Vals, September 2020, 2|3: Fanellhorn

Einen weiteren sonnigen Bergtag können wir heute „einziehen“: vom Parkplatz auf P, 1985 aus begleitet uns die Sonne während der gesamten Tour der Überschreitung des Fanellhorns.

Auf gutem Weglein steigen wir eher sanft hoch zu den Ruinen auf Finsterbachstafel, P. 2060, hier den nun steiler verlaufenden BWW zur Querung des Finsterbaches wählend. Wenig später verläuft der Weiterweg wieder moderater hoch, erst zu P. 2259, danach - am Guraletschbach entlang - zu P. 2410.

Hier verlassen wir den ausgeschilderten BWW und steigen auf Spuren an nach Bodma, wo wir eine erste Rast - oberhalb des malerischen Guraletschsees - einschalten; unser Gipfelziel erscheint noch sehr weit weg …

Zusätzlich zur Länge des verbleibenden Aufstieges stellen wir uns auch auf eine schwierigere Wegsuche ein; doch erst gestaltet sich der weglose Zustieg zu P. 2565 unschwierig - später orientieren wir uns (selbstverständlich) weiterhin am Gelände, und nehmen die Hangneigungsklassen der map.geo.admin.ch als Orientierungs- und Routenfindungshilfe.

Weiterhin noch ohne grosse Steigungen halten wir Richtung (P. 2673) zu und steuern nun auf das markante Felsband zu, welches einen attraktiven, jedoch gutmütigen Durchstieg zum bald sehr steilen, und schuttigen Schlusshang eröffnet. Leicht mühsam bringen wir diesen hinter uns - und erfreuen uns wenig später am NW-Grat des Gipfels, beim Berg-Seeli, einer feinen Aussicht (Richtung Güfer- und Rheinwaldhorn) sowie der hier gefälligen, zwar gerölligen, doch sanft anmutenden Landschaft.

Nach unserem zweiten Rasthalt ändert sich dies jedoch: bald treten wir in eine grobblockige, weglose Fels- und Trümmerlandschaft ein, welche uns - mit dem grossen Schneefeld unterhalb des Gipfels (wohl der Rest des ehemaligen Gletschers) - die Richtung weist hinauf zum erst westlich, dann südlich ausgerichteten Grat zum anvisierten Gipfel; darauf ist nochmals gute Trittsicherheit und Spürsinn erforderlich, um endlich zum flachen Gipfelplateau mit den Steinmännern des Fanellhorns zu gelangen.

Glücklich verbringen wir hier - mit weitreichendem Ausblick (auch über Teile der Abstiegsroute (erst wbw markiert) - unseren Gipfelaufenthalt.

Nach dem doch anspruchsvollen Gang auf der eher ungewöhnlichen Route hoch zum Gipfel, wirkt der folgende Abstieg vergleichsweise unschwierig: im nach wie vor herrschen Schutt- und Geröllgelände leitet die Wegspur doch wenig schwierig hinunter zum schliesslich flacheren letzten Gratabschnitt zur Fanellgrätlilücke, P. 2710.

Nun wieder auf wrw Weg steigen wir ab über weniger anforderungsreiches Terrain zum etwas steileren Wegstück hinunter zum Chli und Guraletschsee; ein ausnehmend schönes Landschaftsbild zeigt sich uns hier.

Am Ufer des letzteren streben wir wieder dem bekannten P. 2410 zu; und auf unserer morgendlichen Aufstiegsroute kehren wir zurück über Finsterbachstafel zum Parkplatz auf P. 1985 - nicht jedoch ohne dass wir der Kapelle St. Bartholomäus Zervreila einen Besuch abgestattet haben.

▲ 1 h 20 min (inkl. ⅛ h Pause) bis Rast oberhalb Gurgaletschsee

▲1 ¼ h bis Rast beim Berg-Seeli

▲ ¾ h bis Fanellhorn

▼ 40 min bis Fanellgrätlilücke

▼ ¾ h bis Gurgaletschsee

▼ 55 min bis Parkplatz, P. 1985