Kurzbericht 

Großer Widderstein Nord-Süd Überschreitung via Nordwandexpress


Publiziert von Dolmar , 5. April 2022 um 13:34.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum:19 März 2022
Klettern Schwierigkeit: VI- (UIAA-Skala)
Ski Schwierigkeit: ZS+
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 1300 m
Abstieg: 1300 m

Ja der Widdestein hat es mir die letzte Zeit schon sehr angetan. Bei der Kletterei am Kleinen Widderstein, oder bei der Skitour Karlstor habe ich die markante Rinne in der Nordwand gesehen. Und da gibt es eine Route durch, welche im Winter ab und an mal gemacht wird.
Also gehe ich das Projekt eben auch an.

Zu finden im Netz unter
Großer Widderstein -Nordwandexpress-

Gestartet bin ich etwas spät um kurz vor 8:00 Uhr, wollte nicht früh aufstehen, Anfängliche Sorgen bezüglich dem Zeitbedarf zerstreuen sich im laufe des Tages.
Mit den Ski auf harter Unterlage hinein ins Bärgunttal zur Widdersteinalpe, hier der Skitour zum Karlstor folgend aufsteigen. Kurz vor dem Karlstor einfach weiter den Hang ansteigen bis an den Wandfuss der Nordwand.
Einstieg befindet sich in einer großen Gufel.
Hier für die Kletterei umgerüstet. Steigeisen angelegt und die Eispickel zur Hand genommen, Ski auf den Sack gebunden und los gehts.
Schon etwas komisch die Felskletterei auf Steigeisen, gleich aus der Gufel herraus geht es abdrängend an bauchigem Fels entlang querend nach rechts. Vorsicht mit den Skispitzen, diese stoßen laufend am Fels an.
Die Absicherung ist sehr gut, etwa alle 1,5m wurde hier ein Bohrhacken gesetzt.
Für die Kletterei werden die Pickel erstmal nicht gebraucht, ohne Handschuhe um gut greifen zu können geht es echt zur Sache.
Mit einer langen Schlinge sichere ich mich an den Bohrhacken ab. Ganz frei ist das sehr heikel hier.
Auch ist der Fels nicht ganz fest.
In der zweiten Seillänge geht es senkrecht nach oben, lästig ist das anschlagen der Ski, zusätzliche Bewegungen um diese frei zu bekommen macht man dann doch selten in den höheren Schwierigkeiten.
Am Ende der zweiten Seillänge wird leicht nach rechts gequert bis zum Abseilstand.
Hier das Seil ausgepackt und die 4m in den senkr. Gully abgeseilt, ohne Seilhilfe kaum machbar, 
Im Gully sind die Schwierigkeiten Ansich überstanden.
Das Seil nehme ich wieder in den Sack und nun geht es steil in Pressschnee hinauf. Oberhalb des Gully öffnet sich die Rinne in ein breites Band, man steigt weitgehend der Wand entlang auf.
Die letzte Höhle/Gufel vor dem Grat beherbergt das Wandbuch. Dank der Schneelage ist das erreichen des Grates ein leichtes, über diesen nochmals in leichter Kletterei hinauf bis zum Normalweg und zum Gipfel.
Zeitbedarf ab Baad 4 1/2 Std.
Es gilt nicht zuviel Zeit am Gipfel zu verplämpern das die Sonne schon lange in die Südschlucht scheint.
So geht es bald schon an die Abfahrt, die oberen Meter müssen wegen Schneemangel schon abgestiegen werden. Dann geht es in mäßig tollem Schnee in der Südschlucht hinab, bereits nach der halben Schlucht ist der Schnee so sulzig schwer, das es mühselig wird.
Am Hochalpsee fahre ich nach Nordost haltend zu einer versteckten Rinne, in dieser herrlich hinunter zur Stierlochalpe. Der Rest in schwerem Schnee das Bärgunttal hinaus nach Baad.

Tourengänger: Dolmar


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