dem Ortler aufs Haupt via Normalweg
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Nach einem erfolglosen Versuch am Ortler 2008, der an schlechtem Wetter und einer viel zu großen und heterogenen Gruppe scheiterte, finden wir uns jetzt, drei Jahre später, von ein paar schönen Klettertouren in den Dolomiten kommend zu dritt in Sulden wieder. Wir sind früh dran im Jahr, Ende Juni, die Tage sind maximal lang und die Spaltenbrücken mutmaßlich noch stabil, der Andrang dürfte sich ebenfalls noch in Grenzen halten. Es herrscht stabiles Hochdruckwetter, auch von daher droht kein Ungemach. Wir nächtigen im bereits bestens bekannten Hotel Cornelia in Sulden und starten dann nach ausschlafen und ausgiebig frühstücken ganz gemütlich gegen Mittag in Richtung Langensteinlift. Wir wollen es uns ein wenig leichter machen und nehmen für die ersten 450 Höhenmeter den Lift, nachdem wir ja 3 Jahre zuvor schon die unterste Etappe erarbeitet hatten. Von der Lift-Bergstation dann endlos über Moränenschutt langsam ansteigend in Richtung Tabarettahütte vorbei an den Ausläufern der Nordwand, an deren Fuß der Fels mit den vielen Gedenkplaketten der Nordwandopfer nachdenklich macht. Kurze Pause auf der Tabarettahütte und weiter auf der Ostseite des Massivs zur Bärenkopfscharte und dort Wechsel auf die Trafoier Seite des Ortler-Tabaretta-Massivs. Die Payerhütte ist dann auch bald erreicht und es zeigt sich, dass außer uns dreien nur eine weitere Seilschaft und ein Alleingänger eingebucht sind. So wird es ein ruhiger Hüttenabend, den wir überwiegend auf der Hüttenterrasse bei einem stimmungsvollen Sommerabend mit beeindruckenden Impressionen und einem Wahnsinnssonnenuntergang geniessen.
Nach Sonnenuntergang geht es dann in eine ruhige Nacht und man wird bei schon dämmerndem Tageslicht einigermaßen ausgeschlafen vom üblichen Handy-Ton geweckt. Bekannt gutes Hüttenfrühstück und dann gehts mit kleinem Gepäck im ersten Sonnenlicht unter dem Tabarettakopf zum Tschierfeckwandl, das mit seinen Sicherungsketten ohne größere Mühen zu besteigen ist. Nach dem Wandl gehts auf dem Grat stellenweise luftig weiter, eine kurze Stelle muss mit Zupacken erledigt werden (die 3er-Stelle), dann steht man auf dem Anseilplatz, dem letzten Felsflecken, bevor es in Firn geht. Mit Eisen an den Füßen geht es in der Querung unterhalb des Lombardi-Biwaks ins Bärenloch, wo dann tatsächlich auch angeseilt wird. Ab hier muss mit Spalten gerechnet werden. Am oberen Ende des Bärenlochs und unterhalb der Seracs gehts dann links in die Steilstufe zum Biwak und auf den Gipfelgletscher. Von hier erst flach, dann aufsteilend bis ca. 40 Grad, dann wieder flach auf das Ortlerplatt und zuletzt zum Gipfelgrat. Einige wenige große Spalten sind offen, ansonsten geht es entspannt über eine gespurte Route in festem Firn auf den Gipfel. Die Sicht ist klar und so sind von den Dolomiten über die Ötztaler, Bernina bis zu den Gardaseebergen die vielen unbekannten und bekannten Gipfel ungetrübt zu sehen.
Am Gipfel sind wir unter uns, können die Aussicht geniessen und nach angemessenem Fotoshooting den Rückweg antreten. Gegen 12 Uhr sind wir wieder auf der Payer Hütte und machen dort ausgiebig Brotzeit, nehmen unser komplettes Gepäck wieder auf und steigen dann langsam ab zurück in den Sommer im Tal.
Gefeiert wird der Gipfelsieg in Cornelias Hotel, wo wir ja nicht zum ersten Mal zu Gast sind und entsprechend üppig fällt Speis und Trank aus.
Der Ortler hat sich dieses Mal von seiner wohl besten Seite gezeigt, ich habe die Tour als vielleicht schönste Hochtour bisher in Erinnerung, es war eigentlich perfekt....
Nach Sonnenuntergang geht es dann in eine ruhige Nacht und man wird bei schon dämmerndem Tageslicht einigermaßen ausgeschlafen vom üblichen Handy-Ton geweckt. Bekannt gutes Hüttenfrühstück und dann gehts mit kleinem Gepäck im ersten Sonnenlicht unter dem Tabarettakopf zum Tschierfeckwandl, das mit seinen Sicherungsketten ohne größere Mühen zu besteigen ist. Nach dem Wandl gehts auf dem Grat stellenweise luftig weiter, eine kurze Stelle muss mit Zupacken erledigt werden (die 3er-Stelle), dann steht man auf dem Anseilplatz, dem letzten Felsflecken, bevor es in Firn geht. Mit Eisen an den Füßen geht es in der Querung unterhalb des Lombardi-Biwaks ins Bärenloch, wo dann tatsächlich auch angeseilt wird. Ab hier muss mit Spalten gerechnet werden. Am oberen Ende des Bärenlochs und unterhalb der Seracs gehts dann links in die Steilstufe zum Biwak und auf den Gipfelgletscher. Von hier erst flach, dann aufsteilend bis ca. 40 Grad, dann wieder flach auf das Ortlerplatt und zuletzt zum Gipfelgrat. Einige wenige große Spalten sind offen, ansonsten geht es entspannt über eine gespurte Route in festem Firn auf den Gipfel. Die Sicht ist klar und so sind von den Dolomiten über die Ötztaler, Bernina bis zu den Gardaseebergen die vielen unbekannten und bekannten Gipfel ungetrübt zu sehen.
Am Gipfel sind wir unter uns, können die Aussicht geniessen und nach angemessenem Fotoshooting den Rückweg antreten. Gegen 12 Uhr sind wir wieder auf der Payer Hütte und machen dort ausgiebig Brotzeit, nehmen unser komplettes Gepäck wieder auf und steigen dann langsam ab zurück in den Sommer im Tal.
Gefeiert wird der Gipfelsieg in Cornelias Hotel, wo wir ja nicht zum ersten Mal zu Gast sind und entsprechend üppig fällt Speis und Trank aus.
Der Ortler hat sich dieses Mal von seiner wohl besten Seite gezeigt, ich habe die Tour als vielleicht schönste Hochtour bisher in Erinnerung, es war eigentlich perfekt....
Tourengänger:
revilo

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Kommentare (1)