Drei Felsengebiete rund um die Hohe Schar (711 m / +360 -500 hm)


Publiziert von WolfgangM , 1. Mai 2022 um 22:54.

Region: Welt » Deutschland » Südwestliche Mittelgebirge » Schwarzwald
Tour Datum: 1 Mai 2022
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 3:30
Aufstieg: 360 m
Abstieg: 500 m
Strecke:Reichental - Beckenfelsen - Hohe Schar - Katzenfelsen - Langenbrand
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Linienbus von Gernsbach Richtung Kaltenbronn bis Haltestelle Reichental Johannesplatz.
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Bahn ab Bahnhof Langenbrand.
Kartennummer:opentopomap.org

Heute besuchte ich drei Felsengebiete im Bereich des Berges Hohe Schar (teilweise auch Hohe Schaar genannt): Die ersten beiden Felsen, der Beckenfelsen und die Hohe Schar, sind zwar direkt von Wanderwegen aus erreichbar, ich näherte mich ihnen aber weglos den jeweiligen nördlichen Bergvorsprung hinauf, wo es weitere interessante Felsen gibt. Auch dem letzten Felsen, dem Katzenfelsen, erreichte ich nicht nicht auf dem kurzen Zustieg von unten, wie hikr-Kollege Schubi in *seinem Bericht, sondern von oben her über den mit weiteren Felsen durchsetzten Bergvorsprung. 

Gestartet bin ich im Örtchen Reichental, wo stündlich der Bus von Gernsbach nach Kaltenbronn hält. Da ich die Tour als Streckentour gemacht habe, mit Endpunkt in Langenbrand, müssten nachwandernde Autofahrer sie abändern und als Rundtour beispielsweise von Langenbrand aus planen. Von Reichental ging ich erst über offenes Wiesengelände, dann in den Wald, und erreichte den unteren Teil des Beckenfelsen-Nordgrats. Wobei das Wort "Grat" hier stark übertrieben ist, denn dieser Bergvorsprung besteht hauptsächlich aus Erde, mit einigen eingebetteten Felsen. Hier stieg ich weglos hinauf und erreichte ohne Schwierigkeiten den Gipfel des Beckenfelsens.

Nach Genuss der dortigen Aussicht ging ich zuerst ein Stück auf einem Forstweg und dann auf einem rechts abzweigenden verfallenen Weg hinunter zum tiefer verlaufenden Hauptweg, und dort ein Stück entlang bis zur nächsten Kehre. An dieser Stelle zweigt ein verfallener schmaler Pfad ab und führt hinauf und rechts um den nördlichen Ausläufer der Hohen Schar herum. Hier folgte jetzt der interessanteste Teil der Tour. Weglos geht es den Bergrücken hinauf, den man schon eher als Grat bezeichnen kann, und über viele interessante Felsen hinweg. Wenn man sich immer auf der höchsten Linie bewegt, wie ich, sind auch UIAA I Kletterstellen dabei. Schließlich erreichte ich beim Hauptfelsen der Hohen Schar wieder die Zivilisation in Form von Wanderwegen und einer Aussichtshütte. Der Hauptfelsen der Hohen Schar ist für mich aber nicht besteigbar.

Jetzt fehlte mir noch der dritte Felsen, der Katzenfelsen. Also stieg ich zunächst von der Hohen Schar den Wanderweg hinab bis zum nächsten Hauptweg, und dann auf einem dort abzweigenden leicht verfallenen Weg den Bergvorsprung hinab, der nach Westen in Richtung Katzenfelsen zielt. Der Weg macht dann einen Knick nach rechts und endet, ich verließ ihn in der Kurve und ging geradeaus weglos weiter, immer dem Bergrücken abwärts folgend. Dort gibt es wieder allerlei interessante Felsen, alle im dichten Wald gelegen, und schließlich erreichte ich als untersten Felsen den Katzenfelsen. Dieser Felsen liegt im so dichten Wald, dass man ihn kaum im Ganzen sehen kann, wahrscheinlich deshalb konnte ich in ihm auch keine Katzengestalt erkennen.

Nach kurzem weiteren Abstieg auf der Trittspur eines hier stehenden Jägerturms traf ich wieder auf einen richtigen Weg, und folgte ab jetzt breiten gemütlichen Wegen hinunter nach Langenbrand, um vom dortigen Bahnhof aus nach Hause zu fahren.

Eine Nachbemerkung zu den weglosen Abschnitten: Das Gebiet gehört nicht zum Nationalpark, deshalb ist das Abweichen vom Weg dort nicht so streng verboten. Auf allen drei weglosen Abschnitten sind ab und zu schwache Trittspuren zu erkennen, offenbar geht dort selten doch mal jemand und ich war nicht der Erste.

Disclaimer: Dies ist ein persönlicher Erlebnisbericht. Ein Nachwandern geschieht auf eigene Verantwortung und erfordert für den Schwierigkeitsgrad der Tour (T3+ / UIAA I) angemessene Fähigkeiten und Ausrüstungen.

Tourengänger: WolfgangM


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