Grenzwanderung Schweiz * Etappe 71 * Ferpècle - Glacier de Ferpècle - Ferpècle


Publiziert von laurentbor , 6. November 2022 um 20:09.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Mittelwallis
Tour Datum:10 Oktober 2022
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Zeitbedarf: 5:15
Aufstieg: 1005 m
Abstieg: 1005 m
Strecke:14,5 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Zürich - Visp - Sion - Les Haudères - Ferpècle
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Ferpècle - Les Haudères - Sion - Visp - Zürich

Von Les Salays aus führt eine Fahrstrasse bis zum Stausee von Ferpècle. Der interessanteste Zwischenhalt ist sicherlich das Bergrestaurant Le Petit Paradis mit einer Gartenterasse jedoch ohne Aussicht. Kurz danach überquert man einen Bergbach und ein Bergwanderweg steigt durch einen lichten Lärchenwald an. Schnell verlässt man den Wald und betritt eine wunderschöne alpine Hochebene mit niedrigen Lärchen, Arven, Wald-Weidenröschen, Preiselbeerbüschen und Alpenrosen. Steil geht es nun in die Bergflanke des La Maya hinein, einem Nebengipfel der Pointe de Bricola. Ich kenne die Namen der Berge hier sowieso nicht - zu unbekannt ist diese Gegend für Deutschschweizer. Der Weg steigt in Kehren an auf zirka 2100 Meter Höhe um dann als leicht ansteigende Traverse südwärts zu führen. Schön ist die Sicht auf den schrumpfenden Glacier du Mont-Miné und die ebenfalls unbekannten Gipfel Dent de Veisivi und Dent du Perroc. Auf jeden Fall auffällig wie hier jeder zweite Gipfel als Zahn bezeichnet wird.

Bei der grossen Hütte von Bricola, welche man bereits von weit unten sehen konnte, endet der rot-weiss-rot markierte Bergweg. Die Hütte ist privat geführt und war verlassen als ich vorbei gewandert bin. Nach einer kleinen Rast folgte ich dem gut ausgebauten aber nicht mehr markierten Weg weiter Richtung Gletscher. Schön präsentiert sich der Mont Miné auf der anderen Talseite und langsam kommt auch der Glacier de Ferpècle immer besser zur Geltung. Auf zirka 2500 Metern Höhe zweigt ein Weg ab Richtung Bivouac de la Dent Blanche. Dieser 4357 Meter hohe Gipfel ist der sechzehnthöchste Berg der Alpen und kann von hier bestiegen werden. Ich wandere weiter bis auf zirka 2600 Metern der Weg endet. Hier bei Les Manzettes steht eine wacklige Bank an einem windigen Aussichtspunkt in den Talkessel des Glacier de Ferpècle. Auch hier würde ein alpiner Pfad noch weiter gehen zur Cabane de la Dent Blanche mit 3507 Metern die höchstgelegene bewartete SAC Hütte der Schweiz. Ich begnüge mich mit dem Blick auf diese Höhen und versuche den Tête Blanche zu entdecken. Dort auf 3700 Metern würde die Landesgrenze zu Italien liegen. Der Übergang nach Zermatt über den Col d'Hérens ist den Alpinisten vorenthalten und somit werde ich in den nächsten Etappen einen grösseren Umweg auf meiner Grenzwanderung in Kauf nehmen müssen.

Der Abstieg entlang des Gletschers bis Bricola und hinab zur Hochebene bei Ferpècle geht auf dem gleichen Weg vonstatten. Der Blick schweift dabei auf das Schwemmland des sich zurückziehenden Gletschers von Mont-Miné und ich entschliesse mich zum Abschluss einen Abstecher dorthin zu machen. Eine Holzbrücke führt über den Gletscherfluss und bis zu einem Wendeplatz wo ein Wanderwegweiser steht. Darauf steht "Glacier du Mont Miné" doch vom Gletscher ist keine Spur zu sehen. Der Weg würde nun unmarkiert weiterführen auf der Suche nach dem schwindenden Eis. Ich muss mich jedoch beeilen um zum Bus zu gelangen und kehre um. Auf dem kurzen Weg nach Les Salays streife ich noch den kleinen Stausee Ferpècle welcher zum weitverzweigten Stromverbund der Grande-Dixence gehört.

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Tourengänger: laurentbor


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