Demeljoch, ziemlich lange Wege

Sagen wir mal so, stürmische Begeisterung für den Trip sieht bei mir anders aus. Ich konnte mich daran erinnern, dass der Weg ziemlich lang war mit viel Auf und Ab. Immerhin war's recht einsam dort, vor etlichen Jahren. Vielleicht ist das Demeljoch doch ein ideales Ziel für die Hochsaison?

Gut signalisiert spaziert man zur Walchenklamm, danach 200 m auf Kies, bevor uns der Wegweiser nach links leitet. Das Steiglein führt an der Bayerisch-Tirolerischen Grenze ein paar Richtungswechsel durch, gewinnt an Höhe und vor dem Hühnerberg an Aussicht. Nach dem P1589 geht's zum Schürpfeneck, dann bergab in die Gruft (heisst wirklich so) und wieder bergan zum Punkt, wo nach links der Anstieg zum Dürrnbergjoch beginnt. Hier wird's alpiner (zwei Stellen T3) und dann steht man endlich am kreuzlosen Gipfel.

Jetzt am Kamm wieder bergab und rauf Richtung Osten zum Demeljoch. Da der Gupf ziemlich mittig platziert ist, gibt's eine brauchbare Rundumschau.

Beim Rückweg wollen wir uns das Dürrnbergjoch ersparen und halten uns am Sattel zwischen den beiden Jochens nach links, Fall, um selbiges südseitig zu umgehen. Um es kurz zu machen, sparen tut man sich nichts. Auch hier ist immer wieder mit Gegenanstiegen zu rechnen. Und länger ist die Schleife zudem auch noch. Auf bekanntem Weg via Schürpfeneck und Hühnerberg geht's retour zum Ausgangspunkt.

Ganz so einsam wie damals war's nicht. Obwohl die Wanderung mit über 18 km Länge und knapp 1500 Höhenmeter kein Quickie ist, trafen wir etliche Mitstreiter. Es gilt nach wie vor: Der Berg ruft! Trotz fehlender Hütte.