Hirschberg im Spätwinter


Publiziert von scan , 10. Juni 2022 um 09:56.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Bayrische Voralpen
Tour Datum: 9 März 2022
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT2 - Schneeschuhwanderung
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 4:30
Aufstieg: 1000 m
Abstieg: 1000 m

Kommt man von Norden aus zum Tegernsee, dann sind der Wall- und Hirschberg die dominierenden Berge. Besonders der Hirschberg ist auf seiner überwiegend südseitigen Route besonders gut als Wintertour geeignet. Allerdings trifft auf beide Berge das gleiche wie auf alle Berge rund um den Tegernsee zu: Sie sind hoffnungslos überlaufen.

Speziell im Winter kommt seit 2021 eine neue Problematik hinzu, die am Beispiel der Hirschberglifte einfach nur deutlich zeigt, wie wenig der Klimawandel bisher in den Köpfen der Menschen präsent ist. Dort wurden speziell für Skitourengeher die Parkgebühren auf 10 Euro erhöht, um mit dieser Maßnahme die begrenzten Parkplätze für die Liftnutzer freizuhalten, die für diese kostenlos sind. Schaut man sich jedoch dieses "Skigebiet" genauer an, fragt man sich eher, wieso dieses "Skigebiet", welches gerade mal auf 1200m hochreicht und massiv mit Schneekanonen befeuert wird, so überhaupt geben muss. Leider macht dieses Modell derzeit auch bei anderen Parkplätzen in der Umgebung Schule.

Jenseits dieser Problematik stellt sich bei einem Besuch des Hirschbergs wieder die Erkenntnis ein, dass Modeberge nicht ohne Grund so beliebt sind. Die Tour ist landschaftlich abwechslungsreich und spätestens an der Rauheck-Alm werden dem Besucher echte Traumblicke in die Alpen gewährt. Wer unter der Woche geht, ist sogar mitunter recht einsam unterwegs.

Die Wegführung ist dabei kein Problem, denn der Weg ist idiotensicher ausgeschildert. Am Anfang kämpft man sich recht steil am Rand des Skigebietes rechtsseitig hoch, um später auf die beschilderte Forststraße zur Rauheck-Alm zu wechseln. Spätestens ab hier ist der Weiterweg dann auch sichtbar zwingend logisch. Beim Abstieg geht man vom Hauptgipfel wieder in die Scharte zurück und von dort nach links Richtung Hirschberghaus. Der Abstieg erfolgt dabei direkt von dem mit Kreuz ausgestatteten "Kratzer" entlang der Lawinenbebauungen.

Hinweise für die Tour im Winter:

- Die angesprochene Parkplatzproblematik wird dadurch verschärft, dass in der ganzen Ortschaft Scharling wundersamerweise Parkverbot herrscht. Auch die nette menschliche Gestik des Verschenkens des Parktickets beim Verlassen des Parkplatzes wird mittels Schranken ausgehebelt. Einen interessanten Zeitungsartikel findet man hier
- Man kann die Tour auch umgekehrt gehen, der etwas kürzere Aufstieg verläuft aber über die Rauheck-Alm
- Beim Abstieg vom Kratzer (Hirschberghaus) die ausgeschilderte Winterwegvariante nutzen, der Sommerweg führt kurzzeitig in lawinengefährdetes Gebiet. Beide Varianten vereinen sich allerdings wieder nach kurzer Zeit
- Es ist fast immer eine ausgestapfte Pfadspur vorhanden, welche die Tour bei moderaten Winterverhältnissen auch ohne Schneeschuhe oder Ski gangbar macht. Grödel/Spikes sollte man aber immer dabei haben.
-Orientierungsprobleme sollten keine Aufkommen, die Wege sind in der Regel ausgeschildert und/oder meist mit einer deutlichen Spur belegt.

Tourengänger: scan


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