Wengenhorn (2099m) + Wandelen (2105m)

Da ich mit Halloween nicht viel anfangen kann und das Wetter wider Erwarten prächtig war, haben mich die umliegenden Berge wieder gerufen. Gruselig war höchstens die Aussicht auf knapp 1700 Meter Aufstieg mit Beinen, die noch von gestern schmerzen. Die Lust und Zeit fürs weite Autofahren war gering, daher entschied ich mich für den Start aus Sachseln. Aufstieg von Maxon über selten begangene Pfade (teils schwer erkennbar) auf das Wengenhorn. Dann zurück über den Wandelen über Musschwändeli nach Sachseln. Vor allem die Route über Musschwändeli ist sehr hübsch, ganz besonders bei den aktuellen Herbstfarben.

Tour:
Start beim gigantischen Firmengelände von Maxon. Eine Firma, welche die Gemeinde Sachseln ziemlich dominiert. Die haben nicht nur eine eigene Zufahrt, sondern gar eine eigene Haltestelle der Zentralbahn. Von dort geht es direkt steil und bleibend steil auf breiten Wegen bergwärts. Erst noch auf befestigten Wegen, dann lange über grasige Alpwege. Etwas monoton, aber gut für einen schnellen Aufstieg.

Bei der Alp Bachswengen (1260m) quert man kurz die Alpstrasse und dann geht's weiter auf kaum erkennbaren Pfaden parallel zum Sigetsbach. Diese Sachseler Wildbäche sind berühmt-berüchtigt für ihr grosses Unwetterpotenzial, was verständlich wird wenn man ihre sehr steile und grosse Einzugsgebiete sieht. Weiter geht es steil aufwärts bis zur etwas verlassen wirkenden Alp Wengen (1598m).

Von der Alp an hat man den Wald hinter sich und es geht über Wiesen oder Steinpfade. Man durchsteigt einen riessigen Kessel bis es zuletzt steil zum Grat hoch geht. Dann nur noch wenige Höhenmeter bis zum schwer erkämpften Wengenhorn (2099m). Die Aussicht - insbesondere auch die Tiefsicht zum Sarnersee - ist eindrücklich von hier oben. Den wenige Meter höheren Wendelen (2105m) nimmt man ohne Mühe mit.

Um eine Rundtour daraus zu machen, stieg ich über Musschwändleli ab, was ein sehr schöner Weg ist.

Fazit:
Viel Aufstieg und Abstieg für den kurzen Gipfelgenuss. Dennoch eine eindrückliche und steile Landschaft. Der Wanderherbst entschädigt für den verregneten Sommer, aber laut Prognosen ist's damit wohl bald vorbei. Der Schneemann bringt jetzt besser seine Ski in den Service ;-)

Tour im Alleingang, leider ohne S.K.