Pietra Grande (2936m) Überschreitung - Brenta Dolomiten
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Pietra Grande, der Große Stein.
Der Name passt perfekt zu diesem Gipfel, so ist er doch der beherrschende Gipfel nördlich des Passo Grosté. Nach Südosten und Norden sendet er seine ausgeprägten Grate, über welche mich meine heutige Tour führen wird.
Gemütlich geht es mit der Seilbahn von Madonna di Campiglio hinauf zum Passo Grosté.
Es wird nun dem Sentiero 390 nach Norden gefolgt, der Weg führt um den ersten senkrechten Aufschwung gekonnt herum. Auf der Gratschulter am P.2663 folgt man nun dem Grat weiter nach Norden, recht bald erreicht man eine Metalltafel mit der Info zum Crest dell´Oreste, wie der Südgrat genannt wird.
Schnell erreicht man die erste Abkletterstelle, welche auch abgeseilt werden kann. Der folgende Aufschwung wird nach Osten heraus gequert und wieder zum Grat aufgestiegen. Nach einigen Gratmetern geht es in die nächste größere Scharte hinunter, auf der anderer Seite sich nun eine größere Wand aufbaut. Mitten in dieser Wand entdeckt man einen Felsenloch, welches es nun anzusteuern gilt. Bis hier ist es eine einfachere Kraxelrunde, nun wird es aber deutlich anspruchsvoller.
Man krabbelt durch das Felsenloch und findet sich mitten in einer senkrechten Wand wieder. Von diesem Felsenloch muss man nun aufsteigend querend herausklettern, der Fels ist brüchig und die Kletterei ein glatter III-er. Wer sich das nicht zutraut, besser hier umdrehen, denn zurück klettern in das Felsenloch ist denk noch schwerer als hinausklettern. Es sind zwar nur ein paar Meter, diese lassen den Puls jedoch gut ansteigen.
Danach geht es eine steile und brüchige Rinne hinauf (II+), im oberen Teil wird nun auf der Westseite ein längeres Stück teils sehr ausgesetzt und brüchig gequert. Dies ist die Gehtechnische Schlüsselstelle der heutigen Tour. (T6)
Man gelangt auf einen Gratzacken, von dem nun 3 mal in die nächste Scharte abgeseilt wird (18m, 18m, 15m). Aus der Scharte geht es sehr steil in teils gutem Fels wieder hinauf, es wird nun ein Stück nach Osten gequert, bevor es zurück auf den Grat geht. Über diesen nun einfacher hinauf zum Südgipfel.
Der Übergang zum Hauptgipfel ist dann größtenteils "Gehgelände" mit leichteren Kletterpassagen.
Der Gipfel der Pietra Grande wird von einem einfachen Holzkreuz und einer Marienstatue gekürt. Auch ein Gipfelbuch ist zu finden, welches noch reichlich Platz bietet.
Leider befinde ich mich komplett in den Wolken, aber heute zählt für mich eindeutig die Tour und nicht der Ausblick.
Die Gipfelpause lasse ich ohnehin nicht allzu lange werden, die Tour ist ja noch nicht zu Ende und es wartet noch ein weiterer, sehr interessanter Grat auf mich.
Dem Nordgrat folge ich zunächst einfach, schnell ist wieder ein Abseilstelle erreicht. Das Seil bleibt jedoch im Rucksack, die Stelle lässt sich einfach abklettern (T5, II). Nach einigen weiteren Kraxelmetern erreicht man dann die mit Türmen gespickte Gratschneide. Hier gibt es eine weitere Abseilstelle, welche ich jedoch ebenfalls abklettere, der Kamin ist jedoch schon eher ein 3-er. Auf einem sehr schmalen, ebenen Band (T6) geht es dann auf die Gratschneide. Ein ca. 5m langes Stück wird direkt auf der Schneide begangen, der Nebel auf der linken Seite verhindert den Tiefblick, was aber sicherlich gut ist. (T6).
Danach geht es rechts und links und auf dem Grat weiter, Rinnen und Kamine werden auf und abgestiegen, bevor es dann einfach hinauf auf die Cima Vagliana geht.
Hier ist nun das Gröbste geschafft, eine wirklich mehr als interessante, aber auch anspruchsvolle Überschreitung liegt hinter mir.
Von der Cima Vagliana folgt man nun dem Nordwestgrat, welcher größtenteils im schottrigen Gehgelände mit ein paar kleinen Kraxelstellen (T4+, I) hinunter zum Wanderweg führt.
Über die Ferrata Gustavo Vidi quere ich danach die Pietra Grande zurück zum Passo Grosté.
Fazit:
Mein bisheriges Jahreshighlight, eine wunderschöne, anspruchsvolle Überschreitung.
Die gesamte Tour ist mittlerweile gut eingerichtet, die Abseilstände sind eingerichtet und einige neue Klebehaken entschärfen die Tour für Seilschaften. Solo bringen sie einem, ausser zur Orientierung, natürlich weniger :-)
Trotzdem sollte man die Tour nicht unterschätzen, Süd- und Nordgrat sind jeweils T6, III.
Die reine Überschreitung ist mit 5-6 Stunden angegeben, die komplette Runde mit 8-9 Stunden.
Der Name passt perfekt zu diesem Gipfel, so ist er doch der beherrschende Gipfel nördlich des Passo Grosté. Nach Südosten und Norden sendet er seine ausgeprägten Grate, über welche mich meine heutige Tour führen wird.
Gemütlich geht es mit der Seilbahn von Madonna di Campiglio hinauf zum Passo Grosté.
Es wird nun dem Sentiero 390 nach Norden gefolgt, der Weg führt um den ersten senkrechten Aufschwung gekonnt herum. Auf der Gratschulter am P.2663 folgt man nun dem Grat weiter nach Norden, recht bald erreicht man eine Metalltafel mit der Info zum Crest dell´Oreste, wie der Südgrat genannt wird.
Schnell erreicht man die erste Abkletterstelle, welche auch abgeseilt werden kann. Der folgende Aufschwung wird nach Osten heraus gequert und wieder zum Grat aufgestiegen. Nach einigen Gratmetern geht es in die nächste größere Scharte hinunter, auf der anderer Seite sich nun eine größere Wand aufbaut. Mitten in dieser Wand entdeckt man einen Felsenloch, welches es nun anzusteuern gilt. Bis hier ist es eine einfachere Kraxelrunde, nun wird es aber deutlich anspruchsvoller.
Man krabbelt durch das Felsenloch und findet sich mitten in einer senkrechten Wand wieder. Von diesem Felsenloch muss man nun aufsteigend querend herausklettern, der Fels ist brüchig und die Kletterei ein glatter III-er. Wer sich das nicht zutraut, besser hier umdrehen, denn zurück klettern in das Felsenloch ist denk noch schwerer als hinausklettern. Es sind zwar nur ein paar Meter, diese lassen den Puls jedoch gut ansteigen.
Danach geht es eine steile und brüchige Rinne hinauf (II+), im oberen Teil wird nun auf der Westseite ein längeres Stück teils sehr ausgesetzt und brüchig gequert. Dies ist die Gehtechnische Schlüsselstelle der heutigen Tour. (T6)
Man gelangt auf einen Gratzacken, von dem nun 3 mal in die nächste Scharte abgeseilt wird (18m, 18m, 15m). Aus der Scharte geht es sehr steil in teils gutem Fels wieder hinauf, es wird nun ein Stück nach Osten gequert, bevor es zurück auf den Grat geht. Über diesen nun einfacher hinauf zum Südgipfel.
Der Übergang zum Hauptgipfel ist dann größtenteils "Gehgelände" mit leichteren Kletterpassagen.
Der Gipfel der Pietra Grande wird von einem einfachen Holzkreuz und einer Marienstatue gekürt. Auch ein Gipfelbuch ist zu finden, welches noch reichlich Platz bietet.
Leider befinde ich mich komplett in den Wolken, aber heute zählt für mich eindeutig die Tour und nicht der Ausblick.
Die Gipfelpause lasse ich ohnehin nicht allzu lange werden, die Tour ist ja noch nicht zu Ende und es wartet noch ein weiterer, sehr interessanter Grat auf mich.
Dem Nordgrat folge ich zunächst einfach, schnell ist wieder ein Abseilstelle erreicht. Das Seil bleibt jedoch im Rucksack, die Stelle lässt sich einfach abklettern (T5, II). Nach einigen weiteren Kraxelmetern erreicht man dann die mit Türmen gespickte Gratschneide. Hier gibt es eine weitere Abseilstelle, welche ich jedoch ebenfalls abklettere, der Kamin ist jedoch schon eher ein 3-er. Auf einem sehr schmalen, ebenen Band (T6) geht es dann auf die Gratschneide. Ein ca. 5m langes Stück wird direkt auf der Schneide begangen, der Nebel auf der linken Seite verhindert den Tiefblick, was aber sicherlich gut ist. (T6).
Danach geht es rechts und links und auf dem Grat weiter, Rinnen und Kamine werden auf und abgestiegen, bevor es dann einfach hinauf auf die Cima Vagliana geht.
Hier ist nun das Gröbste geschafft, eine wirklich mehr als interessante, aber auch anspruchsvolle Überschreitung liegt hinter mir.
Von der Cima Vagliana folgt man nun dem Nordwestgrat, welcher größtenteils im schottrigen Gehgelände mit ein paar kleinen Kraxelstellen (T4+, I) hinunter zum Wanderweg führt.
Über die Ferrata Gustavo Vidi quere ich danach die Pietra Grande zurück zum Passo Grosté.
Fazit:
Mein bisheriges Jahreshighlight, eine wunderschöne, anspruchsvolle Überschreitung.
Die gesamte Tour ist mittlerweile gut eingerichtet, die Abseilstände sind eingerichtet und einige neue Klebehaken entschärfen die Tour für Seilschaften. Solo bringen sie einem, ausser zur Orientierung, natürlich weniger :-)
Trotzdem sollte man die Tour nicht unterschätzen, Süd- und Nordgrat sind jeweils T6, III.
Die reine Überschreitung ist mit 5-6 Stunden angegeben, die komplette Runde mit 8-9 Stunden.
Tourengänger:
Andy84

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Kommentare (14)