Über Stock und Stein - die "everything tour"

James wollte unbedingt noch eine Tour 'mit Allem', was unsere Umgebung so zu bieten hat, und möglichst für ihn unbekannte Strecken. Hier also: Grasige Trails, Wurzel-Trails, etwas Felsiges, Aussichten, starkes Gefälle, und was zum Einkehren...

Wir verlassen Kalterherberg durch die Wiesen; das geht nur kreuz und quer da der Bauer die Zäune anders gesetzt hat als im Frühjahr - den Durchschlupf müssen wir suchen... Hinein ins belgische Militärlager (Zugangsberechtigung erforderlich, aber unproblematisch für Ansässige). Ich bin immer wieder erstaunt über die Blumenpracht und die Fauna in dem Übungsgelände. Es wird zwar viel geschossen, aber die Vennlandschaft scheint wie unberührt. Wir fahren einmal quer durch, um dann auf der Rückseite den 'Wiesenpfad' auf der Grenze zu nehmen. Alsbald dann den Krockesbach hinunter, an der Kante des Fichtenwaldes; wer nicht ein Fully hat, wünscht es sich sehr. 

Vorbei am Matthiaskreuz in Richtung Wermessief - weil dort die Sonne so schön scheint. Die Spuren der Holzarbeiten sind schon fast vergessen. Weiter zur Girvelscheider Schneise - von dort auf der Loipe entlang durch den Wald; Loipe heißt soviel wie: weglos, aber ohne umgefallene Bäume oder große Äste. 

Rasant hinunter durch das Riffelsbachtal - das hat so einige Tücken, einschließlich einer kiesigen Steilabfahrt, aber letztendlich rauschen wir quasi bis auf die Terrasse des Bistro 'Der Hammer'. Verschnaufen ist angesagt, jetzt geht es zum Teil heftig bergauf. Es beginnt mit einigen Metern Schiefer-Felsen, die man besser bei Nässe meidet, dann angenehmer aber auch wieder steil hoch zur Perdsley - ein inzwischen etwas zugewachsener Aussichtsfelsen hoch über der Rur. 

Noch einmal Verschnaufen angesagt, dann weiter im Anstieg, mit einer sehr trickreichen Überquerung eines Seitenarm des Kluckbaches. Der Steg ist eine Schiebestelle, Könner steigen dahinter wieder auf, weniger mutige schieben noch einmal 50 Meter.

Etwas später, von Höfen, noch ein Geheimtip. Ein kaum sichtbarer Pfad über eine Wiese verschwindet im Dickicht, mit folgender Steilabfahrt (viel Gestrüpp) zum Wärterhäuschen am Perlenbach Damm. Über den Schwingsborn zurück - alles knapp 55 Kilometer und 920 Höhenmeter im Anstieg...