Bergtour mit Entscheidungsschwierigkeiten von Gortipohl über Zapfkopf und Grappeskopf


Publiziert von Heidelberger Gipfelsammler Ötzi II , 18. November 2022 um 23:47.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Verwallgruppe
Tour Datum:17 November 2022
Wandern Schwierigkeit: T6 - schwieriges Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A   Madererkamm 

Nach Anfahrt mit dem Bus von Schruns nach Gortipohl, wo ich um 09.12 Uhr ausstieg, musste ich mich erst einmal orientieren, da an der Talstraße keine Wegweiser zu finden sind. Ab der etwas höher gelegenen Häusergruppe von Innergant ging es über einen asphaltierten Fahrweg hinauf, dann über einen Steig durch den Bergwald. Nachdem ich Netza-Maisäß erreicht hatte, folgte ich dem Wegweiser zur Netzaalpe. Die Wanderung von Gortipohl bis dorthin nahm mehr Zeit in Anspruch als erwartet, da ich an diesem Tag nicht sonderlich fit war u. unterwegs ein paar Pausen machte. 

Hinter der Netzaalpe ging es über einen markierten Steig weiter, der aber bald undeutlich wurde, vielleicht verfallen ist. So verlor ich die Markierungen, weshalb ich mir selbst eine Route links des Bachlaufs suchte. Durch Weidevieh bedingt kann man fast überall auf Pfadspuren gehen. Eigentlich hatte ich über die Südseite den namenlosen P.2478 besteigen u. dann am Grat weiter zum Luterseeberg gehen wollen. Das war mir bei Netza-Maisäß, wo ich eine Sennerin getroffen u. nachdem ich ein paar Worte mit ihr gewechselt hatte, allerdings doch etwas zu weit erschienen. Unterwegs wäre ich dennoch fast nach links abgebogen, da ich diese Berge sah, an deren Südseiten deutlich weniger Schnee lag als in dem Bereich des Madererjöchls. Nach kurzer Überlegung zog ich es doch vor, das Madererjöchle anzusteuern. Kurz darauf stieß ich wieder auf den inzwischen überwiegend schneebedeckten Steig, der aber meist noch gut zu erkennen war.

Am Madererjöchle bog ich einem Wegweiser folgend Richtung Grappeskopf nach rechts, also westwärts ab. Zunächst waren bestimmt 40hm abzusteigen, bis ein Anstieg zu einer Erhebung folgte. Ich hatte für ihre Überschreitung den Steig verlassen. Oben angekommen stellte jedoch fest, dass sie nicht den Rang eines Gipfels erreicht. Nach einem weiterem kurzen Abstieg begann der Anstieg zum Zapfkopf. Über einen grasbewachsenen Rücken erreichte ich Felsen am Grat. Es handelte sich dabei erst die des Vorgipfels, den ich überkletterte (I-II). Dahinter ging es ein kurzes Stück über Felsen zum Ostgipfel des Zapfkopfs (I). Auf der anderen Seite musste ich etwas anspruchsvoll u. heikel wegen schneebeckter Felsen abklettern (bis II+). Unterhalb der Felsen ging es in wenigen Minuten über grasigen Untergrund zum Mittelgipfel. Von dort marschierte ich ebenfalls in wenigen Minuten ohne Schwierigkeiten hinüber zum Westgipfel. 

Anschließend wanderte ich über die schneebedeckte Hochfläche an Höhe verlierend Richtung Ostkamm des Grappeskopfs. Vom tiefsten Punkt ging es kaum mehr als 40hm hinauf zu seinem höchsten Punkt. Ein paar Meter weiter u. ein klein wenig tiefer steht das Gipfelkreuz. Nach dem Eintrag ins Buch u. ein paar Fotos machte ich mich an den Abstieg. Erst stieg ich am Nordwestgrat ein kurzes Stück ab, dann querte ich in die Südflanke, in der zahlreiche Lawinenverbauungen angebracht sind, um zum markierten Steig zu gelangen. Man könnte auch abkürzen u. den steilen Grashang absteigen. Die Lawninenverbauungen bieten Stellen, unter denen man durchschlüpfen kann. Bald ging es über den Steig hinunter zu einem Fahrweg, an dessen oberen Ende ein kleiner Geländewagen (vermutlich der eines Jägers) stand. Anschließend rannte ich etappenweise abwärts, um möglichst früh die Bushaltestelle in Gortipohl zu erreichen. In Sasarscha-Maisäß angekommen, folgte ich dem Wegweiser Richtung Gortipohl. Dabei ging es teils steil über einen markierten Steig im Bergwald abwärts. Schließlich musste ich die Lampe einschalten. Weiter unten ging es wieder über einen Fahrweg Richtung Gortipohl, wobei ich wieder streckenweise rannte. Zuletzt ging es über Grasgelände flach hinab. Um 17.33 Uhr sollte der Bus nach Schruns abfahren, um 17.32 Uhr kam ich an der Bushaltestelle an! 



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Kommentare (1)


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Nyn hat gesagt:
Gesendet am 19. November 2022 um 08:12
Eine tolle Ecke mit stimmungsvollen Bildern
VG, Nyn


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