Titlis - leicht alpin
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Aus verschiedenen Gründen haben wir einige geplante Touren (auf Gipfel über 3000 m) nicht realisieren können (darunter auch die beinahe traditionelle Geburtstagstour), so dass wir heute eine „Kompensationstour“ (mit Bahnunterstützung und wenigen Höhenmetern) ins Auge gefasst haben.
Wir gönnen uns die Fahrt mit Gondelbahn und Titlis Rotair hoch zur Bergstation Klein Titlis bei guten Wetterbedingungen, doch bei leicht eingeschränkter Weitsicht „dank“ des Saharastaubes. Wie wir hier - inmitten unzähligen Touristen (vorwiegend aus dem asiatischen Raum) sowie doch einigen Skifahrern (auch Trainingsgruppen) - auf der gewalzten Piste unmittelbar neben dem Bergrestaurant die Steigeisen anlegen, wird uns sofort klar, dass die vorgängige Informationseinholung bei den Titlisbahnen sinnvoll war: gefroren sei die Unterlage und die Eisen empfehlenswert. (Wie wir später runtergondeln, bestätigen uns zwei Skifahrer, dass sich auch die Pisten so präsentierten, und das Skifahren keine Freude bereitete …)
Wie wir dann auf der hartgefrorenen Piste einige Meter hinunter laufen, erkennen wir, dass sich die Aufstiegsroute im Schatten befindet - und wir beim Einstieg in diese, zuerst eher steil, sehr froh sind um unsere Hilfsmittel; ein Ausrutschen im Nordhang (mit doch einigen wenigen sichtbaren Spalten) hätte auf der eisigen Rutschbahn rasant zu fatalen Folgen geführt …
Eine einzelne Ski- und Fussspur vor uns trägt zur Orientierung bei - auch wenn wir beide früher schon den Gipfel besucht haben; meist folgen wir den Trittspuren, meist wenig unterhalb der Gratkante. Mit zunehmender Fortdauer, wie die Sonne den gelegentlich kurz aperen Grat bescheint, können wir wieder mal das Gehen mit Steigeisen auf Fels einüben. Teils flachere Abschnitte lassen die Gratbegehung nun im besten Licht erscheinen und bereiten zunehmend grosse Freude. Wie wir den Vorgipfel erreichen, erhebt sich der Gipfel des Titlis´ in nächster Nähe vor uns; wir werden hier gewahr, dass die Skispur rechts - exponierter - ausholt, die Fussspur direkt durch eine steile Rinne zum Gipfelplateau hochleitet. Vor Ort entscheiden wir uns für die letztere Variante; kurz leicht gefroren, arbeiten wir uns hoch - und frohlocken beim grossen Gipfelsteinmann - „Freude herrscht“.
Lange verweilen wir hier, können uns kaum sattsehen (viele bekannte Gipfel würdigen wir), und geniessen dank überraschend wenig Wind eine entsprechend gefeierte Gipfelrast.
Da nun die Sonne höher steht, können wir den Rückmarsch dem Grat entlang mit viel Sonnenschein erleben - so wird der Gang zurück, auf derselben Route, ein freudenvoller. Auch die Schlüsselstelle (diese nach wie vor im Schatten) ist im Abstieg gut zu meistern; unterwegs halten wir öfters inne, um weitere der erfreulichen Gratimpressionen aufzunehmen.
Beinahe zu kurz ist das Vergnügen, die Freude, den Abstieg zurückzulegen - auf der Terrasse des Panoramarestaurantes gönnen wir uns die üblichen Getränke, bevor wir von der Bergstation Klein Titlis hinunterfahren.
Auch diese Fahrt bietet herrliche Ein- und Ausblicke in die Berg- und Gletscherwelt; wie wir auf der Station Trübsee einen Zwischenhalt einlegen und auf der Terrasse des Restaurantes uns den Einkehrschwung gönnen, sind wir bereits wieder im herbstlichen Ambiente angekommen.
▲ 55 min
▼ 35 min
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