nur wenige Meter oberhalb verlaufenden, alten Militärweg hinauf. Auf ihm wandert man angenehm in Schleifen durch den Wald aufwärts und gelangt zu einem Tunnel, dessen Eingang teilweise verschüttet ist. Nach der Passage des Tunnels folgt man dem breiten Weg weiter bergauf, bis der Steig zum Gipfel nach links abzweigt (Markierungen, deutliche Spuren).

Unterhalb der Befestigungsmauer der Militärstraße führt dieser zum Sattel zwischen Haupt- und Ostgipfel hinunter, jenseits geht es steil wieder bergauf. Der Wald wird verlassen und durch Latschen gelangt man in den Gipfelbereich. Am schrofigen Kamm wandert man auf den höchsten Punkt zu, besonders der Blick auf die Nordseite von Jôf di Miezegnot, Monte Piper, Due Pizzi & Co. beeindruckt auf diesem Abschnitt. Schließlich kommt das Gipfelkreuz des Monte Nebria ins Blickfeld und bald darauf erreicht man den höchsten Punkt, von dem man entlang des Kanaltals weit nach Westen schauen kann. Nördlich des Tals blickt man in die sanften Karnischen Alpen, im Süden dominieren die zerrissenen Kalkberge der Julier, zu denen Valbruna das Eingangstor bildet. Von einem nach Norden vorgeschobenen Vorgipfel mit großem Steinmann und Holzkreuz kann man besonders schön hinunter nach Malborghetto und Ugovizza schauen. Aufgrund der deutlich höheren Nachbarberge wird man zwar kaum sehen, wie die untergehende Sonne hinter dem Horizont verschwindet, aber der rötlich gefärbte Himmel über dem Kanaltal und die im letzten Abendlicht leuchtenden Felsberge im Süden sind reichlich Lohn für die bescheidenen Aufstiegsmühen.

Retour geht es wieder am Aufstiegsweg. Wer bei ausreichend Licht die alte Militärstraße erreicht, sollte mit einer Stirnlampe beim weiteren Abstieg keinerlei Probleme haben.

Schwierigkeiten:
Am Militärweg via Forcella Nebria zum Monte Nebria: T3 (kurz unteres T3 am Gipfelaufbau, sonst T1).

Fazit:
Ein erstaunlich aussichtsreiches Gipfelchen, das sich prima für eine Sonnenuntergangstour eignet. Das hervorragende Aufwand-Nutzen-Verhältnis macht die Unternehmung zur lohnenden 3*-Tour, die sich bei gutem Wetter auch spontan angehen lässt.

Anmerkungen:
Die Rundtour zum Monte Nebria mit Aufstieg über den Ostkamm und Abstieg auf der Militärstraße ist hier beschrieben: *Monte Nebria (1207 m) - der Kleine mit dem großen Blick entlang des Kanaltals.

Kategorien: Julische Alpen, 3*-Tour, 1200er, T3.

Tourengänger: 83_Stefan


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Geodaten
 60760.gpx Tourenskizze (kein GPS)

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