Hochthörle (1608 m) - herbstliche Schneewanderung


Publiziert von ju_wi , 29. Oktober 2009 um 21:57.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Wetterstein-Gebirge und Mieminger Kette
Tour Datum:23 Oktober 2009
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 4:30
Aufstieg: 670 m
Abstieg: 670 m
Strecke:15,3 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Auto zur Zugspitzbahn Talstation
Unterkunftmöglichkeiten:Garmisch privat
Kartennummer:f&b WK352

Viel Herbstschnee prägt die Touren und Wahl der Gipfelziele dieses verlängerten Wochenendes in Garmisch. Freitag bleibt uns nur Zeit für eine erste kürzere Tour. Als erreichbares Ziel wählen wir dafür den Hochthörlen (1608 m); einen bewaldeten, weitflächigen Hügel über dem Loisachtal zur Zugspitze hin, an dessen O-Flanke der Eibsee liegt. Fährt man die Straße an der Loisach von Garmisch-Partenkirchen nach Ehrwald, so passiert man im hinteren, schluchtartigen Abschnitt linkerhand die steile W-Flanke des Hochthörlen. Der Hochthörlen bietet einen sehr schönen Rundweg – auch MTB-geeignet – dessen Begehung wir nicht bereut haben, da sie Panoramablicke zu Zugspitzmassiv, Miemingern und Ammergau bietet. Vom Rundweg haben wir im Tiefschnee interessante Abstecher zu „Hauptgipfel“ des Bergs und Pöllerköpfen (mit 1604 m etwas niedrigere Norderhebung) gemacht.

Wir haben uns in Garmisch in einer für uns neuen Privatpension einquartiert und fiebern 3 Bergtour-Tagen entgegen, von denen als Höhepunkt der Samstag eine Tour mit gero sein soll. Nach dem Frühstück fahren wir mit dem Wagen zur Talstation der Ehrwalder Zugspitzbahn (1217 m). Hier kann man kostenlos das Auto parken. Zunächst auf Teersträßchen wandern wir an der Seilbahn links vorbei in den Wald. Hier auf knapp 1300 m liegt schon etwas Schnee – auch das Sträßchen ist stellenweise rutschig und morgens auch noch überfroren. Nach einigen Metern verlassen wir das Sträßchen nach links auf einen breiten Forstweg. Dieser quert einige Bachgräben (z.B. den Bachtelgraben) und den Rücken des Hochthörlen südseitig. Auf diesem Stück haben wir schon einige schöne Blicke hinüber zu den Miemingern und dem Wannig, wenn auch unter grauem, Hochnebel-geprägtem Himmel. Am Ende dieses Querwegs stoßen wir in der W-Flanke des Hochthörlen auf den markierten Rundweg. Auch hier verläuft dieser auf breitem Forstweg. Nun wird das Panorama vom Daniel und seinem Trabanten Hochwanner dominiert. Als schöne gebänderte Pyramide zeigt sich der Daniel von dieser Seite.

Der Rundweg verläuft nun meist leicht ansteigend in der oberen Westflanke ca. 500 m über dem Loisachtal. Mit ihm wandern wir stetig nordwärts. Die Flanke ist sehr steil und häufig felsig-schrofig. Der Neuschnee der letzten Wochen ist z.T. schon in Lawinenkegeln auf den Weg gepurzelt. Je weiter wir nach N kommen, desto mehr rücken andere Berge ins Blickfeld dieses schönen Panoramawegs. Nun dominieren Geierköpfe und Kreuzspitze den Horizont vor uns. In der N-Biegung des Rundwegs nimmt der Schnee deutlich zu und das Schneestapfen beginnt. Die O-Flanke, in die wir uns nun mit dem Rundweg begeben, beherbergt deutlich mehr Schnee. Wir passieren den Eibseeblick, einen hübschen Ausguck auf den 400 m tiefer liegenden See sowie hinüber zum Garmisch-Kessel und dahinter Estergebirge und Soierngruppe. In der O-Flanke richtet sich unser Blick nun auf die nahe verschneite Zugspitzwand und links davon den Waxensteinkamm. Inzwischen ist das Wetter ein wenig schöner geworden.

Am höchsten Punkt des Höhenwegs (ca. 1530 m) ziehen wir unsere Gamaschen an und stapfen rechts ab in die weglosen Waldhügel. Mit GPS-Track vorbereitet wollen wir zum N-Gipfel des Hochthörlen – genannt Pöllerköpfe. Richtig urtümlich und beinahe weihnachtlich ist der 15-minütige Abstecher ohne irgendwelche Orientierungspunkte – außer dem GPS-Verlauf. Er führt uns ein gutes Stück hinein – und hinauf – im Winterwald. Die Schneehöhe beträgt sicher 50 cm. An den Pöllerköpfen (1604 m) angekommen ist oben sogar ein geodätischer Markierungsstein im Gipfel eingelassen. In unseren eigenen Spuren stapfen wir zum Rundweg zurück. Dort wandern wir in südlicher Richtung weiter, verlassen aber nach einer Wegverzweigung mit Schild wieder nach rechts den Rudweg, um diesmal den höchsten Punkt des Hochthörlen (1608 m) anzusteuern. Diesmal ist das verschneite Gelände sogar etwas stufiger und wir stapfen ein paar schrofige Passagen hinauf. Auch der Gipfel ist nicht markiert und eigentlich nur ein Hügel im Wald. Durch eine kleine Mulde steigen wir vorsichtshalber noch auf einen praktisch gleich hohen Nachbarhügel. Wiederum geht es von hier in unseren Schneespuren zurück zum Rundweg, mit dem wir nun stärker bergab die Hochthörlehütte (1459 m) passieren. Wir sind inzwischen wieder auf dem Teersträßchen vom Beginn der Runde, dass wir aber bald nach rechts auf einen unmarkierten Wanderpfad verlassen. Diese Pfadspur bringt uns in ein paar Bögen zurück zur Talstation der Zugspitz-Seilbahn.

Tourengänger: ju_wi


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Geodaten
 1409.gpx Hochthörlen

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