Fleischbank N-Grat - Abenteuer im Vorkarwendel


Publiziert von kardirk , 12. Mai 2022 um 12:15.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Karwendel
Tour Datum:10 Mai 2022
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 10:00
Aufstieg: 1400 m
Abstieg: 1400 m
Strecke:26 km

Tour der Kategorie: Normal ist langweilig.

Der steil abfallende Grat von der Fleischbank - der im Vorkarwendel, nicht der im Kaiser - ist mir schon öfters aufgefallen und ich dachte mir, warum da nicht mal raufsteigen.

Der Zustieg zu dem kurzeitiger Vergnügen ist in jedem Fall .... lang.
Ich bin vom Leckbachparkplatz über einen alten, schönen Almsteig - wer sucht der findet -:) - zum Baumgartensattel angestiegen - gut 2:30h.

Kurz runter zum Hochleger und weiter über die Almstrasse - hier teilweise Alt- und Lawinenschneereste - zur Ochsentalalm - Hochleger und weiter über kotiges (sumpfiges) Gelände steil in den Sattel am Kampl (ca: 1700, 1:20h). Bis hier WT 2-3.

N-Grat: ca. 300hm, zunächst kurzer Abschnitt von Latschen und Lärchen bewachsen, dann Steilaufschwung felsig, oben schroffiger schmaler Grat.
Den ersten Abschnitt bin ich links unterhalb der Latschen in steilen abschüssigen Grasschroffen gegangen. Das war eigentlich die unangenehmste Stelle, da rutschig und steil.
Dann über zunehmend besser gestuftes Gelände hinauf zum Grat und diesem nun immer direkt gefolgt - sieht von unten sehr steil aus.
Zunächst bewachsene Grasschroffen, dann wirds zunehmend felsig, mit viel feinem Griesel und Schutt beladenen Stellen. Man hält direkt auf den großen gelben Felsausbruch zu, der links davon durch eine erdige Rinne überwunden wird. Dann folgt sehr schuttiges steiles Gelände, bevor man zum Schaulaufen auf den  langen schmalen Schrofengrat zum Gipfel gelangt: 1:20h, 300hm, Stellen I, T4 - vielleicht sogar T5. Insgesamt sah der Grat schwerer aus, als ich Ihn dann empfunden habe. Trotzdem erhöhte Vorsicht, alles sehr brüchig und bröslig, nur was für Karwendelbröselfans....

Nach kurzer Rast - die Sonne verbarg sich hinter einer Wolke und es blies ein kalter Wind - weiter zum Schönalmjoch. Dort dann lange Pause - hier bruzelte die Sonne schon ziemlich stark.

Abstieg dann über die Skitourroute . warum man dafür den alten schönen bequemen Jägersteig links im Wildruhegebiet davon aufgegeben hat (bin den mal im Herbst aufwärts gegangen), erschließt sich mir nicht - dafür dann eben den Kamm abholzen und einen halb-wilden Steig im Wiesengelände - da hätte man auch dort das Ruhegebiet einrichten können - egal. Zuletzt über die elende Forstautobahn hinab nach Hinterriss - T2-1 - würde sogar mit nem E-Rollstuhl gehen - is aber verboten, wie das Radeln, zwecks Wildruhe......
Dann noch 2 Kilometerchen auf der Autostrasse zurück zum  Parkplatz - das Biken sollte im Risstal echt verboten werden (ich meine die Motoräder) - was da für Hirnlose mit Ihren aufgemotzten Pöten röhrend unterm A... durch das Naturschutzgebiet brettern - da nutz die Ruhezone tausend Höhemeter oben auch nix mehr....

Bis auf den Schluss, herrliche Tour in einsamer Umgebung, grad recht für Frühjahr und Herbst.

Tourengänger: kardirk


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Kommentare (1)


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Nic hat gesagt:
Gesendet am 12. Mai 2022 um 19:32
Interessante Tour. Hatte auch schon an eine mögliche Begehung gedacht, als ich letztens auf der Fleischbank war.

VG Nico


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