Unterwegs im Revier des Beverin Wolfsrudel


Publiziert von Flylu , 27. August 2022 um 16:23.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Domleschg
Tour Datum:23 August 2022
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Zeitbedarf: 2 Tage
Aufstieg: 1600 m
Abstieg: 1600 m
Strecke:21 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Via A13 nach Zillis, weiter nach Wegenstein (Strasse nach Mathon aus sicherheitsgründen gesperrt). Via Alpstrasse zum Parkplatz Alp Trumpriv (Maut 1-3 Tage Fr. 10.--)

Susanne war bereits letztes Jahr auf dem Bruschghorn und da sie auch den Piz Tuf und das Gelbhorn besteigen möchte, fragte sie mich, ob ich mitkommen würde. Da das Gelbhorn bei mir auch schon länger auf der Liste ist sagte ich zu, aber auch um das Wissen, dass das Beveriner Wolfrudel dort zu Hause ist, deshalb war die Hoffnung gross ein Lebenszeichen von ihnen zu bekommen.

Susanne ich und Skip trafen uns in Thusis und fuhren anschliessend gemeinsam nach Wergenstein, zahlten die Mautgebühr für die Anfahrt zum Parkplatz Alp Tumpriv.
Da wir im eigenen Auto übernachten wollen, fuhren wir getrennt bis Thusis.

Gleich nach unserer Ankunft machten wir uns auf den Weg Richtung Piz Tuf, dabei folgten wir dem markierten Wanderweg bis zum Carnusapass und machten noch einen kurzen Abstecher in Richtung Runal, um dort eine Rast einzulegen.

Wieder zurück beim Pass stiegen wir zum Teil weglos Richtung Lai la Scotga ab und folgten dem unschwierigen Grat Richtung Piz Tuf. Kurz unterhalb des Gipfels erreichten wir mit leichter Kletterei den Gipfel.
Die Rast auf dem Gipfel war auch wieder perfekt, das schöne Wetter dazu noch die herrliche Aussicht.

Nach der Rast stiegen wir auf der östlichen Seite zur Sur Tuf ab, dabei konnten wir eine Gruppe von sieben bis acht Steinböcken beobachten, die sich von uns nicht gross stören liesen.

Wieder zurück auf dem markierten Wanderweg ging es zurück zu den Autos.
Anschliessend richteten wir unsere Nachtlager ein und gingen dann zum gemütlicheren Teil über und genossen dann ein feines Raclette.

Als uns ein einheimisches Paar erzählte, dass sie vor wenigen Tagen die Wölfe heulen gehört hatten und die Jungen beim Spielen einen derartigen Lärmen gemacht hätten, war unsere Erwartung gross sie in der Nacht heulen zu hören. Der Mann hatte ein grosses Teleobjektiv dabei und hoffte, dass er sie irgendwann fotografieren könne.

Die Nacht war kalt und es blies dazu noch die Bise, gegen morgen waren die Temperaturen bis auf 2-3 Grad gesunken und die Frontscheiben waren leicht beschlagen. Doch als die Sonne hinter den Bergen hervorkam, konnten wir bei angenehm warmen Temperaturen «Zmörgele».

Heute solls nun auf das Gelbhorn gehen, dazu folgten wir der Fahrstrasse bis zur Alp Curtginatsch. Danach über Alpweiden zur Alp Anarosa, weiter hoch nach Valletta und in westlicher Richtung zum P. 2790.
Auf einem Grasband bis zum ersten Felsabbruch diesem entlang und zwischen dem ersten und einem zweiten Felsabbruch hoch bis zu einem grösseren Felsabbruch.
Dort folgten wir den gut sichtbaren Wegspuren bis auf den Gipfel, der relativ einfach zu erreichen ist.
Vorsicht ist geboten, dass man beim Auf- und Abstieg nicht von Steinen getroffen wird, da man über eine grosse Schutthalde geht.

Auf dem Gipfel wurden wir dann nach dem steilen Aufstieg von einer traumhaften Aussicht und guter Fernsicht belohnt.

Nach einer ausgiebigen Rast ging es im oberen Teil auf dem gleichen Weg runter und querten dann unterhalb vom Schwarzhorn in Richtung Farcletta digl Lai Grand.
Dabei stiegen wir bis zum untersten Felsband ab.
Steinmänner wiesen uns zum Durchschlupf, der uns wieder auf die Ebene von Valletta brachte.
Dort stiegen wir über den Gipshügel hoch und querten auf dem Schuttfeld rüber zur Farcletta digl Lai Grand und trafen dort auf den Wanderweg, der uns runter zum Lai Grand führte.

Dort kühlten wir bei einer kurzen Rast unser Füsse im kalten Wasser ab. Anschliessend folgten wir weiter dem Wanderweg und löschten zwischendurch unseren Durst auf der Alp Nurdagn.

Ab dort ging es auf der Fahrstrasse zurück zum Parkplatz, wo unsere Autos auf uns warteten.

Fazit:
Eine herrliche und eindrückliche Gegend. Die weite Ebene zwischen dem Piz Beverin und den Grauhörnern ist für Wölfe eine ideale Gegend. Jetzt liegt es an uns, ob wir gewillt sind, uns mit den Raubtieren zu arrangieren und den menschlichen Egoismus etwas zurückstellen.

Tourengänger: Flylu, Kuthumi


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