Schofwisspitz Nordflanke


Publiziert von HADi , 8. Februar 2022 um 08:48.

Region: Welt » Schweiz » Appenzell
Tour Datum:26 Januar 2022
Ski Schwierigkeit: S+
Wegpunkte:
Geo-Tags: Alpstein   CH-SG 
Zeitbedarf: 5:30
Aufstieg: 1350 m
Abstieg: 1350 m

Schofwisspitz Nordflanke

Nach etwas zögerlichem Hin und Her im Büro entschloss ich mich gegen Mittag doch noch was Steileres und Nordseitiges anzugehen und so tuckelte ich übers Toggenburg in Richtung Schwägalp, immer wieder mit Blick nach rechts.
Das Couloir unter dem Scherensattel verwarf ich bald, es schien vor allem in einem Bereich kein oder nur sehr wenig Schnee zu haben. So fiel meine Wahl auf die Hänge unter dem Schofwisspitz.
Beim kleinen Schopf Schiltmoos, an der prallen Sonne und wunderbar mild, entledigte ich mich den Büroklamotten, schlüpfte in die Skitouren-Ausrüstung und stürzte mich in den kalten Schatten.
Die Sonne sollte ich nun längere Zeit nicht mehr sehen, aber die Priorität war ja auch auf Pulverschnee gesetzt und nicht auf den Hinterseer-Teint….
Ich zog meine Spur gegen Dunkelboden und weiter südwärts an Punkt 1226 vorbei in Richtung Schofwisspitz.
Eine vorhandene Spur erleichterte mir der Aufstieg, in den Büschen bei Blackentolen spurte ich selber nicht gerade elegant durch die Pflanzenwelt, bis es etwa auf 1800 m zu steil wurde.
Mit aufgebunden Skiern stapfte ich in vorhanden Tritten- Danke!- weiter in Richtung Gipfel.
Das ging auch ohne Steigeisen problemlos und nach etwas mehr als 2 Stunden erblickte ich die strahlende Sonne. Vom Ausstiegssattel sind es nur wenige Meter hoch zum Gipfel mit schöner Aussicht.
Nach dem Umrüsten stach ich mit einem Jauchzer in den tollen Pulverschnee gegen Norden.
Ganz oben wohl etwa 45 Grad steil, dann leicht abflachend, war die Fahrt leider ein viel zu kurzes Vergnügen.
Auf etwa 1650 m fellte ich erneut an und zog durch eine schöne und recht steile Mulde ostwärts auf eine weitere Einsattelung. Von diesem Punkt sieht man perfekt zu den Scherenspitzen und auf den Scherensattel mit dem steilen Nordcouloir.
Die Abfahrt von diesem Sattel war noch besser als die Gipfelabfahrt vom Schofwisspitz. Mit nur einem kurzen Fotostopp rauschte ich runter nach Blackentolen.
Da noch zwei Stunden Zeit war bis zum Eindunkeln zog ich die Felle ein drittes Mal auf, spurte gegen Osten und stieg in Richtung Scherencouloir hoch bis zum Punkt, wo es für einen Skiaufstieg zu steil und doch langsam dunkel wurde.
Diese letzte Abfahrt- erneut bei fluffigem Pulverschnee, genoss ich bei schönem Abendlicht.
Anscheinend hatte ich perfekt gewachst, :-) denn ich kam mit sehr wenig Stockeinsatz ziemlich entspannt durch die nur leicht geneigten Flächen zurück nach Schiltmoos.
Das steile Scherencouloir muss noch etwas warten, aber auch der Schofwisspitz ist eine tolle und anspruchsvolle Skitour.
Dass für dieses Unterfangen sehr sichere Lawinenverhältnisse herrschen müssen versteht sich von selbst.

Tourengänger: HADi


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