Suone Mühlackeri

So steile und rutschige Aufstiege habe ich bisher im Bereich der Raspille angetroffen. Diese Pfade in Gelb zu markieren halte ich für sehr gewagt. Sand und Steine auf schmalen Pfaden erschweren den Aufstieg. Für mich eher T2 und manche Passagen auch T3.

Heute wollte ich die eher unbekannte Suone «Mühlackeri» besuchen. Sie liegt auf einer Höhe von 1.000 m unterhalb des Bergzuges der Chastolegga. Ich beginne meinen Aufstieg im Tal an der Haltestelle Neubrück.

Von der Haltestelle überquere ich zum ersten Mal den Breitenbach. Unmittelbar dahinter beginnt der erste Aufstieg nach Zer Briggu. Der ist schon heftig steil, Geländer helfen beim Aufstieg, trotzdem möchte ich den nicht bei Eis und Schnee gehen.

Hat man die Häuser verlassen, schließt sich ein schmaler sandiger Weg an, der sogar einen Namen hat: Pflanzetta. Das sind schon ca. 100 Höhenmeter bis zur Straße «Alte Scheune». Die Straßenserpentinen sind entsprechend lang.

Ein Stück der Straße entlang beginnt gleich der nächste Aufstieg, der mich dann an die Sonne führt. Es ist ein Kreuzweg, am Ende eine schöne Kapelle. Zeit für eine Mittagspause, bevor es steil weiter geht.

Die nächste Kurve liegt auf der Höhenlinie von 900 m. Hier beginnt die Suone. Ihr entlang führt kein markierter Wanderweg. Die eingezäunte Fassung lässt sich vom Wanderweg über einen kurzen Abstieg umgehen. Ein schöner Hüterweg folgt dem Verlauf der Suone, die noch Wasser führt. Das Wasser stürzt den Berg hinunter, in der Karte ist oben die Wasserfassung eingezeichnet. Es gibt einen Pfad dorthin, aber den erspare ich mir.

An diesem Kreuzungpunkt verläuft eine weitere Suone nach unten. Das Wasser hierhin ist abgesperrt. Entlang der Suone steige ich nun den steilen Hang hinunter, jetzt mit Unterstützung der Stöcke. Unten in der Kurve stoße ich auf einen Pfad, der in der Karte nicht eingezeichnet ist.

Es ist ebenfalls ein Hüterweg, die Suone hat aber keinen Namen. Ob sie noch in Betrieb ist, ist nicht zu sehen. Es liegen einige Bäume im Wasserbett. Dieser Suone folge ich nun, bis ich wieder auf den markierten Wanderweg treffe.

Wie zu erwarten geht es auch hier wieder steiler aufwärts. Bei P 1020 biege ich nach Süden ab und steige weiter aufwärts bis P 1144. Hier treffe ich auf zwei Wanderer, die Einzigen heute. Ihre Ziele lassen sich nicht verwirklichen, in diesem Bereich sind jede Menge Wanderwege gesperrt.

Für mich geht es noch weiter aufwärts, bis ich bei P 1189 den Bach auf einer Brücke überqueren kann. Es ist ein Zufluss zum Breitenbach. Der nun folgende Abschnitt hält ungefähr die gleiche Höhe, bis es am Ende wieder steil abwärts geht. Der Breitenbach muss erneut überquert werden.

Zuerst durch den Wald erreiche ich bald offenes Gelände. Der Pfad führt schmal direkt am Abhang entlang. Ich bleibe auf dem Wanderweg Richtung Chralchlibode. Am nächsten Abzweig verlasse ich den markierten Wanderweg und bleibe Richtung halten geradeaus. Es muss früher ein Wanderweg gewesen sein, denn es gibt noch ein Hinweisschild «Neubrück Haltestelle».

Dieser Pfad hat sogar einen Namen «Niderhischeracra». Er geht nahtlos in die Straße Hofmatte über. Bald stehe ich an der Haltestelle. Ein Blick auf den Fahrplan signalisiert mir, dass der Bus in ca. drei Minuten kommt. Da erspare ich mir den steilen Abstieg zurück zur Haltestelle Neubrück. Kommt auch den Knien zugute.