Kurzbericht 

Zu Gast in der alten Kantine...


Publiziert von lorenzo , 31. August 2022 um 19:14.

Region: Welt » Schweiz » Tessin » Bellinzonese
Tour Datum:24 August 2022
Wandern Schwierigkeit: T6 - schwieriges Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: WS
Klettern Schwierigkeit: III (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-TI   Gruppo Madöm Gross   Gruppo Pizzo Campo Tencia 
Zeitbedarf: 3 Tage
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Chironico, Grumo
Zufahrt zum Ankunftspunkt:dito
Unterkunftmöglichkeiten:Rifugio Cantina Vecchia, Patriziato di Osadigo. Wasser, Gasrechaud, Pfannen und Besteck, sowie Matratzen und Decken vorhanden, Geschirr muss abhängig vom Menuplan selber mitgebracht werden.
Kartennummer:LK 1273 Biasca, 1272 Campo Tencia; G. Brenna, Clubführer Tessiner Alpen 2, SAC 1992; C. Blum, K. Conradin, M. Kropac, D. Silbernagel, TICINO keepwild! climbs, topo.verlag 2012; M. Gabuzzi, Capanne e rifugi del Ticino e della Mesolcina, Salvioni 2004

Auf der Suche nach abgelegenen Hütten in der mir noch wenig bekannten westlichen Leventina stiess ich im Hüttenführer auf die Cantina Vecchia im Valle d'Usèdi, einem Paralleltal südöstlich vom Val Chironico, wie mich ein Blick auf die Karte belehrte. Und der Hüttenführer ergänzt: "Posto nella conca a nord del Pizzo di Mezzodi e la Cima Bianca, 4 ore da Chironico-Grumo." Die beiden Gipfel kannte ich von früheren Begehungen der Via alta Verzasca (VAV), und die den Talkessel E abschliessenden markanten zwei Gipfel Lagasca und Cima di Piategn hatte ich, von der Alpe di Nèdro über die Bassa di Partüs kommend, aus dem Val Cramosino erst am vorigen Wochenende besucht, wobei ich beim Abstieg ernüchternd hatte feststellen müssen, dass man als wenig versierter Boulderer den Tag nicht vor dem Om Piategn loben sollte...(zudem war mir entgangen, dass es sich beim N davon gelegenen Tal um das Valle d'Usèdi handelt). Unbekannt waren mir dagegen die zwei Gipfel Poncione Croara und Poncione di Fopà am N Ende des Talrunds, die laut Führer interessante Routen und -verbindungen bieten sollten. Möglichkeiten, sich an alten und neuen Gipfeln die Zähne auszubeissen, gab es also genug. Weitere drei sonnige Ferientage vor mir, musste ich deshalb nicht mehr lange überlegen, um noch Fehlendes zu besorgen und den Rucksack zu packen.

Am Bahnhof wünschte mir ein Kollege eine gute Fahrt, im Zug unterhielt ich mich vor Luzern kurz mit zwei Hikern, die eine Tour im Val Bavona vor hatten, und im Treno Gottardo bewahrte Bergführer und Ex-Lidernen-Hüttenwart Pius Fähndrich trotz einem Grossandrang von Wandergruppen, die zum Glück schon in Erstfeld mit Ziel Golzerensee wieder ausstiegen, mit gelassenem Lächeln seine Ruhe: "Mir sind doch flexibel...!" Im Minibus von Lavorgo nach Chironico waren wir dann nur noch zwei: ein Boulderer mit Rucksack und riesigem Crashpad, ich gottseidank ohne ein solches...Denn auch so kam ich auf dem steilen Weg hinauf zur Cappella d'Usèdi und weiter nach A Garnéi ins Schwitzen, und ein Verhauer auf einem alten Weg Richtung Frasnit - anstelle des Anstiegs über A Mun -, den ich gerade noch rechtzeitig ausbügeln konnte, machte die Sache auch nicht gerade besser. Zurück auf dem rechten Weg, kam ich dann wieder gut voran, auch wenn dieser zunehmend überwachsen und unwegsam wurde. Nach den letzten Waldpassagen wurde dann zuhinterst im Tal auf einer Felsterrasse plötzlich die Cantina Vecchia sichtbar. Und als ich sie nach einer langen Querung, der Überschreitung mehrere Bäche und einem kurzen Schlussaufstieg endlich erreichte, war ich überwältigt von ihrer traumhaften Lage, begeistert von ihrem gemütlichen Interieur, und erfreut, dass im Brunnen und in der Hütte trotz der lang andauernden Trockenheit Wasser floss, und es Gas zum Kochen gab.

Ich erleichterte meinen Rucksack, machte eine kurze Pause u
nd genoss die rauschende Stille. Dann brach ich mit Ziel Pizzo di Mezzodi - diesmal von N statt wie die letzten Male von S über den VAV - zur  Bassa della Cognora auf. Zu vermeintlicher "Abkürzung" wählte ich anstelle des "Umwegs" über Pareti eine direkte Variante über Conca Richtung S, die sich zwar als abwechslungsreich, dafür jedoch als sperrig und mühsam erwies, und wohl nur distanzmässig, nicht aber zeitlich einen Vorteil brachte. Mit dem Tessin einigermassen vertraut, hätte ich eigentlich wissen müssen, dass es dort keine direkten Wege und schon gar keine Abkürzungen, sondern immer nur Umwege gibt...Nach zähem Ringen mit widerspenstigen Erlen, endlos scheinenden Geröllhalden und überwachsenen schlifrigen Felsen erreichte ich den erlösenden grossen Steinmann auf der Bassa della Cognora schliesslich doch noch. Die zackigen Türme des unteren NE-Grats umging ich südöstlich, bis ich nach einem ersten erfolglosen Versuch weiter oben über leichte Felsen auf den Grat gelangen konnte, der mich mit anregender Kletterei zum Gipfel führte, während daneben letzte Gruppen über den VAV abstiegen. Oben angekommen, genoss ich die weite Rundsicht, inspizierte mit Blick nach NW mögliche Routenziele für die nächsten beiden Tage, und blickte mit leichter Wehmut hinunter zur inzwischen bewarteten und gelinde gesagt gut besuchten Capanna Cognora, wo ich bei meiner ersten Begehung des VAV im Juni 2004 abends noch alleine vor der Hütte sitzen und den Sternenhimmel betrachten konnte...Zurück bei der Bassa della Cognora fand ich anhand verblichener weiss-roter Markierungen und Steinmänner den richtigen "Weg" zurück zur Alpe Lagasca, den ich aber unterhalb des N-Rückens leider wieder verlor, so dass es nochmals zu einer "Abkürzung" - diesmal unfreiwillig - durch das N davon liegende Geröllcouloir bei Pareti, kam. Erst beim Ri del Cascinello traf ich auf einen Pfad, der mich sicher zurück zur Hütte führte, wo ich mich nach Suppe, Brot und Käse und einem geruhsamen Abend zeitig hinlegte.

Am zweiten Tag wollte ich die Cima Bianca besuchen. Diese hatte ich seinerzeit bei guten Firnverhältnissen problemlos über die Normalroute, d.h. die NW-Flanke und den W-Grat besteigen können. Diesmal wollte ich den SE-Grat versuchen, der im Clubführer mit ZS bzw. stellenweise IV bewertet wird, im TICINO keepwild! climbs ergänzt durch ein vieldeutiges "4c oblig.", wobei die beiden Haupthindernisse einfach links umgangen werden könnten. Bei Nebelschwaden und Restwolken gelangte ich auf dem erwähnten Pfad bzw. dem, was davon übrig geblieben ist, nach Pareti, wo ich den westlichen von zwei Grateinschnitten anpeilte. Auf dem Weg dorthin wurde ich von einer ca. 30-köpfigen neugierigen Ziegenherde begrüsst, und zu gerne hätte ich in dem widerspenstigen Gelände meine schwerfällige Zweibeinigkeit mit ihrer leichtfüssigen Vierläufigkeit getauscht und mich ihnen bei der Suche nach wildem Thymian und anderen feinen Kräutern angeschlossen... Stattdessen wartete noch ein sperriges Geröllfeld und, endlich im Grateinschnitt angekommen, eine herbe Enttäuschung, indem sich das Einstiegswändchen, wo noch ein alter Haken steckt, für mich ohne Sicherungsmaterial als zu schwer bzw. bei einem allfälligen Rückzug als nicht abkletterbar erwies. Von den beiden Alternativen W-Grat oder NNE-Grat entschied ich mich schliesslich wegen dem "kürzeren" Zustieg und der Option, ggf. über ersteren abzusteigen, für letzteren, den G. Brenna als "herrliche Kletterroute" beschreibt, wozu ich aber zuerst auf den Poncione Croara gelangen musste. So beehrte ich das Geröllfeld noch einmal in umgekehrter Richtung, querte von Pareti auf den vergleichsweise komfortablen Pfadspuren Richtung Pianzél und stieg nach NW zum Einstieg in die SE-Flanke hoch, wo ich aber zuerst einmal eine Pause einlegen musste.

Ein Band führte mich aus einem Graben nach ENE in die SE-Flanke, wo ich aber vor lauter Gras und Felsen den im Clubführer beschriebenen und vom Pizzo di Mezzodi gut sichtbaren Schafweg nicht ohne weiteres fand bzw. immer wieder suchen musste. Die NE Begrenzungsrippe belohnte mich dafür mit leichter Genusskletterei und informativen Ansichten vom benachbarten Poncione la Fopà, dessen SE-Flanke und Verbindungsgrat zum Poncione Croara ebenfalls machbar erschienen - ein ansprechendes Projekt für einen abrundenden Kehraus am dritten und letzten Tag. Auf dem NE-Grat angekommen, fiel die Schwerkraft der SE-Flanke schlagartig von mir ab, und in luftigem Gang überschritt ich den Gipfel des Poncione Croara und die nächste Kuppe im SSW-Grat. Der Aufschwung von P. 2602 liess sich über eine Felsspalte und eine Platte direkt ersteigen, was mir die Suche nach der E Umgehung ersparte. Nun ging es wieder einfacher zur Gratscharte, wo der NE-Grat zur Cima Bianca ansetzt, der mich mit Genusskletterei über schöne Platten und drei Türme zum Gipfel führte. Bei einem wunderschönen Panorama und dem Tiefblick zum tiefblau leuchtenden Laghetto sowie umringt von launigen Schönwetterwolken gönnte ich mir nochmals eine Pause. Da die vollständig apere Normalroute für den Abstieg wenig einladend aussah und mit einem langen Rückweg vom Passo di Piatto über die Bassa della Cognora verbunden gewesen wäre, entschied ich mich, direkt über die SE-Flanke, die ich vom NE-Grat aufmerksam ausgekundschaftet hatte, abzusteigen. Ich fand einen gut gangbaren Weg, der über Grasbänder und Felsstufen im Zickzack zwischen zwei Rippen zum Flankenfuss hinunter führte. Von dort war es dann nicht mehr weit bis zum Pfad auf Pareti, und als ich früher als erwartet 
zurück zur Hütte kam, schien dort noch die Sonne, so dass es noch zu einem erfrischenden Bad im eiskalten Ri del Cascinello reichte.

Für den dritten Tag waren ab dem Mittag erste Gewitter angesagt, weshalb ich früh aufstand, packte und aufräumte, um nach der geplanten Überschreitung vom Poncione la Fopà zum Poncione Croara und dem Rückweg über den Passo di Piatto, Laghetto und A Cára das Postauto um zwei Uhr rechtzeitig zu erreichen. Nach diesmal sternenklarer Nacht und bei noch wolkenlosem Himmel ging ich in der Dämmerung los, zuerst auf dem gleichen Weg wie am Vortag, dann den oberen Richtung P. 2275 einschlagend, den ich bis unter die SE-Flanke des Poncione la Fopà verfolgte. Nach einem etwas längeren Zustieg glich der Aufstieg zu diesem einer verkleinerten und etwas leichteren Ausgabe jenes zum Poncione Croara, und der Verbindungsgrat zwischen beiden - auch mit drei Türmen - einer solchen jenes zur Cima Bianca. Als ich um 8 Uhr auf dem zweiten Gipfel ankam, schien zwar noch die Sonne, über dem Pizzo di Piancói und dem Campo Tencia zogen aber bereits dunkle Wolken auf. So machte ich mich nach einer kurzen Pause zügig an den Abstieg über den NW-Grat und die WSW-Flanke, wo ich den Weg suchen musste - einem Rudel junger Gemsen, die über T7-Gelände hinunter jagte, wagte ich nicht zu folgen...-, und der Ausgang bis zum letzten Kamin ungewiss blieb. Das hatte am Vortag von der Cima Bianca aus leichter ausgesehen...Bei der langen Querung zum Passo di Piatto fielen erste Regentropfen, eine dort rastende Gruppe ging aber trotzdem Richtung Capanna Barone weiter, so schlimm hatte der Niederschlagsradar auf ihrem Handy wohl doch nicht ausgesehen...Tatsächlich blieb es bei einigen zögerlichen Regenversuchen, während ich über dem hinteren Laghetto abstieg, dann war der Spuk zum Glück auch schon wieder vorbei. Schade nur, dass die Landschaft nun in ein trübes und farbloses Grau getaucht war, was den ohnehin langen Weg nicht gerade kurzweiliger machte. So richtete ich mein Augenmerk halt auf die kleinen Kostbarkeiten am Wegrand und tat mich zuletzt an den üppig wuchernden Brombeerranken an der Strasse entlang des Ticinetto gütlich. Und nach fast drei Tagen traf ich rund eine geschenkte Stunde zu früh wieder in Chironico ein...


Cantina Vecchia - Pizzo di Mezzodi (24.8.2022)
Chironico - Cantina Vecchia: von Chironico (781m) gelben und weiss-roten Markierungen folgend auf der Strasse nach Grumo und Sgiumnence (815m). Auf der abzweigenden Feldstrasse kurz nach WSW, dann auf dem eingezeichneten Bergweg (ab Cima di Grumo weiss-rot markiert) über die Capella d'Usèdi, P. 1296 und Garnéi (1432m) nach Mun (1509m), und von dort auf dem zuletzt überwachsenen und wilden Weg zur Cantina Vecchia (1812m), 2h 45min, 1030Hm, T3.

Aufstieg Pizzo di Mezzodi NW-Grat: von der Cantina Vecchia (1812m) auf einem Pfad nach W zum oberen Ri del Cascinello und weiter auf Pfadspuren über Gras und Geröll nach WNW zum von Pianzél kommenden eingezeichneten Pfad bei ca. 2000m. Auf diesem bzw. auf Pfadspuren (verblichene weiss-rote Markierungen, Steinmänner) über Gras und Geröll zuerst nach SSW Richtung Pareti, dann nach SE zum Rücken, der von der Bassa della Cognora  (2373m) nach N hinunterzieht. Von NE über Felsplatten auf den Rücken und über diesen zuerst nach SSW, dann nach SE zur Bassa della Cognora (2373m, grosser Steinmann), 1h 30min, T4. SW entlang dem NW-Grat über Gras und Geröll vorbei an mehreren Türmen und Aufschwüngen hinauf, bis über leichte Felsen und Gras nach N zum Grat aufgestiegen werden kann. Auf diesem in anregender Kletterei (I-II) zum Gipfel (2708m, Kreuz, Steinmänner), 1h, 895Hm, WS-. Insgesamt 2h 30min.

Abstieg Pizzo di Mezzodi W-Flanke: vom Gipfel (2708m) weiss-blauen Markierungen der VAV folgend über den S- und WSW-Grat zu einer Rinne, nach NW durch diese hinunter und durch das W-Kar bis auf Hohe des markanten Turms 2453 im unteren NW-Grat, und diesem entlang zurück zur Bassa della Cognora (2373m), 45min, T3. Über die Aufstiegsroute zurück zur Cantina Vecchia (1812m), 1h 15min, 895Hm, T4. Insgesamt  2h.

Zustiegsvariante zur Bassa della Cognora (ruppig, nicht lohnend): von der Cantina Vecchia (1812m) E vom darüber liegenden Felsriegel durch Erlen zur Alpe Lagasca und über den Geröllkegel von Conca nach S hinauf zum die Alp umschliessenden Felsriegel, der durch eine Bachrinne bei ca. 2060m an deren W Rand über nasse und überwachsene Felsen (I-II) überwunden werden kann. Danach weiter auf Geröll nach S und SW zur Bassa della Cognora (2373m), 1h 15min, 560 Hm, T5.


Abstiegsvariante von der Bassa della Cognora (ruppig, nicht lohnend): von der Bassa della Cognora (2373m) über die Aufstiegsroute bis zum Fuss des N-Rückens, dann nach NNW über Gras und Geröll zum markanten, am weitesten E liegenden Couloir. An dessen E Rand durch Erlen hinunter, bis nach W in das Couloir gequert werden kann. Durch dieses und weiter auf Geröll hinab zur Alpe Lagasca und über die Aufstiegsroute zurück zur Cantina Vecchia (1812m), 1h, 560Hm, T5.

Poncione Croara - Cima Bianca (25.8.2022)
Aufstieg Poncione Croara SE-Flanke: von der Cantina Vecchia (1812m) wie bei der ersten Route auf einem Pfad nach W zum oberen Ri del Cascinello und weiter auf Pfadspuren über Gras und Geröll nach WNW zum von Pianzél kommenden eingezeichneten Pfad bei ca. 2000m. Nach NW über Gras und Geröll zum Einstieg in die SE-Flanke bei einem diese durchziehenden Graben auf ca. 2000m. Nach ENE auf einem Band hinauf, dann Pfadspuren folgend durch Gras nach NW über die SE-Flanke hinauf zur NE Begrenzungsrippe, und auf dieser über Gras und leichte Felsen (I-II) zum NE-Grat, der einfach zum Poncione Croara (2574m) leitet, 2h, 760Hm, T5.

Überschreitung Poncione Croara - Cima Bianca SSW-NE-Grat: vom Poncione Croara (2574m) auf dem SSW-Grat über Gras und leichte Felsen, eine Kuppe überschreitend, bis vor P. 2602, an dessen Gipfelaufbau eine Felsspalte ausgesetzt überschritten (III) und eine nachfolgende griffarme Platte (3m, III) erklettert werden muss (laut dem Clubführer kann dieser Aufschwung SE auf einem Schafweg umgangen werden). Vom Gipfel gut gestuft zu einer tiefen Scharte, wo der Cima Bianca NE-Grat beginnt. Zuerst SE von diesem, dann 3 Grattürme überkletternd (II-III) zur Cima Bianca (2612m), 1h 15min, ca. 115Hm Auf- und 75Hm Abstieg, WS.

Abstieg Cima Bianca SE-Flanke: von der Cima Bianca (2612m) durch die SE Flanke über Bänder und Stufen diagonal nach NE hinab zu einer vom obersten Turm hinunter ziehenden 1. Rippe, die gequert wird, und weiter zu der vom untersten Turm hinunter ziehenden 2. Rippe bei einem markanten Block. Von hier zuerst in gleicher Art nach S, dann wieder nach NE und über leichte Felsen (I-II) zum Flankenfuss. Nach SE und E S einer Bachrinne zum von Pianzél kommenden eingezeichneten Pfad und auf diesem und der Aufstiegsroute zurück, 1h 45min, 800Hm, T5.

Poncione la Fopà - Poncione Croara (26.8.2022)
Aufstieg Poncione la Fopà SE-Flanke: von der Cantina Vecchia (1812m) wie bei den ersten beiden Routen auf einem Pfad nach W zum oberen Ri del Cascinello und weiter auf Pfadspuren über Gras und Geröll nach WNW zum von Pianzél kommenden eingezeichneten Pfad bei ca. 2000m. Nun über Gras und Geröll nach N und dem eingezeichneten Pfad (Pfadspuren) Richtung P. 2275 folgend nach NW und N zum Graben, wo dieser vorübergehend aufhört. Nach NW über Gras und Geröll zum Einstieg in die SE-Flanke bei ca. 2200m. Über Gras und leichte Felsen (Pfadspuren) durch eine Lücke im untersten Felsriegel und weiter zur NE Begrenzungsrippe (von dieser führt ein Pfad zur NE Parallelrippe, die zum NE Vorgipfel leitet, den einfache Felsen vom Hauptgipfel trennen). Auf dieser über leichte Felsen (I-II) direkt zum Poncione la Fopà (2466m), 1h 45min, 655Hm, T5.

Überschreitung Poncione la Fopà - Poncione Croara: vom Poncione la Fopà (2466m) auf dem NE-Grat über Gras und leichte Felsen, die beiden ersten Türme überkletternd (I-II), den dritten überkletternd (II) oder SE einfach umgehend zum Poncione Croara (2574m), 45min, 110Hm, WS-.

Abstieg Poncione Croara WSW-Flanke: vom Poncione Croara (2574m) über den NE-Grat auf Geröll zu einer Schulter (Steinmann). Nach SW über eine Rippe und durch eine Rinne auf Gras und Felsen hinunter zu einer grösseren Grasfläche, die zu einem Grasband hinunter leitet. Auf diesem nach SE zu einem grasdurchsetzten Kamin, durch diesen hinunter (II-III) und über leichte Felsen zum Flankenfuss. Von dort auf Geröll und Gras über Remie, zuletzt z.T. auf Pfadspuren zum Passo di Piatto (2111m), 1h 15min, 465Hm, T6.

Abstieg vom Passo di Piatto über Laghetto und A Cára zurück nach Chironico: vom Passo di Piatto (2111m) auf dem weiss-rot markierten Bergweg über Laghetto (1765m) hinunter zum Ponte sul Ticinetto (1507m), 1h 30min, T3. Z.T. leicht wieder ansteigend über die Abzweigung 1498 nach A Cára (1467m), über A Sgnói (1260m) hinunter nach Valle (937m), und entlang dem Ticinetto zurück nach Chironico (781m), 2h 15min, 1460Hm, T2. Insgesamt 3h 45min.

Verhältnisse: an den ersten beiden Tagen sonnig und mild mit Schleier- und Quellwolken, am dritten Tag zunehmend bewölkt und vorübergehend leichter Regen. Wege, Gras und Felsen grösstenteils trocken.

Material: übliche Alpinwanderausrüstung inklusive Stirnlampe und mit Ersatzkleidung und Proviant für 3 Tage.

Tourengänger: lorenzo


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