Schwammwald - Alter Weg im Tössstock-Gebiet
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ACHTUNG: Kleine Warnung für Nachahmer. Nach Niederschlägen sollte man die Route (zumindest im Abstieg) meiden. Die eine heikle Stelle am Anfang (bzw. Ende) der Route, wo man am Abbruch eines Hangrutsches vorbeigeht, sollte trocken sein. Das Risiko dort auszurutschen ist doch erhöht und die Haltemöglichkeiten von oben erst spät erreichbar (bei Nässe T4-T5). Ich bin am 21.5. den Weg nochmal von oben gegangen (nach Sturm und starkem Regen in der Nacht). Vielleicht hätte ich mich alleine getraut, bin jedoch umgekehrt, weil einem Begleiter die Stelle zu haarig war. Ausserdem sei noch erwähnt, dass jetzt Ende Mai die Vegetation extrem gewachsen ist und die Wegspur öfter stark verdeckt und das Passieren mancherorts mühsamer ist (vgl. hinzugefügte Fotos). Ich war sehr überrascht, wie sich die Route heute zeigte, den Weg jedoch fand ich diesmal auch von oben her gut. Der Knackpunkt bezüglich Orientierung ist von oben gesehen die erste Spitzkehre nach Osten, da dort - wie im Bericht erwähnt - auch Steinmarkierungen weiter nach Westen leiten und man zudem eine Spur ausmachen kann. In der richtigen Richtung sieht man die Fortsetzung (besonders jetzt) kaum und es fehlen dort klare Steinmarkierungen einen Moment lang.
"Edit Ende"
Gestern war es so weit: Im Rahmen einer etwas längeren Tour von Steg über Tierhag (via Bärloch) mit Besuch dreier offener Waldhütten im Tössstock-Gebiet wollte ich mir den alten Weg durch den Schwammwald nochmal von unten anschauen. Der Weg ist auf älteren Karten noch eingezeichnet und führt durch eindrückliches, zauberhaftes Gelände. Vor kurzem hatte ich einen Thread unter "Verhältnisse" gestartet, da ich den Weg von oben nicht fand. Diesmal lief alles wie am Schnürchen, keine Wegfindungsschwierigkeiten. Daher berichte ich hier gerne darüber mit einigen Fotos (nur Handy, ich entschuldige mich für die schwache Qualität):
Zum Beginn gelangt man z. B. von Steg (Orüti) entlang der Töss bis gut 500 Meter nach der Bachscheidi oder von der Wolfsgrueb.
Bei P. 817, wo eine Brücke die Töss quert, startet man wenige Meter (Richtung Bachscheidi zurück) nach links in den Schwammwald hoch. Der Einstieg ist mit einem Holz"wegweiser", der zwischen zwei Ästen klemmt, angezeigt, die Spur sichtbar. Die wenigen heikleren Passagen befinden sich im untersten Bereich. Nach den ersten 40 Metern kommt bereits der erste Bogen nach links. Hier die erste Stelle, die etwas anspruchsvoller ist. Ein "Sporn" wird erstiegen, zuvor liegt auch noch ein umgestürzter Baum über der Spur, es ist mittelrutschig. Der Abbruch wird leicht rechts haltend über die mit Grasbüscheln bewachsenen Absätze gewonnen (nicht nach links, dort geht's nicht weiter). Wenige Meter bergauf leicht links gelangt man zu einem schwarzen Halteschlauch (Kabel) entlang des Wegs, der hier an der Kante vorbeiführt (unschwierig). Dann die zweite heikle Passage. Man gelangt an einen "Rutsch", an dessen Rand der schmale, leicht nasse Pfad mit kurz schlechten Tritten hochführt (rechts am Tännchen festhalten, aber vorsichtig). Damit sind die Schwierigkeiten grossteils vorbei. Der nächste Knick nach links folgt. Von hier an orientiere man sich an den (manchmal fast zu zahlreich vorhandenen) Steinhäufchen auf Baumstrunken. Die Spur ist im weiteren Verlauf immer mal wieder etwas überwachsen und undeutlich. Problemlos geht man etwa 100 Meter weiter (eher flach) bis zum nächsten Knick nach rechts. Jetzt wieder etwas steiler auf schräger Spur erneut knapp 100 Meter aufsteigen. Nachdem man wieder nach links abbiegt, wird das Gelände bald erneut flacher für einen Moment, jetzt bedeckt mehr Gerümpel (Gräser usw.) den Weg, aber es geht gut, immer auf die Steine achten. Die Richtung ändert nun für 350 Meter nicht. Nachdem es sogar kurz minimal abwärts geht, wird es wieder steil. In diesem Bereich findet man noch alte Tritte, die immer noch hilfreich sind. Auch auf zwei kleine Brücklein (eines besteht nur noch aus 2 zerbrochenen Holzplanken, das andere auf Grund von Moosbewuchs unnützlich) trifft man. In diesem Teil findet man die erste rot-weisse Markierung an einem Baum. Nun muss man wieder die Richtung um 180° ändern (wenn man bereits ein "Bächlein" gequert hat, ist man zu weit gegangen). Eigentlich sieht man aber alles gut, wenn man sich auf die Steine achtet, die man hier jedoch erst etwas in der Ferne erblickt. Nach 100 Metern gelangt man wieder in flacheres Gebiet und zur nächsten rot-weissen Markierung an einem Baum. Von oben kommend könnte man an dieser Stelle dazu verleitet werden, einer weiteren schwachen Spur querend zu folgen, es gibt dort sogar auch Steinmarkierungen. Nach Konsultation ältere Karten führt(e) dort tatsächlich ein Weg querend bis zur Tössstock-Hütte (P. 1051). Ob man das noch durchgehend begehen kann, wäre ein nächstes Abenteuer. Jedenfalls: Von unten kommen wird hier jetzt links abgebogen. Die Steinhäufchen werden nun weniger bzw. hören irgendwann auf. Das Gelände ist jetzt sehr gutmütig. Man geht ziemlich lang in diese Richtung, quert nun erst das Bächlein, ab da fast flach, gut 200 Meter weiter. Der Weg holt recht weit aus, bevor man dann ein letztes Mal die Richtung wechselt zum Ausstieg hin. Im Moment werden beim Richtungswechsel gerade im grossen Stil Bäume gefällt, es liegt ein Haufen Äste herum und schweres Gerät steht weiter oben auf dem Wanderweg Richtung Grossboden. Dieser Richtungswechsel ist möglicherweise am Unklarsten. Es geht jedenfalls nicht direkt zum Wanderweg hoch sondern etwas weiter unten eher querend auf weniger guter Weganlage um den "Hügel" rum. Das Ende markiert ein Durchgang, der normalerweise mit Stacheldraht versperrt ist.
Alles in allem fand ich den Weg diesmal wirklich sehr gut. Ein GPS-Gerät oder Höhenmesser ist sicher angenehm. Man kann sich da gut drauf verlassen, die Spur auf alten Karten stimmt exakt. Letztes Mal kam ich von oben. Anscheinend bin ich auf eine falsche schwache Spur gelangt und zu weit oben geblieben, etwa auf 1000 Höhenmeter und dort viel zu weit in die gleiche Richtung gegangen. Es gibt da nämlich, wie oben erwähnt, noch ein "Spürchen" sowie auch Steine auf den Baumstrunken, keine Ahnung warum. Den einen Ort, wo ich letztes Mal den Weg verpasst habe, konnte ich jedenfalls nicht mehr identifizieren. Die Steinhäufchen habe ich damals zwar gesehen, aber weiter unten und konnte mir keinen Reim draufmachen, wie man da hingelangt, es schien viel zu steil.
Zur Schwierigkeit: Insgesamt T3, wenige Stellen knapp T4(-), vor allem im Abstieg.
Nun, so viel dazu. Eine Anmerkung noch: Der gesperrte Weg von der Tössscheidi Richtung Tössstock hoch ist im untersten Bereich (gut 5 Minuten im Aufstieg) wirklich etwas in Mitleidenschaft gezogen worden von umgefallenen Bäumen, 2-3 Mal doch ziemlich mühsam und etwas heikel. Der gestrichelte Weiterweg oberhalb der Vordertöss , später dorthin runterführend hingegen ist problemlos.
Anmerkung 2: Wie erwähnt finden nach der Schwämi Holzarbeiten statt. Im Moment ist die Verbindung zum Grossboden deshalb geschlossen. Schweres Gerät steht und massig viele Baumstämme liegen direkt auf dem Wanderweg. Man kann dies zwar umgehen, aber es ist recht rutschig und steil.
ACHTUNG: Kleine Warnung für Nachahmer. Nach Niederschlägen sollte man die Route (zumindest im Abstieg) meiden. Die eine heikle Stelle am Anfang (bzw. Ende) der Route, wo man am Abbruch eines Hangrutsches vorbeigeht, sollte trocken sein. Das Risiko dort auszurutschen ist doch erhöht und die Haltemöglichkeiten von oben erst spät erreichbar (bei Nässe T4-T5). Ich bin am 21.5. den Weg nochmal von oben gegangen (nach Sturm und starkem Regen in der Nacht). Vielleicht hätte ich mich alleine getraut, bin jedoch umgekehrt, weil einem Begleiter die Stelle zu haarig war. Ausserdem sei noch erwähnt, dass jetzt Ende Mai die Vegetation extrem gewachsen ist und die Wegspur öfter stark verdeckt und das Passieren mancherorts mühsamer ist (vgl. hinzugefügte Fotos). Ich war sehr überrascht, wie sich die Route heute zeigte, den Weg jedoch fand ich diesmal auch von oben her gut. Der Knackpunkt bezüglich Orientierung ist von oben gesehen die erste Spitzkehre nach Osten, da dort - wie im Bericht erwähnt - auch Steinmarkierungen weiter nach Westen leiten und man zudem eine Spur ausmachen kann. In der richtigen Richtung sieht man die Fortsetzung (besonders jetzt) kaum und es fehlen dort klare Steinmarkierungen einen Moment lang.
"Edit Ende"
Gestern war es so weit: Im Rahmen einer etwas längeren Tour von Steg über Tierhag (via Bärloch) mit Besuch dreier offener Waldhütten im Tössstock-Gebiet wollte ich mir den alten Weg durch den Schwammwald nochmal von unten anschauen. Der Weg ist auf älteren Karten noch eingezeichnet und führt durch eindrückliches, zauberhaftes Gelände. Vor kurzem hatte ich einen Thread unter "Verhältnisse" gestartet, da ich den Weg von oben nicht fand. Diesmal lief alles wie am Schnürchen, keine Wegfindungsschwierigkeiten. Daher berichte ich hier gerne darüber mit einigen Fotos (nur Handy, ich entschuldige mich für die schwache Qualität):
Zum Beginn gelangt man z. B. von Steg (Orüti) entlang der Töss bis gut 500 Meter nach der Bachscheidi oder von der Wolfsgrueb.
Bei P. 817, wo eine Brücke die Töss quert, startet man wenige Meter (Richtung Bachscheidi zurück) nach links in den Schwammwald hoch. Der Einstieg ist mit einem Holz"wegweiser", der zwischen zwei Ästen klemmt, angezeigt, die Spur sichtbar. Die wenigen heikleren Passagen befinden sich im untersten Bereich. Nach den ersten 40 Metern kommt bereits der erste Bogen nach links. Hier die erste Stelle, die etwas anspruchsvoller ist. Ein "Sporn" wird erstiegen, zuvor liegt auch noch ein umgestürzter Baum über der Spur, es ist mittelrutschig. Der Abbruch wird leicht rechts haltend über die mit Grasbüscheln bewachsenen Absätze gewonnen (nicht nach links, dort geht's nicht weiter). Wenige Meter bergauf leicht links gelangt man zu einem schwarzen Halteschlauch (Kabel) entlang des Wegs, der hier an der Kante vorbeiführt (unschwierig). Dann die zweite heikle Passage. Man gelangt an einen "Rutsch", an dessen Rand der schmale, leicht nasse Pfad mit kurz schlechten Tritten hochführt (rechts am Tännchen festhalten, aber vorsichtig). Damit sind die Schwierigkeiten grossteils vorbei. Der nächste Knick nach links folgt. Von hier an orientiere man sich an den (manchmal fast zu zahlreich vorhandenen) Steinhäufchen auf Baumstrunken. Die Spur ist im weiteren Verlauf immer mal wieder etwas überwachsen und undeutlich. Problemlos geht man etwa 100 Meter weiter (eher flach) bis zum nächsten Knick nach rechts. Jetzt wieder etwas steiler auf schräger Spur erneut knapp 100 Meter aufsteigen. Nachdem man wieder nach links abbiegt, wird das Gelände bald erneut flacher für einen Moment, jetzt bedeckt mehr Gerümpel (Gräser usw.) den Weg, aber es geht gut, immer auf die Steine achten. Die Richtung ändert nun für 350 Meter nicht. Nachdem es sogar kurz minimal abwärts geht, wird es wieder steil. In diesem Bereich findet man noch alte Tritte, die immer noch hilfreich sind. Auch auf zwei kleine Brücklein (eines besteht nur noch aus 2 zerbrochenen Holzplanken, das andere auf Grund von Moosbewuchs unnützlich) trifft man. In diesem Teil findet man die erste rot-weisse Markierung an einem Baum. Nun muss man wieder die Richtung um 180° ändern (wenn man bereits ein "Bächlein" gequert hat, ist man zu weit gegangen). Eigentlich sieht man aber alles gut, wenn man sich auf die Steine achtet, die man hier jedoch erst etwas in der Ferne erblickt. Nach 100 Metern gelangt man wieder in flacheres Gebiet und zur nächsten rot-weissen Markierung an einem Baum. Von oben kommend könnte man an dieser Stelle dazu verleitet werden, einer weiteren schwachen Spur querend zu folgen, es gibt dort sogar auch Steinmarkierungen. Nach Konsultation ältere Karten führt(e) dort tatsächlich ein Weg querend bis zur Tössstock-Hütte (P. 1051). Ob man das noch durchgehend begehen kann, wäre ein nächstes Abenteuer. Jedenfalls: Von unten kommen wird hier jetzt links abgebogen. Die Steinhäufchen werden nun weniger bzw. hören irgendwann auf. Das Gelände ist jetzt sehr gutmütig. Man geht ziemlich lang in diese Richtung, quert nun erst das Bächlein, ab da fast flach, gut 200 Meter weiter. Der Weg holt recht weit aus, bevor man dann ein letztes Mal die Richtung wechselt zum Ausstieg hin. Im Moment werden beim Richtungswechsel gerade im grossen Stil Bäume gefällt, es liegt ein Haufen Äste herum und schweres Gerät steht weiter oben auf dem Wanderweg Richtung Grossboden. Dieser Richtungswechsel ist möglicherweise am Unklarsten. Es geht jedenfalls nicht direkt zum Wanderweg hoch sondern etwas weiter unten eher querend auf weniger guter Weganlage um den "Hügel" rum. Das Ende markiert ein Durchgang, der normalerweise mit Stacheldraht versperrt ist.
Alles in allem fand ich den Weg diesmal wirklich sehr gut. Ein GPS-Gerät oder Höhenmesser ist sicher angenehm. Man kann sich da gut drauf verlassen, die Spur auf alten Karten stimmt exakt. Letztes Mal kam ich von oben. Anscheinend bin ich auf eine falsche schwache Spur gelangt und zu weit oben geblieben, etwa auf 1000 Höhenmeter und dort viel zu weit in die gleiche Richtung gegangen. Es gibt da nämlich, wie oben erwähnt, noch ein "Spürchen" sowie auch Steine auf den Baumstrunken, keine Ahnung warum. Den einen Ort, wo ich letztes Mal den Weg verpasst habe, konnte ich jedenfalls nicht mehr identifizieren. Die Steinhäufchen habe ich damals zwar gesehen, aber weiter unten und konnte mir keinen Reim draufmachen, wie man da hingelangt, es schien viel zu steil.
Zur Schwierigkeit: Insgesamt T3, wenige Stellen knapp T4(-), vor allem im Abstieg.
Nun, so viel dazu. Eine Anmerkung noch: Der gesperrte Weg von der Tössscheidi Richtung Tössstock hoch ist im untersten Bereich (gut 5 Minuten im Aufstieg) wirklich etwas in Mitleidenschaft gezogen worden von umgefallenen Bäumen, 2-3 Mal doch ziemlich mühsam und etwas heikel. Der gestrichelte Weiterweg oberhalb der Vordertöss , später dorthin runterführend hingegen ist problemlos.
Anmerkung 2: Wie erwähnt finden nach der Schwämi Holzarbeiten statt. Im Moment ist die Verbindung zum Grossboden deshalb geschlossen. Schweres Gerät steht und massig viele Baumstämme liegen direkt auf dem Wanderweg. Man kann dies zwar umgehen, aber es ist recht rutschig und steil.
Hike partners:
Wanderer82
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