Lagginhorn (4010 m), Westgrat
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Das Lagginhorn begann für uns mit einem Abstieg, nämlich vom Gipfel des Weissmies zur gemütlichen Weissmieshütte, wo wir erst einmal unsere Systeme aufluden. Am nächsten Tag konnten wir uns einen eher gemütlichen Start gegen Viertel vor sechs leisten, da der Normalweg auf das Lagginhorn keinen Gletscher berührt. Auf Empfehlung des Hüttenwarts stiegen wir vom Moränenrücken aus direkt auf den Beginn des Westgrades auf und nicht weiter oben über den kleinen Lagginhorngletscher, wie im Führer «Hochtouren Westalpen» empfohlen. Dieser Zustieg scheint uns auch rückblickend der logischste und objektiv sicherste zu sein. Der Westgrat erwies sich als ein gutmütiger breiter Rücken. Das Gelände ist zwar blockig, aber die Blöcke liegen allgemein stabil und der Fels ist fest. Zwischendurch erfordern einige Platten auch etwas mehr Konzentration, aber die Schwierigkeiten bleiben leicht (Stellen II) und das Seil konnte im Rucksack bleiben. Im Aufstieg bot sich ein wunderbarer Blick auf das am Vortag erstiegene Weissmies. Im oberen Bereich betraten wir ein Firnfeld, das Pickel und Steigeisen erforderte, aber das Seil konnte nach wie vor im Rucksack bleiben. Unter den herrlichen Bedingungen, die wir antrafen, ist das Lagginhorn ohne weiteres sologeeignet. Gegen 10:30 Uhr standen wir bei bestem Wetter auf dem Gipfel und konnten eine herrliche Aussicht geniessen. Ein besonderes Naturschauspiel bot sich noch im Abstieg am Ende des oberen Firnfeldes, wo wir die Steigeisen ablegten. Eine Schar Dohlen umkreiste uns, die es wohl gewohnt waren, von rastenden Bergsteigern einige Brotkrumen zu ergattern. In diese Schar stiess scheinbar aus dem Nichts ein Falke, ergriff einen der Vögel und verschwand mit seiner zappelnden Beute hinter den Felsen.
Tourengänger:
trecime

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