Skitour im Aprilschnee bei Bivio zu Roccabella, Piz Grevasalvas und Bleis Lunga


Publiziert von Heidelberger Gipfelsammler Ötzi II , 30. April 2023 um 20:14.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Oberhalbstein
Tour Datum:26 April 2023
Ski Schwierigkeit: WS+
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 

An diesem Morgen war es möglich, mit Auto von Bivio bis zum ersten Haus in etwas über 1900m Höhe zu fahren. Es war mehr als eine Stunde später geworden, als ich eigentlich ankommen wollte. Aber fast 500km Anfahrt davor war suboptimal. Bald darauf marschierte ich im fast ebenen, leicht abfallenenen Grasgelände mit Skier am Rucksack zu einer Alpen, an der ich mit Skier weitergehen konnte. Langsam steigt das Gelände an, das nur noch mit einer dünnen Schneedecke bedeckt war. Anfangs waren Reste alter Skispuren zu erkennen, dann verschwanden sie. Etwas oberhalb der Talmulde querte ich den Hang langsam aufsteigend, um dann eine Geländekante zu überschreiten. Dahinter erreichte ich kurze Zeit später einen Bach, an dem entlang ich aufstieg. Darüber steuerte ich die Bochetta d'Emmat an, was etwas Umweg bedeutete. Von ihr aus erfolgte der Anstieg über den etwas steileren Hang hinauf zum Südgrat der Roccabella und an ihm entlang zum flachen Gipfel, auf dem ein Wegweiser steht. Nach der Rast, bei der für mich überraschenderweise 40min. vergangen waren, trat ich die Abfahrt an. Der Schnee war oberflächlich aufgeweicht, eher sulzig als aufgefirnt.

Diesmal fuhr ich die Hänge unterhalb der Bocchetta d'Emmat querend zur Mulde hin ab, hinter der der Anstieg zum Piz Grevasalvas beginnt. Oberhalb der Mulde am Bleis Lunga querte ich unter einem Felsen vorbei, um dann durch ein breites, wenig steiles Couloir weiter aufzusteigen. Darüber erreichte ich eine Scharte. Nach kurzem Blick auf ihre andere Seite stieg ich im steilen Gelände (35-38°) mit ein paar aus dem Schnee herausschauenden kleinen Felsen auf, um weit oben nach links zu queren. Der oberflächliche, wenige Tage zuvor gefallene Pappschnee schien gut mit dem Altschnee verbunden zu sein. Von früheren Skispuren war nichts mehr zu sehen. Der Anstieg war der erforderlichen Spurarbeit wegen mühsam. Weiter oben querte ich den Hang zu seiner linken Seite, wo es auch steil zum Kamm hinaufgeht. Zuletzt ging es über diesen breiten, wenig steilen Bergkamm mit zwei kurzen steilen Stellen zum höchsten Punkt. 

Als ich die Abfahrt antrat, war es schon ca.18 Uhr. Es war wesentlich mehr Zeit als gedacht vergangen, so das es angezeigt ist, zukünftig 2h mehr zu veranschlagen! Die Abfahrt bis auf etwa 2500m Höhe war gut, dann wurde die Qualität vom Schnee schlecht u. in Kombination zum diffusen Licht etwas schwierig. Unterhalb des Bleis Lunga machte ich Skidepot, weil ich wegen der wenigen noch zurückzulegenden Höhenmeter nicht mehr auffellen wollte u stieg zu Fuß zum Gipfel auf. Dabei versankt ich oft bis zu den Knien im Schnee, was den Aufstieg am frühen Abend noch sehr mühsam machte. Da wäre es angenehmer gewesen, bei der Querung vor dem Anstieg zum Piz Grevasalvas mit Fellen einen kurzen Abstecher zum Bleis Lunga zu machen. 

Die weitere Abfahrt bei den ungünstigen Lichtverhältnissen über unebenen Untergrund mit einigen Felsen ins Tal u. über den anfangs noch schneebedeckten Fahrweg u. anschließender Tragestrecke zurück zum Auto nahm noch einige Zeit in Anspruch.



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