Gemsstock via Guspis. Vollständig gletscherfrei


Publiziert von johnny68 , 12. September 2022 um 21:41.

Region: Welt » Schweiz » Uri
Tour Datum:12 September 2022
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-UR 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 1429 m
Abstieg: 1429 m
Strecke:Guspisbach - Balmenstafel - Gafallenlücke - Gemsstock

Nachdem ich letztes Jahr meine Tour auf den Gemsstock beim Gloggentürmli wegen krasser Vereisung im Abstieg ins Guspistal abbrechen musste, holte ich die Besteigung dieses Gipfels beim heutigen Prachtswetter nach. Ich startete nicht mehr auf dem Gotthardpass, sondern bei der Lüftungszentrale Guspisbach. So konnte ich mir bei der Rückkehr den "anhängenden" Aufstieg zum Gloggentürmli ersparen. 

Das Guspistal war immer noch mit (vielen) Schafen bestossen. Der Weg ist bis Balmenstafel wrw markiert, aber bei der Lüftungszentrale nicht ausgeschildert. Der Weg ist in einem guten Zustand. Zwischen der Balmenstafel und der Wegkreuzung beim Punkt 2391 m muss man den Parcours etwas suchen. Man verläuft sich rasch auf den unzähligen Schafweglein. Vom Punkt 2391 an ist die Strecke bis auf den Gemsstock gut wbw markiert. Man kann sich nicht verlaufen.

Hat man einmal die Schafweiden verlassen, wird die Strecke immer anspruchsvoller. Man läuft meistens über gerölligen Schutt und kleinere oder grössere Blöcke. Man kann sehen, dass viele Teile dieser Strecke einmal mit Gletschern bedeckt waren. Zurückgeblieben sind einige schöne Seelein, die im Sonnenlicht glitzerten. Der See auf 2624 m weist sogar einen gefälligen Sandstrand auf. Bis auf die Gafallenlücke (2820 m) geht es immer aufwärts. Ab der Gafallenlücke verliert man zuerst rund 100 Höhenmeter, bevor man den steilen Schlussaufstieg zum Gemsstock unter die Füsse nimmt. Ab der Gafallenlücke besteht das Terrain aus Felstrümmern, welche die geschwundenen Gletscher hinterlassen haben. Nur gerade der Schwarzwasserfirn ist zuoberst an der Nordostflanke des Rothorns noch in letzten Ansätzen vorhanden. Alles andere Eis ist verschwunden. Früher musste man hier Gletscher überqueren, heute Blockschutt- und Felstrümmerwüsten. Auf diesem Teil der Strecke hat es Ketten, Eisenbügel und Treppen, welche die Passage einigermassen sicher machen.

Der Gemsstock ist mit der Luftseilbahnstation und den für die Skipisten erstellten Infrastrukturen kein Ausbund an Schönheit. Die Dachterrasse der Luftseilbahn war nicht zugänglich, da die Bahn nur im Winter in Betrieb ist. Also steht einem der Bauklotz der Bahn vor der Aussicht in Richtung Westen. Nach Osten hat es einen kleinen Klettersteig inkl. Hängebrücke - ebenfalls gesperrt. Da die Felsen des Klettersteiges einige Meter höher sind als das Bänkli neben der Bahnstation, sah man auch in Richtung Osten nicht viel. Nur nach Süden ist eigentlich die Aussicht ungetrübt, nach Norden sind die Masten und Seile der Luftseilbahn im Weg.

Mir hat's trotzdem gefallen. Schön, dass noch 2 weitere Berggänger auf dem Gipfel erschienen. Sie sind in Andermatt gestartet und via Unteralptal und Vermigelhütte aufgestiegen.


Tourengänger: johnny68


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