Suwaldspitzen (2159m) über den Hönig

Der Hönig ist als kurze und einfache Tour mit grandiosen Ausblicken in die Lechtaler immer lohnend. Mit den Suwaldspitzen lässt sich die Tour noch zu einer schönen Runde ausbauen.

Los gehts in Berwang um 9:00 bei angenehmen 20°C. Zunächst folge ich beim südlichen Ortsausgang linkshaltend einem Forstweg, der angenehm langsam ansteigt - ideal zum Einlaufen. Man kreuzt die Liftanlage, dann geht es beschildert linkerhand eine Fahrspur die Skipiste hinauf. Mein GPS ist hier noch sehr ungenau, da ich die falschen Energiesparoptionen aktiviert hatte.
Die Skipiste führt zur (im Sommer unbewirtschafteten) Rastkopfhütte. Hinterhalb beginnt ein Steig, der in  in den Wald hineinführt und sich bald über weite Wiesenflächen und den Sattelkopf bis zum Gipfel des  Hönig 2034m führt, den ich 10:30 erreiche.
Wem es hier schon reicht, der kann an den Lawinenverbauungen vorbei den Direktabstieg wählen. Ich gehe aber nach kurzer Rast weiter über den Grat zum  Joch / Sonnberg 2052m, der auch schnell erreicht ist. Hier stehen in kurzem Abstand sogar 2 Kreuze.
Der Weg führt weiter zum Sattel (bis hierhin T2), von dem man, wenn man links abbiegt, ins Älpeletal absteigen kann. Bevor ich diesen Abstieg wähle, gehe ich den Weg aber geradeaus weiter und steige zum Hauptziel des heutigen Tages, den Suwaldspitzen auf. Das Gelände wechselt nun und wird rauer. Der Steig umrundet die  Vordere Suwaldspitze 2155m unterhalb, bevor der Weg von hinten auf den Gipfel führt. Wie schon am Sonnberggrat sind die Ausblicke hier grandios. Das Gipfelbuch ist eine Rarität: Es ist über 20 Jahre alt (von 2001) und noch nicht mal halb voll. Der Gipfel ist wohl wirklich selten besucht.
Für den Weiterweg zur  Hintere Suwaldspitze 2159m halte ich mich am Grat, da die Wegspuren hier nicht mehr deutlich erkennbar sind. Hier steht kein Kreuz (das ist wohl am Sonnberg hängen geblieben).
Auch im Abstieg halte ich mich am Grat, bis ich wieder auf Wegspuren treffe, die direkt zum  Hoher Schrofen 2127 führt. Die letzten Meter sind sehr ausgesetzt, dafür hat man von hier aus noch einmal schöne Tiefblicke.
Ich folge den Wegspuren zurück, die unterhalb der Vorderen Suwaldspitze wieder auf den Aufstiegsweg treffen, der mich wieder zurück zum Sonnberg-Sattel führt. Nun biege ich ab ins Älpeletal, da an dieser Abzweigung keine Information über eine Sperrung des Weges vorhanden war. Der Steig durchs Älpeletal ist wunderschön, führt teilweise am Bach entlang und gibt einen tollen Blick auf den Roten Stein frei.
Im oberen Bereich führt der Weg durchs Grüne, auch wenn man an der Steinmandlspitze noch letzte Schneefelder sieht. Als ich das Tal aber schon fast erreicht habe (auf ca. 1500m Höhe), tauchen plötzlich große Schneefelder auf, die den Weg kreuzen. Das erste war noch gut zu queren. Das zweite ist von einem Bach unterspült, und ausgehöhlt - fast wie eine Gletscherspalte. Hier war wirklich große Vorsicht geboten. Als der Steig auf die Fahrstraße trifft, steht dort ein "Weg gesperrt"-Schild - sicherlich nicht unbegründet, von oben wäre es aber sinnvoller gewesen, da man in einem Tal, das auf 1800m im Juni schon so grün ist unterhalb keine solch großen Schneefelder mehr vermutet.
Der Forstweg führt dann über den Ortsteil Gröben wieder zurück ins Zentrum von Berwang, wo es nun schon deutlich wärmer ist. Insgesamt eine sehr sonnige Runde, da es meist über Wiesenflächen geht.

Abschließend bleibt festzuhalten, dass die Lechtaler ein Traum sind, wenn man seine Ruhe sucht. Am ganzen Tag ist mir im Abstieg nur eine kleine Gruppe begegnet - und das an einem Samstag in den Ferien bei Traumwetter.

Gehzeiten:
Berwang - Hönig: 1:30h
Hönig - Sonnberg: 0:15h
Sonnberg - Sattel: 0:20h
Sattel - Vordere Suwaldspitze: 0:30h
Vordere Suwaldspitze - Hintere Suwaldspitze: 0:20h
Hintere Suwaldspitze - Hoher Schrofen: 0:20h
Hoher Schrofen - Sattel: 0:30h
Sattel - Berwang: 1:15h

---
Tourenübersicht - alle meine Touren geordnet auf einen Blick.