Pico del Veleta (3396 m)


Publiziert von cardamine , 6. März 2022 um 19:50.

Region: Welt » Spanien » Andalusien
Tour Datum:17 Februar 2022
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT2 - Schneeschuhwanderung
Wegpunkte:
Geo-Tags: E 
Zeitbedarf: 4:30
Aufstieg: 1010 m
Abstieg: 1010 m
Strecke:13,5 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von Granada über eine sehr gut ausgebaute Bergstrasse nach Pradollano - Zona alta, Parkplatz Hoya de la Mora (2500 m) vor der Straßensperre

Der Pico del Veleta ist der zweithöchste Gipfel der Sierra Nevada und vom Skigebiet aus relativ leicht erreichbar. Eine perfekte Akklimatisationstour für den *Mulhacén (3482 m), den ich am nächsten Tag besteigen wollte. Eigentlich waren beide Gipfel als Skitour geplant. Nachdem die Satellitenbilder aber doch eher schneearm aussahen, lieh ich mir doch keine Skier und nahm stattdessen meine Schneeschuhe mit.

Als ich am Parkplatz Hoya de La Mora ankam, machten sich zu meiner Überraschung doch einige Skitourengänger fertig. Vom Parkplatz aus war jedoch eher wenig Schnee zu erkennen. Zu Sicherheit band ich mir doch meine Schneeschuhe auf den Rucksack. Die Steigeisen liess ich im Auto, was sich als Fehler erweisen sollte, andersrum wäre ich besser ausgerüstet gewesen. Ich folgte dem Sommerwanderweg, der die Kurven der Straße abkürzt, die fast bis zum Gipfel des Veleta hinaufführt. Der Wind hatte auf dem Kamm ganze Arbeit geleistet, viele Stellen waren abgeblasen, nur an den windgeschützten Stellen lag noch hartgefrorener, teils eisiger Schnee. Die Skitourengeher, offenbar ein Gruppe Militärs, stiegen derweil über die fast menschenleere Piste auf. Auch keine schlechte Idee. Am Mirador del Corral del Veleta (Blick auf den ehemaligen Gletscher) traf ich auf die noch gesperrte Skipiste und wanderte darauf weiter. Der Direktweg zum Gipfel über den Nordwestgrat schien mir bei den Verhältnissen ohne Steigeisen nicht klug, weswegen ich weiter der Piste zur Bergstation des Laguna-Skilifts folgte. Über den nicht sehr steilen Südwestgrat liess es sich auch ohne Steigeisen gut aufsteigen.

Am Gipfel traf ich auf zwei mit Eisgeräten, Eisschrauben und Seil ausgerüstete Bergsteiger. Ich hätte ja zu gern gewusst, wo sie das Material zum Einsatz gebracht hatten, aber ihr Englisch war leider genauso dürftig wie mein Spanisch. Interessanterweise waren alle nachfolgenden Gipfelbesucher in ähnlicher Weise ausgestattet, ich war die Einzige, die ohne Steigeisen, Pickel und Helm aufgestiegen war. Nur einer der Militärs kam tatsächlich mit Tourenskiern zum Gipfel, wobei ich ihn angesichts der harschigen Verhältnisse absolut nicht um die Abfahrt beneidete.

Am Rückweg sah ich dann doch noch einige geführte Schneeschuhgruppen, die durch das Valle de San Juan aufstiegen. Die heimischen Tourguides wussten offenbar, dass es morgens nur eisig und windig ist und ein früher Start sich nicht lohnt.

Im Nachhinein würde ich den Veleta lieber als Pistenskitour machen. Es gibt dafür sogar eine offizielle Aufstiegsroute über die Águila-Piste. Da die Tour recht kurz ist, könnte man dann den verbleibenden Tag nutzen, um die sulzigen Pisten im südlichsten Skigebiet Spaniens zu geniessen.

Tourengänger: cardamine


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