Trampelpfade am Üetliberg: Fallätsche-Büchlein Nr. 6
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Gestern habe ich am bekannten Ort (s. die entsprechenden Hikr-Berichte) ein neues Fallätsche-Büchlein deponiert. Es ist das Büchlein Nr. 6.
Seit 2015 haben sich rund 1’200 Personen eingetragen. Viele begeisterte Kommentare belegen, dass sich kaum jemand der «Magie» dieses Ortes entziehen kann.
Für Personen, die sich überlegen, ob sie bei Gelegenheit die wilde Fallätsche-Welt besuchen wollen, möchte ich Folgendes erwähnen:
- Die Fallätsche ist Teil des Natur- und Landschaftsschutzgebiets Üetliberg-Albis. Es besteht diesbezüglich eine detaillierte Verordnung vom 17. Januar 2017, die neben den Schutzbestimmungen viel Wissenswertes zu Landschaft, Flora und Fauna enthält. Der grösste Teil der Fallätsche gehört zur Waldschutzzone IVA und darf betreten und begangen werden. Dies muss jedoch sehr zurückhaltend geschehen. Es ist beispielsweise verboten zu campieren. Ein Betretverbot besteht für einzelne besonders sensible Teilgebiete, zum Beispiel die Ankenweid oder den Schürliberg.
- Das ganze Gebiet der Fallätsche ist sehr anspruchsvolles Gelände, in dem objektive und subjektive Gefahren herrschen. Es kann zu Rutschungen und Felsabbrüchen kommen. Je nach Jahreszeit und Witterung sind die Verhältnisse sehr unterschiedlich. Die allermeisten der zahlreichen Trampelpfade, die die Fallätsche vertikal und horizontal durchziehen, führen an heiklen Stellen vorbei, an denen eine Abrutsch- oder Absturzgefahr besteht. Um die Fallätsche zu begehen, braucht es unbedingt (!) Alpinwandererfahrung im Bereich T4. Das gilt für das Begehen der Trampelpfade. Wer - insbesondere im oberen Teil - abseits der Pfade unterwegs sein will, muss sich auf T5-Stellen gefasst machen oder klettern. So oder so: Die Mitnahme eines (einfachen) Eispickels kann sehr hilfreich sein. Insbesondere die Orientierung führt im grossen, wilden Erosionstrichter immer wieder zu Schwierigkeiten. Das Begehen der Trampelpfade ist also weit weg von dem, was man eine «Sonntagswanderung» nennen könnte. Wer die Fallätsche zunächst nur «beschnuppern» will, kann das gut von den beiden Rändern aus tun.
- Unter www.trampelpfade-am-uetliberg.ch und unter www.hikr.org/uto869 finden sich Beschreibungen von zahlreichen Trampelpfaden in der Fallätsche sowie in der ganzen Ostflanke des Üetlibergs. Eine tolle elektronische Übersichtskarte über alle Pfade bietet www.stijnvermeeren.be/uetliberg. Es lohnt sich insbesondere für Einsteigerinnen und Einsteiger, sich mit dem GPS-Daten sowie mit den Routenbeschreibungen vertraut zu machen. Die Beschreibungen sind teilweise allerdings bereits einige Jahre alt und nicht nachgeführt. Da die Natur in der Fallätsche ständig in Bewegung ist, können sich Veränderungen ergeben: Es gilt also, vor Ort immer aufmerksam zu sein. Als Faustregel kann gelten: Wenn auch nach aufmerksamem Suchen keine Trampelpfadspur mehr sichtbar ist, ist man falsch und geht besser zur Spur zurück. Probleme entstehen insbesondere dann, wenn man abseits der bekannten Pfade etwas erzwingen will. Zudem: Unter «Trampelpfaden» darf man sich keineswegs «kleine Wege» vorstellen. Trampelpfade sind blosse Spuren im Gelände, die durch das Begehen durch Mensch und Tier entstehen (und ohne Begehen auch wieder verschwinden). Niemand ist hier für Sicherungen und Ausbesserungen zuständig. Zu den Veränderungen, die sich im Lauf der letzten Jahre ergeben haben, gehört auch die Tatsache, dass fast überall die Hilfsseile entfernt worden sind. Das macht einzelne Passagen etwas schwieriger, als sie früher waren: zum Beispiel der Aufstieg über die Felsen südlich der Glecksteinhütte oder eine Stelle auf dem Querpfad ganz kurz vor den «Treppensteinen» (Aufstieg zum Büchlein und Ausstieg zu Punkt 801), wenn man von der Norden (Teehüsli) herkommt.
- Bei allen Warnungen zur Rücksichtnahme und zur Vorsicht: Die Fallätsche ist für Personen, die Alpinwandererfahrung haben und das Wilde lieben, eine wunderbare Gelegenheit, unmittelbar oberhalb der Stadt in eine ganz andere Welt einzutauchen. Die Eintragungen im Fallätsche-Büchlein zeigen, dass hier eine Erfahrung möglich ist, die viele begeistert und berührt.
Ob ich auch in zwei Jahren, wenn das neue Büchlein dann wieder voll sein wird, für Ersatz sorgen kann, weiss ich noch nicht. Ich bin nicht mehr der Jüngste. Aber vielleicht findet sich jemand, der die Tradition fortsetzt. Ich wünsche allen ein gutes und sicheres Unterwegssein - in der Fallätsche und auch sonst!
Seit 2015 haben sich rund 1’200 Personen eingetragen. Viele begeisterte Kommentare belegen, dass sich kaum jemand der «Magie» dieses Ortes entziehen kann.
Für Personen, die sich überlegen, ob sie bei Gelegenheit die wilde Fallätsche-Welt besuchen wollen, möchte ich Folgendes erwähnen:
- Die Fallätsche ist Teil des Natur- und Landschaftsschutzgebiets Üetliberg-Albis. Es besteht diesbezüglich eine detaillierte Verordnung vom 17. Januar 2017, die neben den Schutzbestimmungen viel Wissenswertes zu Landschaft, Flora und Fauna enthält. Der grösste Teil der Fallätsche gehört zur Waldschutzzone IVA und darf betreten und begangen werden. Dies muss jedoch sehr zurückhaltend geschehen. Es ist beispielsweise verboten zu campieren. Ein Betretverbot besteht für einzelne besonders sensible Teilgebiete, zum Beispiel die Ankenweid oder den Schürliberg.
- Das ganze Gebiet der Fallätsche ist sehr anspruchsvolles Gelände, in dem objektive und subjektive Gefahren herrschen. Es kann zu Rutschungen und Felsabbrüchen kommen. Je nach Jahreszeit und Witterung sind die Verhältnisse sehr unterschiedlich. Die allermeisten der zahlreichen Trampelpfade, die die Fallätsche vertikal und horizontal durchziehen, führen an heiklen Stellen vorbei, an denen eine Abrutsch- oder Absturzgefahr besteht. Um die Fallätsche zu begehen, braucht es unbedingt (!) Alpinwandererfahrung im Bereich T4. Das gilt für das Begehen der Trampelpfade. Wer - insbesondere im oberen Teil - abseits der Pfade unterwegs sein will, muss sich auf T5-Stellen gefasst machen oder klettern. So oder so: Die Mitnahme eines (einfachen) Eispickels kann sehr hilfreich sein. Insbesondere die Orientierung führt im grossen, wilden Erosionstrichter immer wieder zu Schwierigkeiten. Das Begehen der Trampelpfade ist also weit weg von dem, was man eine «Sonntagswanderung» nennen könnte. Wer die Fallätsche zunächst nur «beschnuppern» will, kann das gut von den beiden Rändern aus tun.
- Unter www.trampelpfade-am-uetliberg.ch und unter www.hikr.org/uto869 finden sich Beschreibungen von zahlreichen Trampelpfaden in der Fallätsche sowie in der ganzen Ostflanke des Üetlibergs. Eine tolle elektronische Übersichtskarte über alle Pfade bietet www.stijnvermeeren.be/uetliberg. Es lohnt sich insbesondere für Einsteigerinnen und Einsteiger, sich mit dem GPS-Daten sowie mit den Routenbeschreibungen vertraut zu machen. Die Beschreibungen sind teilweise allerdings bereits einige Jahre alt und nicht nachgeführt. Da die Natur in der Fallätsche ständig in Bewegung ist, können sich Veränderungen ergeben: Es gilt also, vor Ort immer aufmerksam zu sein. Als Faustregel kann gelten: Wenn auch nach aufmerksamem Suchen keine Trampelpfadspur mehr sichtbar ist, ist man falsch und geht besser zur Spur zurück. Probleme entstehen insbesondere dann, wenn man abseits der bekannten Pfade etwas erzwingen will. Zudem: Unter «Trampelpfaden» darf man sich keineswegs «kleine Wege» vorstellen. Trampelpfade sind blosse Spuren im Gelände, die durch das Begehen durch Mensch und Tier entstehen (und ohne Begehen auch wieder verschwinden). Niemand ist hier für Sicherungen und Ausbesserungen zuständig. Zu den Veränderungen, die sich im Lauf der letzten Jahre ergeben haben, gehört auch die Tatsache, dass fast überall die Hilfsseile entfernt worden sind. Das macht einzelne Passagen etwas schwieriger, als sie früher waren: zum Beispiel der Aufstieg über die Felsen südlich der Glecksteinhütte oder eine Stelle auf dem Querpfad ganz kurz vor den «Treppensteinen» (Aufstieg zum Büchlein und Ausstieg zu Punkt 801), wenn man von der Norden (Teehüsli) herkommt.
- Bei allen Warnungen zur Rücksichtnahme und zur Vorsicht: Die Fallätsche ist für Personen, die Alpinwandererfahrung haben und das Wilde lieben, eine wunderbare Gelegenheit, unmittelbar oberhalb der Stadt in eine ganz andere Welt einzutauchen. Die Eintragungen im Fallätsche-Büchlein zeigen, dass hier eine Erfahrung möglich ist, die viele begeistert und berührt.
Ob ich auch in zwei Jahren, wenn das neue Büchlein dann wieder voll sein wird, für Ersatz sorgen kann, weiss ich noch nicht. Ich bin nicht mehr der Jüngste. Aber vielleicht findet sich jemand, der die Tradition fortsetzt. Ich wünsche allen ein gutes und sicheres Unterwegssein - in der Fallätsche und auch sonst!
Hike partners:
Uto869
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