Rauenkopf (2011m)


Publiziert von gipflinger , 21. Februar 2022 um 20:54.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Karwendel
Tour Datum: 8 Juni 2021
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 960 m
Abstieg: 960 m
Strecke:9km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Öffentlicher Parkplatz in "Reith bei Seefeld"

Die Tour auf den Rauenkopf starteten wir gemütlich gegen 9 Uhr von Reith bei Seefeld aus. Zunächst ging es ein kleines Stück durchs Dorf, ehe wir hinter den Häusern in den Wald abbogen, um hier dann richtig zu starten. Der Weg war meist gut ausgetreten, verlor sich an anderen Stellen allerdings wieder, und man musste sich querfeldein durchs Buschwerk schlagen, um zurück auf Trampelpfade zu gelangen. Hier empfiehlt sich in jedem Fall eine App oder GPS, da man leicht Gefahr läuft, sich nicht mehr auszukennen. 

Nach einer halben Stunde verließen wir dann mit Absicht den auf der Karte eingetragenen Weg, da wir uns dachten, dass sich dieser sowieso nicht mehr wirklich zeigt. Dies stellte sich im Nachhinein als Fehler heraus - also bitte immer auf den Wegen bleiben (wie man das eigentlich immer tun sollte)!

Nach längerem Kampf - mehr oder weniger die Diretissima nach oben genommen - kamen wir beim sogenannten Durschkopf an. Kein wirklicher Gipfel oder Vergleichbares, allerdings das erste Etappenziel des Tages. Weiter ging es Richtung Holzköpfl an einem kleinen Jagdhaus mit schöner Aussicht vorbei, ehe wir auf einigermaßen ausgetretenem Jägersteig an Höhe gewannen. Spätestens auf dem Holzköpfl wurde uns bewusst, was das für ein Kampf mit den Latschen werden würde. Wirklich mühsam ging es weiter bergauf, und an sich mussten wir die ganze Zeit geduckt gehen, um die Latschen nicht voll ins Gesicht zu bekommen (Obacht vor den Latschenwatschen quasi).

Dank des bescheidenen Wetters war die Aussicht vom Rauenkopf nicht wirklich die Beste - bei gutem Wetter aber sicherlich ein schöner Blick ins Inntal. Nachdem wir ausgiebig Brotzeit gemacht hatten, stiegen wir auf der anderen Seite wieder ab - hier wurde der Kampf mit den Latschen aber wortwörtlich zum Krieg: ein Weg war nicht auszumachen, aufgrund von Schnee standen alle Latschen kreuz und quer umgeknickt in der Gegend umanand und an ein Weiterkommen war wirklich nur schwer zu denken. Ich schaffte die Tortur schneller als mein Begleiter, seine Flüche anzuhören war dann fast schon wieder amüsant. 

Beim Schartlehnerhaus (unbewirtschaftet) und dem Wegweiser zur Nördlinger Hütte hielten wir uns links Richtung bergabwärts, wieder auf mäßig gut ausgetretenem Jägersteig und teilweise wieder sehr latschig - so langsam wurde die Laune immer schlechter. Als dann kurz vor Schluss der (Tor)tour die Wolken brachen und uns den Rest gaben, und wir klitschnass am Auto ankamen, musste erstmal ganz tief durchgeatmet werden...

Fazit: Den Rauenkopf braucht man in seinem Leben definitiv nicht bestiegen haben, wer allerdings Bock auf Latschen hat, dem eröffnet sich auf diesem Berg wahrlich das Paradies. 

Tourengänger: gipflinger


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