Les Creuses
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Auf übervolle Züge und lange Fahrzeiten in den Süden hatte ich heute keine Lust. So habe ich mir eine Wanderung im Jura ausgesucht, mit möglich viel Wald. Na ja.
Ich starte meine Wanderung in Undervelier, das nur am Sonntag zu einer frühen Zeit mit dem Bus erreichbar ist. Ich war der einzige Fahrgast. Leben gab es zu dieser Zeit in dem Weiler auch nicht.
Ein Stück auf der Straße zurück biegt nach links der Wanderweg ab. Schon mal steil aufwärts auf hübschen Steinen und noch im Schatten. Spätestens als ich das Plateau erreiche ist es vorbei mit Schatten. Nicht nur das, auch Wegweiser und Spuren gibt es kaum. Wird wohl nicht viel begangen der Weg.
So muss man sich am Gelände orientieren und in der Ferne auf Wegweiser an Kreuzungen achten. Zwischendurch muss ich auch noch vorbei an einer Reihe von Kühen. Die haben heute auch keine Lust, schauen mich nur an und andere fressen gemütlich weiter.
Bei P 620 (Pré de Joux) erreiche ich wieder eine Schotterweg und vor allem Wald. Welch eine Wohltat. Weiter folge ich dem angenehmen Waldweg, bis der Wanderwegweiser nach Süden zeigt. Hier verlasse ich die markierte Route und lauf weiter geradeaus. Am Baum hängen mittlerweile drei Schilder die nach Saulcy zeigen. Zwei hat das Moos schon überwuchert.
Der schmale Pfad führt mich in die Schlucht, die in der Karte mit Les Creuses bezeichnet ist. Der führt immer entlang des Bachs, der leider zurzeit kein Wasser führt. Die vielen umgestürzten Bäume lassen darauf schließen, dass es hier auch anders sein kann. Bei P 749 ist die Schlucht zu Ende, leider.
An diesem Abzweig könnte ich nun auf dem Wanderweg nach Norden zu P 770 aufsteigen und über die Ebene Saulcy erreichen. Das allerdings alles in der Sonne, nein, nicht heute. Ich entscheide mich für den Weiterweg durch die Combe es Monin. Laut Karte verspricht die durchgängig Wald. Aber eben nur laut Karte. Viele Abschnitte verlaufen auch hier in der prallen Sonne und das stetig bergauf.
Bei P 887 treffe ich nicht nur auf eine Wanderwegkreuzung sondern auch auf eine Sitzbank. Endlich Zeit für eine ausgiebige Pause. Hier geht es nun aufwärts Richtung Saulcy. Zuerst noch durch den Wald, dann durch offenes Gelände bis P 944 an der Straße erreicht wird. Zuerst läuft man hinter der Leitplanke auf einem recht guten Weg. Dann zeigt der Wegweiser nach links abwärts. Und was folgt? Einsteiniger und steiler Abstieg. Nach dem Regen des Vortages ist der Boden ausgewaschen, geblieben sind nur die Steine, der reinste Knochenbrecher.
Am Ortseingang von Saulcy ist auch diese Schwierigkeit vorbei. Der nun folgende Weg südwestwärts hinunter zu P 796 ist nicht markiert. Es war einmal eine Fahrstraße, die jetzt wegen Steinschlag und Bodeneinbrüchen gesperrt ist. Sehr angenehm zu begehen.
Bei P 796 verlasse ich die Straße und biege nach Norden in den Weg zum Etang de Bollement ein. Beim Etang treffe ich auf einzelne Personen. Schwimmen kann man hier nicht, der See ist bedeckt mit Pflanzen. Auch ein Ufer gibt es nicht.
Nun gibt es zwei Möglichkeiten: Entlang des Etang bis P 784 und dann die Straße hinauf oder den steilen Aufstieg durch den Wald hinauf zum Bahnhof. Ich entscheide mich für letzteres, heute rutschig durch den Regen. Am Bahnhof habe ich noch eine gute halbe Stunde Zeit bis zur Abfahrt nach Glovelier.
Die meisten Abschnitte der Wanderung sind T1, nur durch die Schlucht und am Etang de Bollement erreicht man ein T2.

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