Grießkopf

Heute ist das Wetter das Gegenteil von gestern, es regnet, wir sitzen am Frühstück und können uns zu nix richtig motivieren. Auch der Wetterbericht verheißt den ganzen Tag nur Wolken und Regen.
Um 9:30 Uhr packt es mich mit dieser Untätigkeit und gehe alleine los. Ich glaube bei Zamg ein kleines gut Wetterfenster gefunden zu haben.
Beim Start in Kaisers hört es auf zu regnen und so laufe ich von oben trocken wieder das Kaisertal hinein.
Beim Holzplatz/Brücke kann angefellt werden, es geht flach das Tal hinein bis zur Kaiseralpe. Hier zweigt der Weg nach rechts über eine Brücke ab. Nun steiler werdend gegen die Nordflanke des Grießkopf ansteigen.
Der Durchschlupf an der westlichen (rechts) Wand wird durch eine markante Lärche markiert. Über Lawinenkegel in das enge steile Couloir bis unter die Felsen, nun nach rechts ansteigend über leicht verschneite Felsen das Couloir verlassen. Es folgt eine weitere Querung die je nach Schneeverhältnisse heikel sein kann, Harscheisen können hilfreich sein. Ich stehe in einem großen Kessel, welcher durch ein verdecktes Couloir nach rechts verlassen wird, ich gewinne die flache Hochebene unterhalb des Kaiserjochhauses, mittlerweile ist das Wetter zum guten umgeschlagen, lockere Bewölkung und Sonne dominieren den Himmel. Die Hochebene entlang des Gipfeldreieck des Grießkopf folgen bis zum flachen Grat. Hier nun steil in die Gipfelflanke einsteigen. Der Schnee ist noch sehr hart, mit Harscheisen geht es hinauf, ein ausrutscher muß ich mir verkneifen, bei der harten Schneeauflage würde es kein halten mehr geben. Am Gipfel um 13:00 Uhr angekommen freue ich mich der Sicht und des alleinigen aufbrechens um überhaupt hier stehen zu können. Nach einer halben Std. warten fahre ich ab, die Bewölkung ist zu stark um hier innert der kommenden Std. viel aufzufirnen. Also gehts mit viel Vorsicht den harten und steilen Hang hinunter. Auf der Hochebene erwartet mich herrlicher Powder der leider mit der Einfahrt in den Kessel endet, im Kessel ist leichter aber noch fahrbarer Burchharsch angesagt.
Die untere Steilstufe schnalle ich die Ski ab und geh über die Felsen zu Fuß hinab, sind ja nur 6-8m.
Danach wieder in Powder hinunter bis zur Kaiseralm.
Das Flache Tal noch hinausstöckeln, was aber besser geht als gedacht.