Einsame Runde von Mitteregg über Schlierewand, Sandegg und Abstecher zum Kalten Stein


Publiziert von Murgl , 19. August 2022 um 17:59.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Lechtaler Alpen
Tour Datum:18 August 2022
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 5:45
Aufstieg: 1350 m
Abstieg: 1350 m
Strecke:Mitteregg - Rotlech - Althütte - Schlierewand - Sandegg - Kelmer Karalm - Kalter Stein- Kelmer Karalm - Autostraße bei Kelmen - Rotlechbrücke - Spitzeggkapelle - Mitteregg
Kartennummer:Kompass Nr. 35

Eine Tour mit vielen schönen, interessanten und abwechslungsreichen Ausblicken, meist auf schönem Steig und ohne nennenswerte Schwierigkeiten. Auf der kompletten Tour sind wir keinen weiteren Wanderern begegnet.
Start in Mitteregg, das als „Ende der Welt“ bezeichnet wird; dort gibt es einen kleinen Parkplatz (kostet nix). Ein freundlicher Herr mit gelber Weste mit Aufdruck „Parkwächter Mitteregg“ weist uns darauf hin, dass es ein Tagesparkplatz sei und man abends wieder wegfahren müsse. Neben der Jausenstation Wechner haben drei Kinder in einem riesigen Sandkasten einen See angelegt – einen Speichersee, wie sie uns vergnügt erklären.
Direkt neben dem „Wechner“ geht ein Steig zum Rotlech bis auf ca. 1240 m hinab und jenseits gleich wieder hinauf zu einem Schotterweg. Darauf ca. 10 Minuten lang bis zur Althütte (1344 m). Von dort geht ein schönes Steiglein rechts ab, das in meist mäßiger Steigung aufwärts führt. Nach 2 Stunden haben wir den Gipfel der Schlierewand (2217 m) erreicht. Hoch über Kelmen führt der Weg weiter unschwierig auf dem linksseitig breiten Rücken fast ohne Höhenunterschiede hinüber zum Sandegg (2216). Noch ein Stück weiter auf dem Rücken, dann rechts durch steile Wiesen hinab ins Kelmer Kar. Der Steig ist hier (dank trockenem Untergrund) sehr angenehm, da relativ flach angelegt, und führt in vielen Kehren hinab auf ca. 1900 m zu einer Weggabelung, wo der Steig nach Kelmen hinab beginnt.
Da es noch nicht so spät war und das Wetter zu halten schien, entschlossen wir uns, noch die Besteigung des Kalten Steins zu versuchen. Dass der in der Kompass-Karte verzeichnete Steig über den Nordostgrat nicht existiert und ein Aufstieg über diesen Grat wegen hinderlicher Latschen nicht empfehlenswert ist, habe ich dem Bericht von maxl entnommen (*7-Gipfel-Tour um den Seelakopf). Die weitgehend grasige Ostflanke, die wir vom Sandegg aus studieren konnten, erschien uns aber nicht zu steil und es schien am leichtesten zu sein, zunächst zum Sattel zwischen Engelspitze und Kaltem Stein hochzusteigen.
Vom Abzweig ins Tal führt ein Steig zur nahe gelegenen Kelmer Karalm (ca. 1920 m). Von dort weglos rechts eines flachen Grabens in Richtung eines breiten grasigen Rückens, bis ein flaches Mini-Tälchen erreicht wird. Darin bzw. knapp links oder rechts davon aufwärts zum Fuß eines steileren grasigen Rückens. Dort rechts in der Flanke steiler hinauf und bald nach links weiterhin mäßig steil und bald wieder etwas flacher gleichmäßig hinauf, den Hang nach links querend, weiter oben in Richtung oberes Ende eines länglichen abgerundeten Felsens. Weiter den Hang querend in etwa gleichbleibender Richtung hinauf. Zwischendurch meint man, Reste eines Steiges zu erkennen. Ein paarmal müssen kurze sandig-schrofige Passagen überquert werden, die bei Nässe unangenehm sein dürften, bei trockenen Verhältnissen jedoch kaum Schwierigkeiten bereiten. Diese Passagen mögen vielleicht an T4 herankommen. In Richtung des Sattels zwischen Engelspitze und Kaltem Stein sind Steigspuren erkennbar, denen wir bis kurz vor dem Sattel folgen; zuletzt kurz in Falllinie zum namenslosen Sattel (2094 m) hinauf.
Das letzte Stück zum Gipfel des Kalten Steins (2045 m) erweist sich als gutmütig. Auf breitem Rücken gibt es hier sogar einen meist gut erkennbaren Trampelpfad. Durch Wiesen und Latschen führt dieser hinauf zum höchsten Punkt (knapp 40 Minuten von der Karalm).
Abstieg auf gleicher Route zur Kelmer Karalm und zur Abzweigung nach Kelmen. Und dann runter ins Tal und auf dem Wanderweg Kelmen-Rinnen links der Fahrstraße zurück; anfangs ist dieser Weg geteert, bald aber geht er in einen zunehmend grasigen Schotterweg über, bis er auf ca. 1250m Höhe die Autostraße an der Rotlechbrücke erreicht. Nach der Brücke ein paar Meter neben der Straße Richtung Rinnen; bald geht ein Steig Richtung Rinnen ab, dort hinauf zur Spitzeggkapelle, wo rechts ein Schotterweg abgeht, auf dem Mitteregg erreicht wird.
Anmerkung zu den Schwierigkeiten: T4- gilt nur für den Kalten Stein, sonst geht es nicht über T3 hinaus.

Tourengänger: Murgl


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