Ahornspitze (2976 m) Ostgrat - einsames Zillertal


Publiziert von Nic , 17. August 2022 um 10:20. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Zillertaler Alpen
Tour Datum:14 August 2022
Wandern Schwierigkeit: T5- - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 10:00
Aufstieg: 2000 m
Abstieg: 2000 m
Strecke:Ca. 26 Km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit dem PKW in den Zillergrund. Parkmöglichleiten am Kraftwerk kurz nach dem Gasthof Häusling.
Kartennummer:Kompass Nr. 37 Zillertaler Alpen 1:50000

Die Ahornspitze ist ein beliebter Aussichtsberg hoch über Mayerhofen in Tirol und bildet den nördlichen Eckpunkt des Ahornkamms in den Zillertaler Alpen. Der Berg bietet diverse Anstiege, wobei der Weg von Süden zu den beliebtesten zählt. Der auffallende Ostgrat wird hingegen kaum beachtet. Einzig ein paar Trittspuren zeugen von gelegentlichen Begehungen. Im AVF wird der Grat als "wenig lohnend" und "mühsam" bezeichnet. Letzteres kann man so stehen lassen. Lohnend ist die Tour aber in jedem Fall.

Sonntag 14. August, ein Kaisertag im schönen Zillertal. Start beim Kraftwerk im Zillergrund. Über einen schön angelegten Steig gelangt man hinauf zur Bodenalm mit Blick auf die markante Nordkante des Grundschartner. Hinter der Alm geht es noch ein Stück dem Talende entgegen, bevor rechterhand ein versteckter Jagdsteig hinauf ins weitläufige Lahnkar abzweigt. Nun gilt es weglos die Grathöhe südlich des Trenkner anzusteuern (markanter Steinmann), welche man zuletzt über äußerst steiles Gras erreicht.

Jetzt folgt mit dem Übergang zur Ahornspitze das Filetstück der heutigen Tour. Am zunächst breiten Grat wandert man kurzweilig und aussichtreich einem Vorgipfel (P. 2925 m) entgegen, wobei man an einem Aufschwung kurzzeitig in die steile Ostflanke ausweicht (Trittsicherheit wichtig). Der Weiterweg zur Ahornspitze bietet dann ein paar nette Kraxelstellen (bis I+, Stelle II an einer geneigten Platte) im teils etwas unzuverlässigen Fels. Das Gelände ist nirgends besonders schwierig, erfordert jedoch Erfahrung im alpinen Gelände und ein Auge für die beste Route. Am Gipfel dann geniale Ausblicke in alle Himmelsrichtungen. Beste Fernsicht, *****. Der Abstieg erfolgte nach langer Pause auf dem Anstiegsweg.

Schwierigkeiten:

Steig zur Bodenalpe T2
Zustieg zum Ostgrat via Lahnkar T4+ (Steilgras ca. 45 °)
Ahornspitze über Ostgrat T5- I+ (Stelle II)

Fazit:

Landschaftlich ungemein lohnender und stiller Anstieg auf einen tollen Aussichtsberg in den Zillertaler Alpen. Eine sehr gute Kondition und Orientierungssinn sind bei dieser Tour unerlässlich. Man sollte einen absolut stabilen Tag wählen, da man sich sowohl am Grat als auch im Lahnkar in absoluter Abgeschiedenheit befindet und ein schneller Abstieg nicht möglich ist.

Tourengänger: ADI, Nic


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Kommentare (4)


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kardirk hat gesagt:
Gesendet am 17. August 2022 um 15:06
Gratuliere euch zu der schönen Tour. Die Route über den Trenker, allerdings aus dem Nordkar heraus, hatte Ich auch schon mal im Blick. Mittlerweile hab ich mit so langen Touren und Anstiegen von über 2000hm doch schon meine Probleme. Man wird ja nicht jünger

hannes80 hat gesagt:
Gesendet am 17. August 2022 um 15:55
Coole Tour, aber schon saftig lang. Und das Wetter heute dürfte euren gehobenen Ansprüchen doch genügt haben ... ich kann kaum ein störendes Wölkchen erkennen ;)

Nic hat gesagt: RE:
Gesendet am 17. August 2022 um 16:27
Ja, das Wetter war ganz gut. ;) Aber mal ehrlich, so eine Tour verdient einfach Kaiserwetter. An dem Tag hatte es eine unglaublich gute Fernsicht. Für mich persönlich war es das bisherige Highlight der Saison.

Nic hat gesagt:
Gesendet am 17. August 2022 um 15:55
Danke dir. Aus dem nordseitigen Kar? Ich hab mir die Frage gestellt, ob sich der Nordwestgrat des Trenkner begehen lässt. Schaut schneidig aus. Leider hab ich bisher keine Informationen darüber gefunden. Das wäre mit dem Abstieg über das Lahnkar dann eine interessante Rundtour.


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