Tsch-tsch-tsch: Tschiertschener Tschingla


Publiziert von Voralpenschnüffler , 8. Januar 2022 um 11:50.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Schanfigg
Tour Datum: 7 Januar 2022
Ski Schwierigkeit: WS+
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Aufstieg: 1350 m
Abstieg: 1350 m

Pudröser Skiauftakt ins 2022 - nachdem über/nach Neujahr infolge extremer Wärme und Regen z.T. desatröse Verhältnisse herrschten und die mittleren Lagen am Alpennordhang quasi braungewaschen worden sind, gab's doch mal wieder gut 20cm Schnee - die in den NE-Hängen an Tschingla und Alpstein weitgehend unverblasen auf eine tragende Unterlage gefallen waren - erstaunlich exzellent also!

Calanda und Montalin strahlten frühmorgens in den ersten und vorerst bald letzten Sonnenstrahlen um die Wette, als ich im eisigen Tschiertschen aufbrach zum vorerst wenig inspierenden, langen Zustieg ins Urdentäli - immerhin geht's gespurt und zügig und ohne Tragestellen. Ab Capätsch heisst's selber spuren, infolge der sehr diffusen Lichtverhältnisse ausnahmsweise eher ein Muss. Als ich in die grundsätzlich besonnte Zone gelange, schieben sich dichte hohe Wolken vor die Sonne, sodass es genau so diffus weitergeht - in coupierten Gelände und wechselhaftem Schnee etwas anstrengend;-)! Auch diesmal hatte ich den Eindruck, dass sich (kurze) steilere Hänge fast nicht vermeiden lassen, sodass es keine Tour für wirklich kritische Verhältnisse ist (heute mässig ab 2200 - dies v.a. in schneearmen Zonen). 

Just auf dem Gipfel riss es auf, wunderbare Stimmungsbilder, und in den NE-Hängen sah ich zwei am Aufsteigen. Die Chance will genutzt sein, zumal sich die Schneelage dort sehr viel üppiger und unverblasener präsentierte. Bei Sonne und perfekter Sicht  350 Hm Traumpulver in Traumhängen bis auf die Fläche auf ca. 2100m, von wo ich nochmals anfellte und einer Spur vom Vortag auf den Alpstein-Grat auf ca. 2300m folgte (ich war also wieder nicht ganz auf dem richtigen Alpstein). Unterdessen hatte es wieder einen Wolkenschirm, gen W zwar wieder blau, aber man hätte lange warten müssen... Aber dank der zwei Spuren waren die Konturen im prächtigen Abfahrtsgelände gut sichtbar, erneut prima Pulver bis hinab zum Strässchen unter der Schafalp auf gut 1600m - nur in der unteren Hälfte etwas rauhes Gelände und teilweise ruppige Unterlage. Dank Strässchen und Piste ging's auch untenraus prima (im Wald hätte es deutlich zuwenig Schnee), sodass ich bereits um halb 1 wieder in Tschiertschen war - und mich noch 1h auf's Bänkchen auf dem Dorfhügel setzte, aber nur in den Genuss weniger Sonnenstrahlen kam. Schön wars trotzdem!

Prolog: Ein Bock am Roggenstock
Nachdem der Wetterbericht für Freitag tendenziell immer schlechter wurde ("nur ganz im Osten noch wenig Sonne"), dafür für Donnerstag Nachmittag tendenziell besser ("gegen Abend auch in den östlichen Voralpen klar"), entschied ich mich nach dem Zmittag spontan für ein Nachmittagstürli - vielleicht herrliche Abendsonne auf einem Gipfelchen ob Einsiedeln? Nix da, das Wetter wurde je länger je noch schlechter und schliesslich steckte ich am (von mir aus gutem Grund noch nie angegangenen) Roggenstock im Nebel, dazu im unglaublich rauhen und steinigen Gelände oft keine Unterlage, sodass ich zuoberst und in der Mitte zu Fuss ging... Die schlechteste Tour seit Jahrzehnten war das;-) - aber tags darauf schon wieder vergessen!

Tourengänger: Voralpenschnüffler


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Kommentare (1)


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Bergamotte hat gesagt:
Gesendet am 8. Januar 2022 um 21:04
Kommt mir irgendwie bekannt vor... Zum Glück konnte ich am Donnerstagnachmittag nicht frei nehmen, ich hätt sonst glatt den gleichen Bock geschossen wie Du. Eben weil die Prognose für Freitag immer schlechter und schlechter wurde. Da haben die Meteorologen ihrerseits einen regelrechten Bock geschossen, wie ich erfreut feststellen durfte.


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