Cima di Gorda / Punta di Larescia (2194 m)

Dies war in diesem Winter meine erste Schneeschuhtour. Allerdings konnte ich rund die Hälfte der Strecke mit den Bergschuhen ohne Schneeschuhe begehen, da im Tessin in den unteren Regionen wenig oder kein Schnee liegt. Erst oberhalb des Punktes 1527 m war das Terrain weiss, wobei der Schnee auf der Alp Gorda  sehr verblasen war, und weiter hinauf in Richtung des südost-exponierten Lärchenwaldes in Richtung Cima di Gorda hat die Sonne alles ausgeapert. Zuoberst fand ich dann festgepressten, aber auch stark verblasenen Schnee vor. Angesichts der Felsspalten, die es zuoberst gibt, war erhöhte Vorsicht geboten.

Das Wetter war sehr mild. Es blies ein moderater Nordföhn, der eine sehr sonnige Szenerie hervorzauberte. Am Himmel zeigten sich nur gerade die Flugstreifen der diversen Jets, wobei offensichtlich die Armee schöne Kreise an den Himmel zauberte.

Mein Start war beim Weiler Gambanetto, der unweit der Abzweigung von der Lukmanierpassstrasse (beim Punkt 1059 m) liegt. Es geht zuerst über Strässchen und hie und da Feldwege bis Tecc Büsc hinauf. Man sieht sehr schön renovierte Wohngebäude, wie man auch weiter oben recht luxuriös hergerichtete Maiensässe sieht, die offensichtlich zu Ferienhäusern umgebaut wurden.

Nach Tecc Büsc ging es in den Tannenwald. Teilweise ist der Bergweg sehr schön gepflästert. Bei der Alp auf 1526 m ging ich den Schneeschuh-Wegweisern nach, teilweise kürzte ich auch ab via den Bergweg. Der Schneeschuhweg folgt meistens der weit ausholenden Alpstrasse, während der Bergweg direkter ansteigt. Wenn man oben bei Piancassinela aus dem Wald kommt, sieht man weit vor sich die Maiensässe auf Gorda und zuvorderst eine kleine Kapelle, dahinter an aussichtsreicher Lage die Capanna (gegenwärtig offen von Freitag bis Sonntag).

Ich liess die Capanna links liegen und steuerte die Alpe Gorda mit ihrem grossen Stall an. Dort befindet sich die Abzweigung auf die Cima di Gorda. Im unteren Bereich aper, führt der Bergweg steil den Hang mit den vielen Lärchen hinauf. Oben wird es etwas steiniger/felsiger, und man muss auf Schründe und Löcher unter dem Schnee aufpassen. Auf rund 2180 m erreicht man einen Wegweiser und folgt dann den Wegzeichen nach Nordost auf den Gipfel mit der sehr auffälligen Aluminium-Hütte (Kubus).  Die Hütte war abgeschlossen.  

Rückkehr auf demselben Weg nach Gambanetto.