Hirschberg (1668 m) - der Klassiker mit Schneeschuhen

Der Hirschberg südlich des Tegernsees zählt zu den top Aussichtsbergen in den Bayrischen Voralpen und ist weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Während sich in den Sommermonaten Hundertschaften an Wanderern tummeln, ist der Hirschberg im Winter fest in der Hand der Skitourengeher. Im Normalfall gut gespurt, führt der Normalweg von der Rauheck-Alm über einen Vorgipfel und die anschließende Mulde hinauf zum Großen Gipfelkreuz mit dem *****Panorama. Nachdem die allermeisten Skifahrer mit dem Vorgipfel bereits ihr Tagesziel erreicht haben, geht es im Winter am kreuzgeschmückten Hauptgipfel eher beschaulich zu. Alles in allem eine relativ unschwierige und sehr aussichtreiche Schneeschuhwanderung hoch über dem Tegernsee. Ein Klassiker den man unbedingt einmal gemacht haben sollte!

Gesagt, getan. Los ging´s relativ spät um 12 Uhr beim kostenpflichtigen Großparkplatz (3 EUR) in Point bei Rottach-Egern. Von Beginn an folgt man  der ausgewiesenen Skitourenroute - stets parallel rechts der Skipiste - ziemlich steil hinauf zu einer Wegverzweigung. Nun nicht der Beschilderung Richtung Hirschberg/Rauheck-Alm folgen, sondern am nahen Lifthäusl und der Gründhütte vorbei durchs sogenannte Gründ bis zum Talschluss unterhalb der steilen Ostflanke des Hirschbergs. Nun über eine Steilstufe nach rechts hinauf zur schön gelegenen Rauheck-Alm mit Sitzgelegenheiten.

Nach kurzer Rast geht´es am breiten Grat oder etwas in die Flanke ausweichend auf guter Spur hinauf zum kreuzlosen Ostgipfel P. 1563 m. Um zum Hauptgipfel zu gelangen, steigt man ein kurzes Stück hinab und erreicht nach dem durchqueren einer Senke zuletzt wieder etwas steiler den höchsten Punkt mit Kreuz und GB. Da der Hauptgipfel für die meisten Skifahrer nicht lohnend ist, habe ich den Hirschberg heute ganz für mich alleine.

Die Aussicht ist aller Ehren wert und für einen Voralpengipfel schlichtweg fantastisch. Vor allem der schöne Tiefblick zum Tegernsee und die Ausblicke ins nahe Karwendel sind beeindruckend. Einziges Manko ist der eisige Wind und somit beschließe ich die Gipfelpause auf den Ostgipfel zu verlegen. Da es bereits relativ spät ist, mache ich mich aber nach kurzer Rast auch schon wieder an den Abstieg. Zurück geht´s auf dem Anstiegsweg. Ein paar schöne Ausblicke in der herrlichen Nachmittagssonne inklusive!


Schwierigkeiten:

Von Point über die Gründhütte zur Rauheck-Alm WT2, an der Steilstufe unterhalb der Alm Tendez zu WT3
Gipfelanstieg meist gut gespurt WT2


Fazit:

Lohnende Nachmittagstour auf eine Aussichtsloge der Extraklasse hoch über dem Tegernsee. Besser im Winter machen, da im Sommer wohl hoffnungslos überlaufen. Mit etwas Glück hat man den Hauptgipfel während der Woche sogar für sich alleine.