1. Tag Aufstieg ab Zermatt zur Gandegghütte
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Dies ist der Routenbeschrieb für den ersten Tag
Von Zermatt auf's Breithorn ohne Seilbahn - Ein Geburtstagsgeschenk
Als ich die Wegpunkte suchte für unseren Aufstieg zur Gandegghütte, da staunte ich nicht schlecht: Es gab nur zwei. Die Talstation der Luftseilbahn (LSB) Klein Matterhorn und die Gandegghütte. Wir hatten den Weg gezielt so gewählt, dass wir trotz der vorhandenen Infrastruktur möglichst wenig mit ihr in Berührung kommen. Scheint nicht oft begangen zu sein, diese Strecke. Die Zwischenpunkte habe ich dann selber angelegt.
Wir reisten am Vorabend an, sodass wir nach einem gemütlichen Frühstück genussvoll den gesamten Tag Zeit hatten für die 1450Hm Aufstieg zur Hütte. Das Boutique Hotel Eden liegt perfekt für die gesamte Tour: Direkt neben der Talstation und auch noch direkt dort, wo der Aufstieg aus Zermatt heraus beginnt. Als wir das Hotel buchten, wussten wir das noch nicht so im Detail. Rückblickend betrachtet hätten wir keine bessere Wahl treffen können.
Die Route
Die Zeitangaben beziehen sich auf die reine Gehzeit ohne Pausen. Wir nahmen es sehr gemütlich und brauchten am Ende den gesamten Tag für den Aufstieg
Zermatt Talstation LSB Klein Matterhorn - Schweigmatten (2.5km, 200Hm, 45min)
Ab der LSB wandert man zunächst die asphaltierte Strasse Richtung Schweigmatten bergauf
In Unner Moos überquert man die Strasse Richtung Schweigmatten und wandert erst unterhalb von ihr, später wieder auf ihr bis hinter eine enge Kehre unterhalb Moostola. Dort biegt man rechts ab, wandert durch Moostola hindurch auf bequemem Weg in ein Tälchen hinein. An dessen Ende geht es für Fussgänger nur nach links bergauf. Nach rechts ist gesperrt. Warum? Dort donnern die Downhill-Biker herunter. Man bewältigt den ersten nennenswerten Aufstieg und erreicht wieder die Strasse Richtung Schweigmatten, unterquert die Seilbahn Furi-Riffelberg und erreicht nach weiteren 200m links den Abzweig Richtung Gletschergarten.
Auf der Strasse brauchte es regelmässig Aufmerksamkeit, weil viele Baufahrzeuge unterwegs waren.
Schweigmatten - Brücke über den Furggbach bei P. 2272 (Kreuzung zwischen Skipiste und markiertem Wanderung minim südlich oberhalb der Brücke, 3.8km, 500Hm, 1.5-2h)
Ab dem Abzweig führt die Route auf einem breiten Fahrweg ca. 500m eben, dann aufwärts bis zum Abzweig Richtung Gletschergarten (geht östlich/links hinauf, lohnenswerter Abstecher) und ab dort wieder eben bis P.1945. Den Abzweig zur Hängebrücke lässt man rechts liegen. Diese zu nehmen wäre ein Umweg.
Bei P.1945 überquert man erst die Gornera, hält sich unmittelbar rechts und überquert direkt den Furggbach, der hier in die Gornera mündet. Man steigt weiter den deutlichen Fahrweg hinauf. Es hat zwei Serpentinen. Anschliessend betritt man bei ca. 1985m die Skipiste, die ab Furgg hinab führt nach Furi. Auf ca. 1955m zeigt die Landeskarte einen markierten Abzweig Richtung Furi. Der war uns in der Natur nicht aufgefallen. Dort entlang zu gehen wäre aber auch ein Umweg.
Dass der obere Teil dieses Routenabschnitts auf einer Skipiste verläuft, das hatten wir erst während der Tour herausgefunden. Dann wurde uns auch klar, warum dieser Teil der Strecke kein markierter Wanderweg ist. Wir fanden die Strecke trotzdem nett. Insbesondere weil wir dort einem Murmeli begegneten, welches sich mittels Tele-Zoom recht attraktiv ablichten liess.
Die Kreuzung der Skipiste mit dem markierten Wanderweg von Furi Richtung Trockener Steg/Gandegghütte hätten wir beinahe verpasst. Er war noch vom Schnee verborgen.
P.2272 - Letzte Seilbahnstütze vor Trockener Steg (2.5km, 450Hm, 1-1.5h)
Der Weg ist markiert, gut ausgetreten, und bietet wunderbare Ausblicke in Richtung Gornergletscher. Auf 2450m hat es einen Abwzeig. Hier geht man östlich/links. Es ist beschildert Richtung Gandegghütte. Im weiteren Verlauf erreichten wir auf ca. 2600m die ersten zusammenhängenden Schneefelder. Wir wechselten mehrfach den Untergrund zwischen Schnee und Fels. Der Schnee war noch nicht kompakt. Bei den Übergängen zwischen Fels und Schnee brachen wir mehrmals bis zur Hüfte durch den Schnee.
Bis zur Seilbahnstütze konnte man den Weg noch weitgehend erahnen. Ab dort hatten wir geschlossene Schneedecke. Markierungen waren ab dort nur noch höchst selten zu erkennen.
Seilbahnstütze - Gandegghütte (2km, 300 Hm, 45min wenn die Schneeverhältnisse stimmen)
Wenn die Schneeverhältnisse stimmen ... Das Einbrechen in den Schnee wurde unser regelmässiger Begleiter. Und nicht nur heute.
Unmittelbar östlich von der Seilbahnstütze befindet sich eine kleine Moor-Ebene. Ab dort führen zwei Tälchen parallel nach Süden bergauf, getrennt durch eine Rippe in gleicher Richtung. Der markierte Weg führt zunächst durch das westliche der beiden Tälchen, quert bei ca. 2770m die Rippe, und geht dann weiter hinauf durch das östliche. Man erreicht etwas flacheres Gelände. Bei P.2869 lässte man Trockener Steg rechts liegen und steigt weiter südlich auf in einen Talkessel. An dessen westlicher Flanke umgeht man einen kleinen See. Die Hütte sieht man erst, wenn man die Türklinke schon fast in der Hand hat.
So weit ist alles einfach. Wenn die Schneeverhältnisse stimmen.
An der kleinen Moor-Ebene neben der Seilbahnstütze stehend hörten wir vor uns unter dem Schnee einen Bach rauschen. Gleichzeitig sahen wir frische Spuren, die über den schneebedeckten Bach hinweg auf die erwähnte Rippe führten. Wir hatten keine Lust, eines der Tälchen für den Aufstieg zu verwenden. Zu trügerisch erschien uns die Schneedecke nach unseren grad zuvor gemachten Erfahrungen. Zudem hätten wir zum östlichen Tälchen hin auch erst einen Abstieg nehmen müssen. Wir entschieden uns, den Spuren in Richtung der Rippe zu folgen.
Auf der Rippe wechselten sich felsige und schneebedeckte Abschnitte ab. Bei jedem Übergang von Fels zu Schnee und umgekehrt brachen wir durch den Schnee. Und zwar jedes Mal grad bis zur Hüfte. Wir vermuten, dass wir selbst mit Schneeschuhen Probleme bekommen hätten, so dünnhäutig wirkte der Schnee auf uns.
Wir lernten aber auch, dass in ausreichender Entfernung von Felsen die Schneedecke durchaus tragfähig war. Hier brachen wir zwar auch ein, aber immerhin erheblich seltener. Vielleicht hätten wir doch eines der Tälchen verwenden sollen für den Aufstieg?
Am oberen Ende der Rippe erfordert eine aufragende Wand den Entscheid: Gehen wir östlich oder westlich dran vorbei? Wir entschieden für östlich, weil der regulär markierte Weg ebenfalls dort entlang führt. Von der Rippe hinab wollten wir natürlich nicht zu viele Höhenmeter verlieren ... Und fanden uns für einmal wieder auf einem schmalen Schneegrat am Rande der erwähnten Wand. Links 30Hm steiler Abhang ins Tal mit unsicherer Aussicht auf die Stabilität der Schneedecke unten, rechts der abgeschmolzene Schrund zwischen der Wand und dem Schneegrat, auf welchem wir balancierten. Für ein paar Meter ging's ganz gut, danach drängte uns die Wand immer weiter nach aussen. Irgendwann entschieden wir, doch in den Abhang zu steigen. Dort trug der Schnee für einmal. Ostseite. Bekommt wohl weniger Sonne ab.
Wir stellten fest: Es hatte lokal extrem unterschiedliche Stabilität der Schneedecke ohne dass man auf der Oberfläche Anzeichen erkannte, wo man hintetreten konnte und wo nicht.
Das Weisshorn ergraute und verschwand in Regenschleiern. Uns war klar, dass die geradewegs in unsere Richtung zogen. Sollten wir auf den letzten 200Hm auch noch die Regensachen auspacken müssen, nachdem wir zuvor den gesamten Tag über Sonne hatten?
Wir stiegen auf in die Ebene mit P.2869. In der Mitte steht erhöht der grosse Wegweiser mit den Schildern zu Trockener Steg in die eine und Gandegghütte in die andere Richtung. Und wieder brachen wir regelmässig durch den Schnee. Mitten auf der Schneedecke weniger als in der Nähe von Felsen. Aber wirklich sicheren Tritt hatten wir nirgends.
Hinauf in den Talkessel. Dort holte uns der erwähnte Regen ein. Rohrspatzen sind Waisenknaben gegen das, was meinem Mund entfuhr. Aber ausser uns hörte mich ja niemand.
Wir hielten uns so tief wie möglich die westliche Flanke entlang, hatten noch Respekt vor Lawinen. Offensichtlich hat es Blockgeröll dort. So eben mit Schnee bedeckt, dass man das Blockgeröll nicht sah. Wir waren es ja aber schon gewohnt, dieses plötzliche Einbrechen.
Und auf einmal waren wir an der Hütte. So aufreibend wie die letzten 300 Hm waren, so plötzlich steht man dann vor der Hütte.
Es brauchte eine Weile, bis wir die Erlebnisse verdauten. Und fragten uns, was uns morgen wohl erwarten würde in Sachen Schneestabilität. Tolle Aussichten für den Aufstieg Richtung Klein Matterhorn.

Als ich die Wegpunkte suchte für unseren Aufstieg zur Gandegghütte, da staunte ich nicht schlecht: Es gab nur zwei. Die Talstation der Luftseilbahn (LSB) Klein Matterhorn und die Gandegghütte. Wir hatten den Weg gezielt so gewählt, dass wir trotz der vorhandenen Infrastruktur möglichst wenig mit ihr in Berührung kommen. Scheint nicht oft begangen zu sein, diese Strecke. Die Zwischenpunkte habe ich dann selber angelegt.
Wir reisten am Vorabend an, sodass wir nach einem gemütlichen Frühstück genussvoll den gesamten Tag Zeit hatten für die 1450Hm Aufstieg zur Hütte. Das Boutique Hotel Eden liegt perfekt für die gesamte Tour: Direkt neben der Talstation und auch noch direkt dort, wo der Aufstieg aus Zermatt heraus beginnt. Als wir das Hotel buchten, wussten wir das noch nicht so im Detail. Rückblickend betrachtet hätten wir keine bessere Wahl treffen können.
Die Route
Die Zeitangaben beziehen sich auf die reine Gehzeit ohne Pausen. Wir nahmen es sehr gemütlich und brauchten am Ende den gesamten Tag für den Aufstieg
Zermatt Talstation LSB Klein Matterhorn - Schweigmatten (2.5km, 200Hm, 45min)
Ab der LSB wandert man zunächst die asphaltierte Strasse Richtung Schweigmatten bergauf
- durch Schluhmatt,
- über den Findelbach (tolle Brücke der Gornergratbahn ist hier zu sehen)
- und um Tuftra herum.
In Unner Moos überquert man die Strasse Richtung Schweigmatten und wandert erst unterhalb von ihr, später wieder auf ihr bis hinter eine enge Kehre unterhalb Moostola. Dort biegt man rechts ab, wandert durch Moostola hindurch auf bequemem Weg in ein Tälchen hinein. An dessen Ende geht es für Fussgänger nur nach links bergauf. Nach rechts ist gesperrt. Warum? Dort donnern die Downhill-Biker herunter. Man bewältigt den ersten nennenswerten Aufstieg und erreicht wieder die Strasse Richtung Schweigmatten, unterquert die Seilbahn Furi-Riffelberg und erreicht nach weiteren 200m links den Abzweig Richtung Gletschergarten.
Auf der Strasse brauchte es regelmässig Aufmerksamkeit, weil viele Baufahrzeuge unterwegs waren.
Schweigmatten - Brücke über den Furggbach bei P. 2272 (Kreuzung zwischen Skipiste und markiertem Wanderung minim südlich oberhalb der Brücke, 3.8km, 500Hm, 1.5-2h)
Ab dem Abzweig führt die Route auf einem breiten Fahrweg ca. 500m eben, dann aufwärts bis zum Abzweig Richtung Gletschergarten (geht östlich/links hinauf, lohnenswerter Abstecher) und ab dort wieder eben bis P.1945. Den Abzweig zur Hängebrücke lässt man rechts liegen. Diese zu nehmen wäre ein Umweg.
Bei P.1945 überquert man erst die Gornera, hält sich unmittelbar rechts und überquert direkt den Furggbach, der hier in die Gornera mündet. Man steigt weiter den deutlichen Fahrweg hinauf. Es hat zwei Serpentinen. Anschliessend betritt man bei ca. 1985m die Skipiste, die ab Furgg hinab führt nach Furi. Auf ca. 1955m zeigt die Landeskarte einen markierten Abzweig Richtung Furi. Der war uns in der Natur nicht aufgefallen. Dort entlang zu gehen wäre aber auch ein Umweg.
Dass der obere Teil dieses Routenabschnitts auf einer Skipiste verläuft, das hatten wir erst während der Tour herausgefunden. Dann wurde uns auch klar, warum dieser Teil der Strecke kein markierter Wanderweg ist. Wir fanden die Strecke trotzdem nett. Insbesondere weil wir dort einem Murmeli begegneten, welches sich mittels Tele-Zoom recht attraktiv ablichten liess.
Die Kreuzung der Skipiste mit dem markierten Wanderweg von Furi Richtung Trockener Steg/Gandegghütte hätten wir beinahe verpasst. Er war noch vom Schnee verborgen.
P.2272 - Letzte Seilbahnstütze vor Trockener Steg (2.5km, 450Hm, 1-1.5h)
Der Weg ist markiert, gut ausgetreten, und bietet wunderbare Ausblicke in Richtung Gornergletscher. Auf 2450m hat es einen Abwzeig. Hier geht man östlich/links. Es ist beschildert Richtung Gandegghütte. Im weiteren Verlauf erreichten wir auf ca. 2600m die ersten zusammenhängenden Schneefelder. Wir wechselten mehrfach den Untergrund zwischen Schnee und Fels. Der Schnee war noch nicht kompakt. Bei den Übergängen zwischen Fels und Schnee brachen wir mehrmals bis zur Hüfte durch den Schnee.
Bis zur Seilbahnstütze konnte man den Weg noch weitgehend erahnen. Ab dort hatten wir geschlossene Schneedecke. Markierungen waren ab dort nur noch höchst selten zu erkennen.
Seilbahnstütze - Gandegghütte (2km, 300 Hm, 45min wenn die Schneeverhältnisse stimmen)
Wenn die Schneeverhältnisse stimmen ... Das Einbrechen in den Schnee wurde unser regelmässiger Begleiter. Und nicht nur heute.
Unmittelbar östlich von der Seilbahnstütze befindet sich eine kleine Moor-Ebene. Ab dort führen zwei Tälchen parallel nach Süden bergauf, getrennt durch eine Rippe in gleicher Richtung. Der markierte Weg führt zunächst durch das westliche der beiden Tälchen, quert bei ca. 2770m die Rippe, und geht dann weiter hinauf durch das östliche. Man erreicht etwas flacheres Gelände. Bei P.2869 lässte man Trockener Steg rechts liegen und steigt weiter südlich auf in einen Talkessel. An dessen westlicher Flanke umgeht man einen kleinen See. Die Hütte sieht man erst, wenn man die Türklinke schon fast in der Hand hat.
So weit ist alles einfach. Wenn die Schneeverhältnisse stimmen.
An der kleinen Moor-Ebene neben der Seilbahnstütze stehend hörten wir vor uns unter dem Schnee einen Bach rauschen. Gleichzeitig sahen wir frische Spuren, die über den schneebedeckten Bach hinweg auf die erwähnte Rippe führten. Wir hatten keine Lust, eines der Tälchen für den Aufstieg zu verwenden. Zu trügerisch erschien uns die Schneedecke nach unseren grad zuvor gemachten Erfahrungen. Zudem hätten wir zum östlichen Tälchen hin auch erst einen Abstieg nehmen müssen. Wir entschieden uns, den Spuren in Richtung der Rippe zu folgen.
Auf der Rippe wechselten sich felsige und schneebedeckte Abschnitte ab. Bei jedem Übergang von Fels zu Schnee und umgekehrt brachen wir durch den Schnee. Und zwar jedes Mal grad bis zur Hüfte. Wir vermuten, dass wir selbst mit Schneeschuhen Probleme bekommen hätten, so dünnhäutig wirkte der Schnee auf uns.
Wir lernten aber auch, dass in ausreichender Entfernung von Felsen die Schneedecke durchaus tragfähig war. Hier brachen wir zwar auch ein, aber immerhin erheblich seltener. Vielleicht hätten wir doch eines der Tälchen verwenden sollen für den Aufstieg?
Am oberen Ende der Rippe erfordert eine aufragende Wand den Entscheid: Gehen wir östlich oder westlich dran vorbei? Wir entschieden für östlich, weil der regulär markierte Weg ebenfalls dort entlang führt. Von der Rippe hinab wollten wir natürlich nicht zu viele Höhenmeter verlieren ... Und fanden uns für einmal wieder auf einem schmalen Schneegrat am Rande der erwähnten Wand. Links 30Hm steiler Abhang ins Tal mit unsicherer Aussicht auf die Stabilität der Schneedecke unten, rechts der abgeschmolzene Schrund zwischen der Wand und dem Schneegrat, auf welchem wir balancierten. Für ein paar Meter ging's ganz gut, danach drängte uns die Wand immer weiter nach aussen. Irgendwann entschieden wir, doch in den Abhang zu steigen. Dort trug der Schnee für einmal. Ostseite. Bekommt wohl weniger Sonne ab.
Wir stellten fest: Es hatte lokal extrem unterschiedliche Stabilität der Schneedecke ohne dass man auf der Oberfläche Anzeichen erkannte, wo man hintetreten konnte und wo nicht.
Das Weisshorn ergraute und verschwand in Regenschleiern. Uns war klar, dass die geradewegs in unsere Richtung zogen. Sollten wir auf den letzten 200Hm auch noch die Regensachen auspacken müssen, nachdem wir zuvor den gesamten Tag über Sonne hatten?
Wir stiegen auf in die Ebene mit P.2869. In der Mitte steht erhöht der grosse Wegweiser mit den Schildern zu Trockener Steg in die eine und Gandegghütte in die andere Richtung. Und wieder brachen wir regelmässig durch den Schnee. Mitten auf der Schneedecke weniger als in der Nähe von Felsen. Aber wirklich sicheren Tritt hatten wir nirgends.
Hinauf in den Talkessel. Dort holte uns der erwähnte Regen ein. Rohrspatzen sind Waisenknaben gegen das, was meinem Mund entfuhr. Aber ausser uns hörte mich ja niemand.
Wir hielten uns so tief wie möglich die westliche Flanke entlang, hatten noch Respekt vor Lawinen. Offensichtlich hat es Blockgeröll dort. So eben mit Schnee bedeckt, dass man das Blockgeröll nicht sah. Wir waren es ja aber schon gewohnt, dieses plötzliche Einbrechen.
Und auf einmal waren wir an der Hütte. So aufreibend wie die letzten 300 Hm waren, so plötzlich steht man dann vor der Hütte.
Es brauchte eine Weile, bis wir die Erlebnisse verdauten. Und fragten uns, was uns morgen wohl erwarten würde in Sachen Schneestabilität. Tolle Aussichten für den Aufstieg Richtung Klein Matterhorn.
Tourengänger:
ralfzurich

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