Reither Spitze (2374m) und Rauenkopf von Reith aus


Publiziert von Andi_91 , 3. August 2020 um 09:46.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Karwendel
Tour Datum:31 Juli 2020
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 1400 m
Abstieg: 1400 m
Strecke:13,5 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Bahnhof Reith an der Zugstrecke Garmisch-Innsbruck oder mit dem Auto nach Reith, Parkmöglichkeit z.B. gegenüber Feuerwehr

Nachdem es für mich zur Tradition geworden ist, meinen höchsten bestiegenen Alpengipfel jährlich um ein paar Meter nach oben zu schrauben - man vergleiche den *Daniel (2340m, 2016), den *Thaneller (2341m, 2017), den *Roten Stein (2366m, 2018) und den *Seelakopf (2368m, 2019) - war es nun auch 2020 wieder soweit: Es sollte auf die  Reither Spitze (2374m) gehen.

Aufstieg zur Nördlinger Hütte
Ich startete meine Tour um 7:00 in Reith bei Seefeld. An der Kirche geht es die Straße "Lus" nach oben. Von nun an kann man kaum noch verkehrt laufen, da der Aufstieg zur Nördlinger Hütte immer bestens beschildert ist. Laut Schild dauert es von hier 3,5h bis zur Hütte. Zunächst geht es auf einer sehr steilen Betonrampe aus dem Ort hinaus. Gleich rechts biegt dann ein Forstweg in den Wald hinein ab. Man kreuzt eine weitere Forststraße und biegt nach kurzer Zeit rechts in den Wald auf einen Steig ab, der in sehr vielen Serpentinien schnell an Höhe gewinnt. Man gelangt dann am "Oxenleger" noch einmal ein kurzes Stück auf eine Forststraße, hält sich dort links und biegt wiederum kurz darauf rechts in einen serpeninienartigen Steig in den Wald hinein ab. Dieser flacht mit der Zeit ab und quert die Flanke des Rauenkopfs bis zum Schartlähnerhaus. Das geschlossene Gasthaus in der Scharte sieht bisweilen etwas gruselig aus, zum Glück war es um 8:30 nicht mehr dunkel...
Von nun an geht es durch Latschen einen breiten Steig den Rücken hinauf. War der Weg zuvor nordwestseitig ausgerichtet und deshalb im Schatten gelegen, ist man am Rücken nun der Sonne ausgesetzt, dafür bieten sich aber auch schöne Ausblicke gen Süden. Bald (9:00) ist dann auch die Nördlinger Hütte erreicht - bis hierhin ohne jegliche Schwierigkeiten, T2. Die ausgeschriebenen 3,5h benötigt man nicht.

Aufstieg zum Gipfel der Reither Spitze (2374m)
Man verlässt die Nördlinger Hütte durch ein Holzportal. Nun weiden Schafe neben dem Weg, der nun etwas ausgesetzter wird und sich durch den Fels nach oben zieht. Trotzdem ist es nie heikel, schwierige Passagen sind mit einem Stahlseil gesichert (T3). Nach 20min ab der Hütte ist der Gipfel erreicht. Der Ausblick ist grandios. Von Ost über Nord nach Süd blickt man ins Karwendel, zu den Bayerischen Voralpen, erblickt die komplette Wettersteinkette und die Mieminger, dahinter die südlichen Lechtaler, das weite Inntal und dann weiter die Ötztaler, Stubaier und Tuxer Alpen. Man sollte auch früh genug dran sein, immerhin ist der Aufstieg von der Härmelekopfbahn nicht allzu weit, sodass um den Mittag deutlich mehr los ist. Bis ich um 10:30 den Gipfel wieder verließ, war es jedenfalls noch sehr ruhig und das Panorama lies sich ausgiebig genießen.

Abstieg zum Schartlähnerhaus
Bis zum Schartlähnerhaus stieg ich den Aufstiegsweg wieder ab und erreichte es um 11:00. Man könnte nun den selben Weg zurück nehmen, ich wähle aber für den Rückweg den Steig über den Rauenkopf.

Aufstieg zum Rauenkopf (2012m)
Vom Schartlähnerhaus kaum sichtbar zweigt ein unscheinbarer kleiner Steig durch die Latschen zum Rauenkopf ab. Der Gegenanstieg ist wieder steil. Da der Steig schlecht ausgeschnitten ist, kämpft man sich teilweise etwas durch die Latschen. Nach einer guten halben Stunde ist dann die Gipfelwiese (ohne Markierung) am Rauenstein erreicht. Sollte der Andrang an der Reither Spitze und der Nördlinger Hütte zu groß sein: Hier hat man Einsamkeitsgarantie. Nach Süden hin ist der Blick frei, nach Norden blockieren leider die Latschen am Gipfel den Blick, was aber nicht schlimm ist, wenn man zuvor schon auf der Reither Spitze war.

Weiterweg zum Holzköpfl (1893m)
Von der Gipfelwiese am Rauenkopf gehts in Südlicher Richtung bergab. Es ist etwas schwierig, den richtigen Weg zu finden - Achtung, ostseitig wird es abschüssig. Hat man ihn aber erstmal gefunden, ist der Weg in Richtung Holzköpfl eindeutig. Teilweise stellen sich auch hier einige Alpenrosen oder Latschenwurzeln in den Weg, aber in kurzen Serpentinien geht es trotzdem schnell bergab. Am Holzköpfl ist der Gipfel durch einen Stein markiert, man erblickt den Rauenstein von zuvor und im Süden das Landeskrankenhaus Hochzirl, das wie ein Schloss wirkt.

Abstieg vom Holzköpfl nach Reith
Vom Holzköpfl zieht sich der Weg nun eindeutiger ins Tal. Die Latschen gehen in Bäume über. Bald erreicht man eine private Jagdhütte, wo der Weg in einen breiteren Forstweg mündet, der nun sehr gerade und sehr steil ins Tal führt, bis er in eine Forststraße mündet. Man kreuzt die Forststraße (leicht links haltend) und folgt nun wieder einem schmalen Pfad durch den Wald, bis dieser wieder auf eine Forststraße trifft. Nun rechtshaltend folgt man der Forststraße, die zunächst wieder leicht ansteigt, um über den Reither Bach zu führen, dann aber ins Tal abfällt. Man gelangt dann wieder zur allerersten Kreuzung der Tour, von wo aus man den Weg zurück nach Reith nimmt.

Gehzeiten:
Reith - Schartlähnerhaus: 1:30h
Schartlähnerhaus - Nördlinger Hütte: 0:30h
Nördlinger Hütte - Gipfel Reither Spitze: 0:20h
Reither Spitze - Schartlähnerhaus: 0:30h
Schartlähnerhaus - Rauenkopf: 0:30h
Rauenkopf - Holzköpfl: 0:15h
Holzköpfl - Reith: 1:00h

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*Tourenübersicht - alle meine Touren geordnet auf einen Blick.

Tourengänger: Andi_91


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