Von Marul aufs Breithorn (2081 m) im Staffelfederkamm

Das Breithorn im Staffelfederkamm bei Raggal im großen Walsertal ist von zwei Seiten auf guten Steigen relativ leicht zu besteigen und bietet eine schöne Rundsicht. Besonders beeindruckend sind dabei die Rote Wand und der Nachbargipfel, die Kellaspitze. Ein Besuch ist sehr lohnend und man ist hier ziemlich alleine. „Von zwei Seiten“ stimmt nicht ganz, denn das letzte kurze Stück von wenigen Höhenmetern ist auf beiden Routen dasselbe.
Wir starten nach der Anfahrt aus dem Schwarzwald um 12:45 Uhr in Marul. Auf dem mit bestimmt 50 PKW gefüllten Parkplatz am Ortseingang finden wir gerade noch ein Plätzchen. Unterwegs treffen wir dann an diesem sonnigen Septembertag fast niemanden.  
Vom Parkplatz ausgehend ein paar Schritte nach Marul hinein und an der Walserklause links eine Teerstraße hinauf, die in mehreren Kehren hinaufführt. Kurz nach der ersten Kehre kann man auf einem Steig durch Wiesen abkürzen. Wieder auf der Straße nach zwei weiteren Kehren im Ortsteil Ahorn rechts auf einen Steig, der zügig zur Staffelfederalpe (1472 m) hochführt. Dort weiter auf einem schotterigen Fahrweg noch etwas weiter bergauf und um das Guggernülli herum bis auf ca. 1570 m Höhe, später wieder allmählich abwärts zur Sterisalpe (1441 m); dort nach 1:40 Stunden von Marul aus. Hier wird der Blick frei zum Ziel, dem Breithorn und hier beginnt der Steig Richtung Gipfel. Es geht durch grasiges, später etwas felsiges Gelände unschwierig hoch zu einer Scharte (auf ca. 1900 m Höhe) zwischen Kellaspitze und Breithorn. Auf der anderen Seiten nun durch meist felsigeres Gelände relativ gemächlich hinauf zum Gipfel, den wir nach insgesamt knapp 3 Stunden erreichen. Einige Stellen erfordern kurze, leichte Kraxelei und sind etwas ausgesetzt. Schwierigkeiten gibt es aber keine.
Kurz vor dem Gipfel geht ein Steig links Richtung Nordflanke des Breithorns ab, auf dem wir absteigen. Anfangs ist dieser Steig geröllig und etwas ausgesetzt. Hier ist konzentriertes Gehen angesagt und Trittsicherheit Pflicht, bei Nässe könnte es im oberen Teil heikel sein. Eine Zeitlang schlängelt sich der Steig am Übergang zwischen der Fels- und der Schuttzone hinunter, bis das Gelände weiter unten allmählich flacher wird. Zwischendurch verliert sich der Steig im Bereich eines grünen Buckels. Man geht dort etwa in der zuletzt eingeschlagenen Richtung weiter auf die Oberpartnomalpe zu. Kurz vor dieser Alpe erreicht man einen Steig, der links zurück zur Sterisalpe führt. Schöne Ausblicke zum Walser- und Zitterklapfenkamm. Um die Wangspitze herum führt der Steig nach längerer Querung, später zu einem Karrenweg verbreitert, zur Sterisalpe zurück, die wir um ca. 18 Uhr wieder erreichen.
Zurück zunächst auf dem Schotterweg wie auf dem Hinweg. Nach ca. einer halben Stunde geht ein schöner Steig rechts ab, auf dem wir ungefähr parallel zum Hinweg die oberen Ortsteile von Marul erreichen; ab Ahorn dann wieder auf demselben Weg wie beim Aufstieg zurück; kurz nach 19:30 Uhr sind wir bei der Kirche in Marul.