Skitour an der Henne

Während meine Frau mit Sohn und einer befreundeten Familie den Rodelberg von Weißenbach zur Innerhofer Alm hinauf wanderten, hatte ich während unseres Winterurlaubes endlich mal wieder die Möglichkeit, meine Tourenski ein wenig auszufahren - was aufgrund meines Wohnortes in Sachsen sonst viel zu selten möglich ist.

Ich stieg gemütlich entlang der präparierten Rodelpiste hinauf und passierte bei schönem, aber kaltem Winterwetter die Almen im Wurmtal. Erst auf Höhe der Pircher Alm verließ ich die präparierte Piste und stieg nun auf schmaleren Waldweg hinauf. Nach Überqueren eines kleinen Grabens wurde der Weg schmaler, aber aufgrund der Serpentinen hielt sich die Steigung immer noch in Grenzen. Dort wo die Bäume sich zunehmend lichteten, wählte ich die linke Aufstiegsspur direkt in Richtung Henne (rechts wäre es über das Gornerjoch gegangen). Hier steilte die Spur nun zunehmend an und ich konnte das Spitzkehren-Gehen bergauf üben. Vor erreichen des Kammes nahm der eisige Wind nun zu und verstärkte sich auf dem Kamm zum giftigen Eissturm. Ich lief noch ein kurzes Stück in Richtung des bereits nahen Gipfelkreuzes, entschied mich dann jedoch in einer etwas windgeschützten Mulde zur Umkehr und machte mich für die Abfahrt fertig. Bei diesem Sturm und dem hier am Kamm weggeblasenen Schnee hätte mir der Gipfel definitiv keinen Spaß mehr gemacht!

Als Anfänger hatte ich auch einigen Respekt vor der nun folgenden Abfahrt, denn die ersten Meter waren für mich schon sehr steiles Gelände. So hatte ich auch auf den ersten Schwüngen einige Ganzkörperkontakte mit dem Schnee. Aber dann ging das Tiefschneefahren doch einigermaßen gut und recht schnell erreichte ich wieder die deutlichen Wegspuren in Richtung der Almen. Auf der Innerhofer Alm vereinte ich mich wieder mit den Anderen und freute mich über die innige Umarmung meines vierjährigen Sohnes. Nach gemeinsamer Einkehr fuhren alle wieder ins Tal - ich mit Skiern und die anderen mit Schlitten.

Fazit:
Schöne Tour für wenig geübte Tourengeher wie mich. Dennoch ist alles dabei, nette Einkehrmöglichkeiten, oben freies Gelände zum Tiefschneefahren und ein eigentlich einfach zu erreichender Gipfel - das Wetter muss halt passen...