Zwei Tage über dem Höllental - Jubiläumsgrat und Waxenstein
Wirklich innovativ sind die beiden Touren ja nicht. Jubiläumsgrat und Großer Waxenstein sind Klassiker im Wetterstein und auf Hikr zigfach beschrieben. Die Verbindung der beiden durch eine Übernachtung auf der Höllentalangerhütte hat mir aber so gut gefallen, dass ich sie hier bringen will. An beiden Tagen blickt man jeweils über das grüne Höllental hinüber auf die Tour von morgen bzw.gestern ... genial, und die landschafltiche Schönheit tut ihr Übriges. Für mich eines der Highlights des Bergsommers 2022.
Bike-Ouvertüre (6km, 200Hm, gut 30min)
Vom einzig sinnvollen Parkplatz (P1 in Hammersbach, nur hier mehrtägiges Parken möglich) mit dem Bike zum Eibsee. Bikedepot im Wald nahe der Bahn.
Jubiläumsgrat und Matheisenkar (T6-, +600Hm, -2200Hm, 9h)
Nach der Bahnfahrt (35€, rechtzeitig da sein, schon um 8:00 an nem Mittwoch hat's lange Schlangen) geht's um 8:15 Uhr endlich los. Ein wirklich langer, aber auch lang ersehnter Tag wartet. Der Grat ist ein Traum, immer fordernd, aber nie heikel, landschaftlich einmalig. Absolut hinreichend beschrieben (z.B. hier), aber ein paar Anmerkungen müssen sein:
1. Bei aller Schönheit der Umgebung und tausend Fotomöglichkeiten darf man nicht trödeln, es zieht sich länger als man denkt. Ich war nicht langsam unterwegs und hätte die letzte Bahn nach der Alpspitze wohl gerade noch so erwischt.
2. Helm und Klettersteigset (für die Vollkarspitze) sind Pflicht.
3. Die Schlüsselstellen sind keine IIIer, wie man manchmal liest. Teils ausgesetzte IIer hat es aber jede Menge und wegen den Gesamtanforderungen vergeb' ich T6-.
4. Der Abstieg über das Matheisenkar zur Hütte verlängert die Tour zwar insgesamt und bringt gute 1000Hm zusätzlichen Abstieg, entspannt die Sache aber gleichzeitig, weil man nicht zur Bahn hetzen muss und keinen Zeitdruck hat.
5. Das Matheisenkar ist erstaulich ruppig im oberen Bereich (T4), einige Stellen I und viele Drahtseile. Ich hatte es etwas sanfter erwartet. Schön ist's dort aber allemal!
6. Die Übernachtung auf der Hütte war sehr angenehm, ich kann's empfehlen. Professionell geführt, nicht überlaufen (Mittwoch) und herrlich gelegen.
Großer Waxenstein (T5, +900Hm, 2:45h)
Gerade die richtige Tour nach dem langen Tag gestern! Der Aufstieg ab der Hütte ist kurz und abwechslungsreich: unten steiles Gras (ausgesetzt und morgens um 7:00 vom Tau noch leicht nass, da ist man gleich hellwach), dann schönes Schrofengelände und oben die nette Rinne mit wenigen echten Stellen II, insgesamt leichter als erwartet. Permanent wandern die Blicke hinüber zum Jubiläumsgrat, der umso schöner wird, je höher man kommt. Ein richtig guter Aussichtsberg, die Gipfelpause absoluter Genuss.
Über den Schafsteig zurück zur Hütte (T3+, -900Hm, zügige 2h)
Absolut lohnende Alternative zum Direktabstieg. Zuerst aber die Rinne wieder runter, dann rechts ("R" für Riffelscharte auf Stein) und der meist gut sichtbaren Spur entlang. Man flaniert an mäßig steilen Hängen leicht fallend (leider einige kurze Gegenanstiege) der Zugspitze entgegen, klasse Ambiente! Erst zum Schluss wird es etwas anspruchsvoller: mit ein paar Drahtseilstelle über die Steilstufe und in den Talboden, dann flach zurück zur Hütte.
Durch die Klamm ins Tal und zum Parkplatz (T2, -650m, 2h)
Das "Finale" besteht aus sieben Kilometern Latscherei zum Auto, das immerhin durch die stets sehenswerte, aber auch stets von Touristen überfüllte Klamm versüßt wird. Vom Parkplatz dann noch schnell an den Eibsee, das deponierte Bike holen und ab in die Heimat. Zwei schöne Tage sind schon wieder vorbei, die mir noch lange im Gedächtnis bleiben werden.
Bike-Ouvertüre (6km, 200Hm, gut 30min)
Vom einzig sinnvollen Parkplatz (P1 in Hammersbach, nur hier mehrtägiges Parken möglich) mit dem Bike zum Eibsee. Bikedepot im Wald nahe der Bahn.
Jubiläumsgrat und Matheisenkar (T6-, +600Hm, -2200Hm, 9h)
Nach der Bahnfahrt (35€, rechtzeitig da sein, schon um 8:00 an nem Mittwoch hat's lange Schlangen) geht's um 8:15 Uhr endlich los. Ein wirklich langer, aber auch lang ersehnter Tag wartet. Der Grat ist ein Traum, immer fordernd, aber nie heikel, landschaftlich einmalig. Absolut hinreichend beschrieben (z.B. hier), aber ein paar Anmerkungen müssen sein:
1. Bei aller Schönheit der Umgebung und tausend Fotomöglichkeiten darf man nicht trödeln, es zieht sich länger als man denkt. Ich war nicht langsam unterwegs und hätte die letzte Bahn nach der Alpspitze wohl gerade noch so erwischt.
2. Helm und Klettersteigset (für die Vollkarspitze) sind Pflicht.
3. Die Schlüsselstellen sind keine IIIer, wie man manchmal liest. Teils ausgesetzte IIer hat es aber jede Menge und wegen den Gesamtanforderungen vergeb' ich T6-.
4. Der Abstieg über das Matheisenkar zur Hütte verlängert die Tour zwar insgesamt und bringt gute 1000Hm zusätzlichen Abstieg, entspannt die Sache aber gleichzeitig, weil man nicht zur Bahn hetzen muss und keinen Zeitdruck hat.
5. Das Matheisenkar ist erstaulich ruppig im oberen Bereich (T4), einige Stellen I und viele Drahtseile. Ich hatte es etwas sanfter erwartet. Schön ist's dort aber allemal!
6. Die Übernachtung auf der Hütte war sehr angenehm, ich kann's empfehlen. Professionell geführt, nicht überlaufen (Mittwoch) und herrlich gelegen.
Großer Waxenstein (T5, +900Hm, 2:45h)
Gerade die richtige Tour nach dem langen Tag gestern! Der Aufstieg ab der Hütte ist kurz und abwechslungsreich: unten steiles Gras (ausgesetzt und morgens um 7:00 vom Tau noch leicht nass, da ist man gleich hellwach), dann schönes Schrofengelände und oben die nette Rinne mit wenigen echten Stellen II, insgesamt leichter als erwartet. Permanent wandern die Blicke hinüber zum Jubiläumsgrat, der umso schöner wird, je höher man kommt. Ein richtig guter Aussichtsberg, die Gipfelpause absoluter Genuss.
Über den Schafsteig zurück zur Hütte (T3+, -900Hm, zügige 2h)
Absolut lohnende Alternative zum Direktabstieg. Zuerst aber die Rinne wieder runter, dann rechts ("R" für Riffelscharte auf Stein) und der meist gut sichtbaren Spur entlang. Man flaniert an mäßig steilen Hängen leicht fallend (leider einige kurze Gegenanstiege) der Zugspitze entgegen, klasse Ambiente! Erst zum Schluss wird es etwas anspruchsvoller: mit ein paar Drahtseilstelle über die Steilstufe und in den Talboden, dann flach zurück zur Hütte.
Durch die Klamm ins Tal und zum Parkplatz (T2, -650m, 2h)
Das "Finale" besteht aus sieben Kilometern Latscherei zum Auto, das immerhin durch die stets sehenswerte, aber auch stets von Touristen überfüllte Klamm versüßt wird. Vom Parkplatz dann noch schnell an den Eibsee, das deponierte Bike holen und ab in die Heimat. Zwei schöne Tage sind schon wieder vorbei, die mir noch lange im Gedächtnis bleiben werden.
Tourengänger:
hannes80

Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden
Kommentare (4)