Sassariente sehr direkt & Cima di Sassello
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Perfekte Alpinwanderung für die Winterzeit...
Eigentlich hätte ich zum neuen Jahr gerne eine Kraxeltour in der Sächsischen Schweiz gemacht, aber da ist nichts draus geworden. Angemessenen Ersatz gibt es bei den momentanen Verhältnissen im Tessin - also nichts wie hin.
Ganz im Gegensatz zu der abenteuerlichen schmalen Zufahrt erwartet den Autofahrer bei Monti della Motti (El Mota) ein sehr geräumiger Parkplatz (ca. 1090 m). Dort beginnen zwei Fußwege, der steilere von beiden ist auffällig mit blauen Punkten markiert. Da die Richtung stimmt, gehe ich dort entlang und nach ein paar Metern bestätigt ein Wegweiser ("Sassariente"), dass ich richtig bin. Eigentlich habe ich vor, via Bared, Grosseca und Fopiana aufzusteigen, wie es auch auf map.geo.admin.ch verzeichnet ist. Aber die blauen Pukte weisen zuverlässig einen viel direkteren Aufstieg. Immer am Gratrücken entlang geht es direkt zur hübschen Alpe Grosseca (1296 m) und weiter aufwärts. Auf ca. 1500 m ist eine kleine Kuppe direkt unter der mächtigen Südwand des Sassariente erreicht. Nein, so direkt muss man nun auch wieder nicht hinauf. Westlich der Felswand schlängelt sich die Wegspur durch lichten, sehr steilen Wand. Etwas Vorsicht schadet hier sicher nicht, obwohl keine Kletterei erforderlich ist (T3).
Genau dort, wo die Polenmauer beginnt, treffe ich auf den markierten Bergweg, der von Fopiana heraufkommt. Für den Schlussaufstieg kommt nur die berühmte Holzstiege infrage. Ganz im Gegensatz zum bisherigen Anstieg ist diese stellenweise vereist, sodass ich die Eisenketten gerne zum Festhalten benutze. Bei dem klarem Winterwetter ist die Aussicht vom Sassariente (1768 m) fantastisch. Dabei ist es so warm, dass ich nicht mal meine Winterjacke aus dem Rucksack hole.
Als nächstes möchte ich entlang der Polenmauer auf die Cima di Sassello steigen. Es ist nicht nötig, bis zum Wegweiser "Cima di Sassello" zurückzugehen, die Mauer lässt sich auch ohne große Probleme von dem "Sattel" am Bergweg hinter dem Sassariente erreichen. Auf dem Abschnitt bis P. 1784 versuche ich, möglichst auf der Mauer entlangzuwandern, stelle aber bald fest, dass sie immer mal wieder von spitzen Blöcken durchsetzt ist, die den direkten Weg versperren. Bequemer ist - zumindest in diesem Bereich - der Pfad nördlich der Mauer. Östlich des Gipfelchens P. 1784 wird die Mauer ausgeprägter und auch höher. In der Scharte vor der Cima di Sassello versäume ich, die Mauer an geeignter Stelle zu betreten und verpasse so das spektakulärste Stück. Neben der Mauer hat es aber guten Trittschnee , der sich auch ganz gut begehen lässt. Umso unangenehmer macht sich ein Krampf im Bein bemerkbar, der mich (leider) bis zur Cima di Sassello begleiten und ziemlich ausbremsen wird. Ohne diesen Krampf macht der steile Abschnitt vor dem Gipfel, wo man minimal kraxeln muss, bestimmt mehr Spaß...
Der breite Gipfel der Cima di Sassello (1899 m) bietet genau wie der Sassariente eine lohnende Aussicht. Was ihr an Tiefblicken fehlt, macht sie mit der interessanten Schau auf die umliegenden Gipfel wieder wett.
Völlig unschwierig präsentiert sich der Abstieg nach Nordosten. Zwar liegt etwas Schnee, aber in dem harmlosen Gelände stört der überhaupt nicht. In dem kleinen Sattel (ca. 1755 m) oberhalb der Alpe di Sassello verlasse ich die blau-weiß markierte Route und gehe via P. 1715 zur Alpe (1671 m) hinunter.
Teils durch Wald, teils über Wiesen wandere ich auf dem Bergwanderweg weiter zur Siedlung Monti della Gana (1287 m). Unterwegs kommt man bei einer kleinen, herrlich gelegenen Kapelle vorbei. Der letzte Abschnitt entlang des Sträßchens zum Parkplatz ist dann nur noch Fleißarbeit.
Schwierigkeiten & Gehzeiten
Monti della Motta - Sassariente: T2, ab 1500 m T3; 1 h 30 min
Sassariente - P. 1784 - Cima di Sassello: T3, ein paar steile Meter T3+; 1 h 15 min (eher langsam, hatte einen Krampf...)
Cima di Sassello - Alpe di Sassello - Monti della Gana: T2; 1 h 10 min
Monti della Gana - Monti della Motta: T1; 20 min
Fazit - Alpinwandern im Winter - diese Routen gehören sicherlich zu den leichtesten blau-weißen Wegen der Schweiz - trotzdem hat es Flair...
Eigentlich hätte ich zum neuen Jahr gerne eine Kraxeltour in der Sächsischen Schweiz gemacht, aber da ist nichts draus geworden. Angemessenen Ersatz gibt es bei den momentanen Verhältnissen im Tessin - also nichts wie hin.
Ganz im Gegensatz zu der abenteuerlichen schmalen Zufahrt erwartet den Autofahrer bei Monti della Motti (El Mota) ein sehr geräumiger Parkplatz (ca. 1090 m). Dort beginnen zwei Fußwege, der steilere von beiden ist auffällig mit blauen Punkten markiert. Da die Richtung stimmt, gehe ich dort entlang und nach ein paar Metern bestätigt ein Wegweiser ("Sassariente"), dass ich richtig bin. Eigentlich habe ich vor, via Bared, Grosseca und Fopiana aufzusteigen, wie es auch auf map.geo.admin.ch verzeichnet ist. Aber die blauen Pukte weisen zuverlässig einen viel direkteren Aufstieg. Immer am Gratrücken entlang geht es direkt zur hübschen Alpe Grosseca (1296 m) und weiter aufwärts. Auf ca. 1500 m ist eine kleine Kuppe direkt unter der mächtigen Südwand des Sassariente erreicht. Nein, so direkt muss man nun auch wieder nicht hinauf. Westlich der Felswand schlängelt sich die Wegspur durch lichten, sehr steilen Wand. Etwas Vorsicht schadet hier sicher nicht, obwohl keine Kletterei erforderlich ist (T3).
Genau dort, wo die Polenmauer beginnt, treffe ich auf den markierten Bergweg, der von Fopiana heraufkommt. Für den Schlussaufstieg kommt nur die berühmte Holzstiege infrage. Ganz im Gegensatz zum bisherigen Anstieg ist diese stellenweise vereist, sodass ich die Eisenketten gerne zum Festhalten benutze. Bei dem klarem Winterwetter ist die Aussicht vom Sassariente (1768 m) fantastisch. Dabei ist es so warm, dass ich nicht mal meine Winterjacke aus dem Rucksack hole.
Als nächstes möchte ich entlang der Polenmauer auf die Cima di Sassello steigen. Es ist nicht nötig, bis zum Wegweiser "Cima di Sassello" zurückzugehen, die Mauer lässt sich auch ohne große Probleme von dem "Sattel" am Bergweg hinter dem Sassariente erreichen. Auf dem Abschnitt bis P. 1784 versuche ich, möglichst auf der Mauer entlangzuwandern, stelle aber bald fest, dass sie immer mal wieder von spitzen Blöcken durchsetzt ist, die den direkten Weg versperren. Bequemer ist - zumindest in diesem Bereich - der Pfad nördlich der Mauer. Östlich des Gipfelchens P. 1784 wird die Mauer ausgeprägter und auch höher. In der Scharte vor der Cima di Sassello versäume ich, die Mauer an geeignter Stelle zu betreten und verpasse so das spektakulärste Stück. Neben der Mauer hat es aber guten Trittschnee , der sich auch ganz gut begehen lässt. Umso unangenehmer macht sich ein Krampf im Bein bemerkbar, der mich (leider) bis zur Cima di Sassello begleiten und ziemlich ausbremsen wird. Ohne diesen Krampf macht der steile Abschnitt vor dem Gipfel, wo man minimal kraxeln muss, bestimmt mehr Spaß...
Der breite Gipfel der Cima di Sassello (1899 m) bietet genau wie der Sassariente eine lohnende Aussicht. Was ihr an Tiefblicken fehlt, macht sie mit der interessanten Schau auf die umliegenden Gipfel wieder wett.
Völlig unschwierig präsentiert sich der Abstieg nach Nordosten. Zwar liegt etwas Schnee, aber in dem harmlosen Gelände stört der überhaupt nicht. In dem kleinen Sattel (ca. 1755 m) oberhalb der Alpe di Sassello verlasse ich die blau-weiß markierte Route und gehe via P. 1715 zur Alpe (1671 m) hinunter.
Teils durch Wald, teils über Wiesen wandere ich auf dem Bergwanderweg weiter zur Siedlung Monti della Gana (1287 m). Unterwegs kommt man bei einer kleinen, herrlich gelegenen Kapelle vorbei. Der letzte Abschnitt entlang des Sträßchens zum Parkplatz ist dann nur noch Fleißarbeit.
Schwierigkeiten & Gehzeiten
Monti della Motta - Sassariente: T2, ab 1500 m T3; 1 h 30 min
Sassariente - P. 1784 - Cima di Sassello: T3, ein paar steile Meter T3+; 1 h 15 min (eher langsam, hatte einen Krampf...)
Cima di Sassello - Alpe di Sassello - Monti della Gana: T2; 1 h 10 min
Monti della Gana - Monti della Motta: T1; 20 min
Fazit - Alpinwandern im Winter - diese Routen gehören sicherlich zu den leichtesten blau-weißen Wegen der Schweiz - trotzdem hat es Flair...
Tourengänger:
Bergmax

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Kommentare (1)