Monte Sagran (1931 m) - der Ruhige über dem Valle di Ugovizza


Publiziert von 83_Stefan , 15. September 2021 um 20:50.

Region: Welt » Italien » Friaul-Julisch Venetien
Tour Datum:21 August 2021
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: I   A 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 800 m
Abstieg: 800 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:In Ugovizza im Kanaltal von der SS13 abbiegen und auf guter Asphaltstraße hinauf ins Valle di Ugovizza fahren. Der Straße bis zum vorletzten Parkplatz (P4) am Abzweig zum Agriturismo Rosic folgen.
Unterkunftmöglichkeiten:Rifugio Nordio-Deffar (1406 m, CAI Società Alpina delle Giulie).
Kartennummer:Tabacco-Karte 019 - Alpi Giulie Occidentali Tarvisiano.

Im Karnischen Hauptkamm erhebt sich direkt auf der Grenze zwischen Kärnten und dem Friaul der Monte Sagran. Von Süden ist er mit bescheidenem Aufwand aus dem Valle di Ugovizza erreichbar, das mittels einer Straße erschlossen ist. Viel ist am Monte Sagran trotzdem nicht los, ganz im Gegenteil - mit ziemlicher Sicherheit wird man dort oben alleine sein und die Aussicht zu den wilden Bergen der Julischen Alpen jenseits des Kanaltals ungestört genießen können.

In diesem Bericht ist eine grenzüberschreitende Rundtour von Süden mit Aufstieg über Sella di Lom (Lomsattel) und Abstieg über Forcella di Fontana Fredda (Scharte beim Kalten Brunnen) beschrieben. Sie startet am kostenlosen Parkplatz P4 am Abzweig der Zufahrt zum Agriturismo Rosic, über die man später zurückkommen wird. Entlang des Straße wandert man weiter ins Valle di Ugovizza hinein, bis nach etwa 700 Metern der Parkplatz P6 erreicht ist. Ab hier gilt ein Fahrverbot für Kraftfahrzeuge.

Am beschilderten Versorgungsweg zum Rifugio Nordio-Deffar gelangt man hinauf in den Wald und nach ein paar Kehren leitet der Weg in nördlicher Richtung zur Berghütte. Hier bietet sich eine Einkehrmöglichkeit, Ausblicke hat man wegen des umliegenden Walds allerdings keine. Anschließend folgt man der Schotterstraße ein paar Minuten weiter zur Sella die Lom, wo man über die Staatsgrenze nach Österreich gelangt.

Am Wirtshaus Starhand hat man die nächste Gelegenheit, sich den Bauch vollzuschlagen, dabei kann man nach Norden über das Gailtal zu den Gailtaler Alpen schauen. Um zum Gipfel zu gelangen zweigt man links ab, wandert am Gasthaus vorbei und hält sich danach an der Kreuzung links ("Karnischer Höhenweg"). Der Fahrweg leitet nach Westen direkt auf den Starhand zu, biegt nach Norden um und leitet gemächlich im freien Hang höher, bis scharf nach links eine Stichstraße zu einer einzelnen Hütte abzweigt. Ihr folgt man bergauf zur Hütte, wo sie in einen Steig übergeht. Auf dem bestens markierten Steig geht es grob in westlicher Richtung im dichten Wald bergauf, im unteren Bereich wird zwei Mal eine Fahrstraße gequert. Schließlich wird der Wald verlassen, der Weg beschreibt einen Bogen nach Süden und erreicht den Starhandsattel zwischen Starhand und Monte Sagran.

Am Starhandsattel wendet man sich links und steigt auf eindeutigen Steigspuren durch ein kurzes Waldstück hinauf zum höchsten Punkt des Monte Sagran, wo ein schiefes Holzkreuz in einem Steinhaufen aufgestellt und eine Madonna an einem Felsen befestigt ist. Die Julischen Alpen auf der anderen Seite des Kanaltals dominieren mit ihren Paradegipfeln Monte Mangart, Jôf Fuart und Jôf di Montasio den Ausblick, auf der gegenüberliegenden Seite schaut man über das Gailtal in die deutlich sanfteren Gailtaler Alpen. Im Osten erhebt sich der beliebte Oisternig, im Westen zeigen sich die zackigen Berge um die Hohe Warte. Am gemütlichen Monte Sagran lässt es sich entspannt pausieren, mit großer Wahrscheinlichkeit wird man hier oben alleine sein.

Der Abstieg führt abwechselnd durch Wald und durch freies Gelände entlang der Staatsgrenze nach Westen hinunter zur Forcella di Fontana Fredda, meist findet sich eine brauchbare Trittspur. An der Scharte erreicht man schließlich einen Fahrweg, dem man zuerst nach Süden, später nach Südosten um den Monte Sagran herum durch das spärlich besiedelte Seitental zurück zum Ausgangspunkt folgt. Im mittleren und unteren Bereich ist der Fahrweg teilweise betoniert und mörderisch steil.

Schwierigkeiten:
Aufstieg zum Monte Sagran via Sella di Lom: T2 (bis zum Sattel T1, dann unschwieriger Steig).
Abstieg über Forcella di Fontana Fredda: T2 (bis zum Sattel; danach teilweise sehr steiler Fahrweg).

Fazit:
Eine schöne 3*-Runde mit zwei Einkehrmöglichkeiten und lohnendem Gipfelpanorama. Etwas lästig sind lediglich die recht langen Fahrweg-Etappen sowohl beim Auf-, wie auch beim Abstieg. Der Monte Sagran ist bislang recht ruhig geblieben und eher ein Individualistenziel.

Mit auf Tour: Francesca.

Anmerkung:
Der Anstieg von der Sella di Lom zum Starhandsattel war am Begehungstag durch zahlreiche umgestürzte Bäume erschwert, aber möglich.

Kategorien: Karnischer Hauptkamm, 3*-Tour, 1900er, T2.

Tourengänger: 83_Stefan


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