Monte San Giorgio (1097m) - Nachmittagstour ab/bis Capolago ...


Publiziert von dulac , 21. Februar 2023 um 20:16.

Region: Welt » Schweiz » Tessin » Sottoceneri
Tour Datum:12 Februar 2023
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-TI   Gruppo Lago Ceresio 
Zeitbedarf: 4:30
Aufstieg: 850 m
Abstieg: 850 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Capolago
Kartennummer:map.geo.admin.ch

... im Auf- wie auch im Abstieg in der unteren Wegstrecke  jeweils auf unmarkierter, aber deutlicher, rasch in die Höhe führender, nichtsdestotrotz aber angenehm zu begehender Spur zur und über die schöne Alpe Albio.

Kurz nach Mittag in Capolago angekommen und in der Unterkunft bereits eingecheckt: bis zum Abend blieb mir somit noch etwas Zeit für eine Tour in der näheren Umgebung.

Auf dem Monte San Giorgio war ich noch nie gewesen, er hatte mich zuvor aber auch nie sonderlich reizen können. Für heute Nachmittag war er freilich das naheliegendste Ziel.

An Tourberichten gibt es bereits eine Unzahl. Die drei, mit denen ich mich kurz zuvor etwas ausführlicher beschäftigt hatte, boten allerdings ein durchwachsenes Bild: Durch die Vielzahl an Wegen sind Verhauer nicht ganz ausgeschlossen. Zudem sind manche Pfade grenzwertig stark steinig, und das Ganze dann noch unter einer zuweilen hohen Laubschicht. Besonders  Mo6451 spricht dies in ihrem *Bericht sehr deutlich an. Ähnliches hatte ich erst  anderthalb Wochen zuvor an anderer Stelle erlebt.  Das musste ich heute nicht  unbedingt erneut haben.

Doch dann stiess ich in einem schon etwas älteren Führer auf eine Variante, die auf hikr wohl allenfalls ein Schattendasein führt, andernfalls hätte sich dazu auch ein Wegpunkt finden lassen müssen.

Demnach folgt man in Riva San Vitale zunächst in nördlicher Richtung, an der Kirche Santa Croce vorbei, der markierten Route nach Alpe di Brusino, doch nur ein kurzes Stück bis zu P.366. Hier nun scharf nach links und auf einem angenehm zu begehenden Steig zügig in die Höhe. In der LK ist er verzeichnet, heute allerdings als unmarkiert.

Vor Jahren war das wohl noch anders gewesen. Und tatsächlich, wenn man nach Erreichen der Alp Albio auf Höhe des markanten Gebäudes  den dort weiterführenden Wegspuren folgt, lassen sich gelegentlich Markierungen erkennen, mittlerweile allerdings stark verblasst. Auf der LK ist diese Fortsetzung noch als durchgängig dargestellt.

Ich bin ihr zunächst noch gefolgt, nachdem bald aber umgestürzte Bäume eine Fortsetzung nicht mehr sinnvoll erscheinen liessen, habe ich diesem Abenteuer ein Ende gemacht. Und bin zum mächtig wirkenden, doch nicht mehr taufrischen  Alpgebäude Albio zurückgegangen.

Diesen Exkurs also nicht nachmachen und stattdessen von unten kommend besser gleich nach Erreichen des Gebäudes nach links und entlang seiner Rückseite auf die offene Fläche zu steuern.  Diese Wegvariante ist überdies viel attraktiver:  Denn die weite offene Grasfläche der Alp ist eine schöne - und auf der Ostflanke des San Giorgio auch einzige - Abwechslung zu dem  ansonsten alles bedeckenden Wald.

Auf dem ersten Stück des breiten Wegs ab dem Alpgebäude war die Weide noch eingezäunt, das änderte sich allerdings bald und es kann über das Wiesengelände aufgestiegen werden.  Auffällig hier  die teilweise (wohl künstliche) Terrassierung.

Im oberen Teil hat es dann sogar auch einen kleinen Picknickplatz mit Tisch und Bank.  Dort vorbei und den Aufstieg nach oben rechts fortsetzen, wo es dann ein Tor  zur Albertina-Route gibt, und man sich nach rechts hält. Diese Via Albertina ist ebenfalls recht gut begehbar, allenfalls ein kurzer Abschnitt vor dem Zusammentreffen mit der anderen, von Osten heraufkommenden Route ist etwas weniger angenehm.

Alles weitere ab dort, weiter durch Wald, mal weniger steil, manchmal mehr,  ist schon vielfach beschrieben, ich kann es mir drum ersparen.

Das letzte Stück von oberhalb Dossi bis zum Gipfel führt dann über Grasgelände mit kaum Bewuchs entlang der Gratkante - schöne Tiefblicke.

Dann aber das Highlight: die einzigartige Aussicht vom Gipfel des Monte San Giorgio: ich hatte das so nicht erwartet: Irgendwie fand ich sie noch eindrücklicher als vom nahen, doch einige Hundert Meter höheren Monte Generoso. Es muss wohl an der etwas anderen Perspektive liegen.

Eine halbe Stunde habe ich sie auf mich wirken lassen - dann ging's wieder zurück - auf jetzt bekannten Wegen.


P.S. Leider geben meine Fotos das prächtige Gipfelpanorama nicht adäquat wider - lag wohl am Zusammenspiel von Unvermögen des Fotografen mit demjenigen der Kamera ;-)

P.P.S. Die Weidefläche bzw. Lichtung der Alp Albio ist übrigens bereits von Capolago oder vom Zug aus gut zu erkennen: der deutliche, hellgrüne Fleck nördlich oberhalb der Kirche Santa Croce.

P.P.P.S. Nach meiner Begehung habe ich einen Blick auf die wenigen Berichte geworfen, die den einzigen Wegpunkt nahe Albio, nämlich  Pissarda enthalten haben und eventuell über Albio aufgestiegen sein könnten: nur bei einem bin ich fündig geworden, nämlich dem *hier von PStraub.

Und zuletzt noch die Quellenangabe, wo ich die Route nach Albio gefunden habe:

Maurice Brandt / Giuseppe Brenna
Clubführer Tessiner Voralpen 5
Vom Passo S. Jorio zum Monte Generoso
Verlag des SAC 2000
Seite 470:  814 "Über die E-Flanke"



Tourengänger: dulac


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