Gramaiser Runde über Branntweinboden – Vordere Gufelalpe – Abstecher Bitterichsee und Alblitjoch

Eine der mindestens für meinen Geschmack landschaftlich richtig schönen Ecken in den Lechtalern ist das Gebiet oberhalb des Branntweinbodens hinter Gramais. Es bietet sich für eine Tagestour eine „Schlaufenrunde“ an, teilweise gleicher Hin- und Rückweg und im Hauptteil eine Rundtour.
Start im hübschen Bergdorf Gramais (1322 m) und südwärts ins Otterbachtal bis fast zum Talschluss zum Branntweinboden. Bis hierher sind erst ca. 170 Höhenmeter bewältigt (50 Min.). Dort gabelt sich der Steig, wir steigen links zügig hinauf, weiter oben teils über Fels mit Drahtseilversicherungen, bis nach gut 500 weiteren Höhenmetern auf gut 2000 m Höhe der vom Gufelseejöchl herab führende Steig erreicht wird. Mit ein wenig Auf und ab unter der Gufelhütte (2095 m) vorbei ins Gebiet der Vorderen Gufelalpe. Dort zweigt ein Steig Richtung Württemberger Haus ab, auf dem wir ca. 200 Höhenmeter zum Bitterichsee (2250 m) und ins Gebiet „Im Bitterich“ hochsteigen. Von hier könnte man auf viel Geröll und zuletzt über steileren Fels über die Bittrichscharte zum Württemberger Haus wandern oder ebenfalls über Geröll und Fels die Leiterspitze besteigen. Wir wollten aber nur einen Abstecher machen und stiegen wieder zum Bittrichsee hinab, machten Mittagspause und genossen den schönen See samt Gipfelumrahmung.
Danach wieder zurück zum Steig auf die Vordere Gufelalpe und ohne große Höhenunterschiede nun westwärts, bis es zum Mintschejoch (2264 m) ca. 200 Höhenmeter hinaufgeht. Das Mintschejoch ist eigentlich gar kein Joch, sondern lediglich die Stelle, an der der von der Leiterspitze herabführende Nordostrücken überschritten wird. Hinter dem Rücken kurz hinab und nochmals 100 Höhenmeter flach zum grasigen Alblitjöchl (2281 m) hoch, von wo man einen sehr schönen Blick auf einige Lechtaler Prominente hat.
Ein kleines Stück geht es denselben Weg zurück, bis der Steig ins Sacktal abzweigt, der ziemlich gleichmäßig mittelsteil hinunter wieder zum Branntweinboden hinabführt. Dabei werden noch lange Zeit schöne Ausblicke auf die gegenüberliegenden Gipfel ums Gufelseejöchl und das Gufelgrasjoch geboten.