Durch das Pedertal auf die Schildspitze (3461 m)


Publiziert von Uli_CH , 16. August 2021 um 20:12.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum:13 August 2021
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: L
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 7:45
Aufstieg: 1465 m
Abstieg: 1465 m
Strecke:15.4 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Parkplatz 4 (Talschluss) im hinteren Martelltal, €5 / Tag, an schönen Tagen rege genutzt. Achtung: es gibt etwas versteckt noch eine weitere, nicht asphaltierte Parkebene auf der linken Seite der Strasse unterhalb der Plätze, auf denen normalerweise Wohnmobile stehen.
Kartennummer:Tabacco 045: Latsch, Martell, Schlanders (1:25'000); KOMPASS 069: Schlanders und Umgebung (1:25'000); KOMPASS-App mit Offline-Wanderkarte

Das Pedertal wird von einem Kranz von Bergen umschlossen, darunter die Schildspitze und die Mittlere und die Äussere Pederspitze, die ich allesamt noch nicht bestiegen habe.

Ich gehe vom Parkplatz etwas auf der Strasse talauswärts und biege dann links auf den Fahrweg zur Enzianalm ein. Hinter dieser verlasse ich ihn wieder und steige den Weg 20 Richtung Plattenspitz durch schönen Wald ins Pedertal an. Der Weg quert nach einer Weile den Bach und folgt ihm dann taleinwärts. Zwei neue Wanderwege, die auf meiner KOMPASS-Karte noch nicht verzeichnet sind, zweigen nach links Richtung Zufallhütte an. Das Wanderwegnetz wird in dieser Gegend ständig ausgebaut und um Winterwanderwege und Schneeschuhpfade ergänzt.

Schliesslich trennen sich die Wege zur Plattenspitze und zur Schildspitze. Ich nehme den rechten Weg Nr. 20, der eine kurze Zeit mit dem Weg 33 vereint an einem Hang aufwärts führt. Dann teilen sich die Wege und ich steige erst eine und später eine zweite grasige Rippe an. Dann erklimmt der Weg westlich der Kalvenwand an einem Bachbett entlang eine weitere Geländestufe, anfangs noch über grobes Blockwerk.

Der Weg wechselt die Talseite und geht auf einen weiteren Grasrücken zu und auf diesem hoch. Am Ende des Grasrückens zeigt eine Markierung auf einem Felsen den Abzweig zur Äusseren Pederspitze an. Dieser Weg hätte mich sehr interessiert, gibt es doch zur Äusseren Pederspitze noch keinen Tourenbericht auf hikr. Doch die Enttäuschung ist gross: der Hinweis gilt nur für Eingeweihte. Weder Markierungen, noch Steinmännchen noch Wegspuren zeigen mir, wo es lang geht.

So folge ich dem anderen Pfeil Richtung Mittlere Pederspitze / Schildspitze. Es geht jetzt steil auf die Flanke der Mittleren Pederspitze zu. Am Fuss der Flanke zweigt der Weg zur Mittleren Pederspitze ab. Er scheint mittlerweile markiert zu sein. Ich folge dem Pfeil Richtung Schildspitze und quere unterhalb eines Turms wieder grobes Blockwerk und komme in ein Kar, an dessen rechtem Rand ich bergauf gehe. Weiter oben quere ich ein Schneefeld und komme in ein weiteres Kar.

Jetzt beginnt der Gipfelanstieg. Es beginnt leicht zu regnen. Nach gut viereinhalb Stunden erreiche ich den Gipfel der Schildspitze. Über dem Martelltal entlädt sich ein Gewitter und auch aus Richtung Sulden donnert ist. Die Gipfelsicht ist dementsprechend eingeschränkt und ich halte mich nicht lange dort oben auf. Aufgrund des Wetters verzichte ich darauf, den Grat zur Plattenspitze genauer in Augenschein zu nehmen.

Rasch mache ich mich an den Abstieg, doch kaum bin ich 
 mit Unterstützung durch Schneefelder – eine halbe Stunde abgestiegen, scheint die Sonne wieder, als ob nichts gewesen wäre. Ich hole die ausgefallene Gipfelrast nach, bevor ich auf dem gleichen Weg wieder zu meinem Auto zurückkehre. Für den Rückweg benötige ich gute drei Stunden.

Orientierung: mittel, Wanderweg markiert und grossteils ausgeschildert. Gelände im oberen Teil der Tour aber ziemlich unübersichtlich. Der markierte Gipfelanstieg auf die Schildspitze wurde verlegt und erfolgt nicht mehr über den Nordostgrat, sondern weiter westlich von Süden her.

Ausrüstung: Alpinwanderausrüstung, inkl. fester Bergschuhe mit rutschfesten Sohlen, Teleskopstöcke.

Führer: Maurizio Marchel, Einsame Gipfel in Südtirol, Band 1, 2012, Tour 6

(Dies ist ein Tourenbericht. Es handelt sich daher um meine persönlichen Gehzeiten und meine subjektive Einschätzung der Schwierigkeit ohne Anspruch auf Objektivität. Jeder, der diesen Tourenbericht als Basis für eine eigene Unternehmung verwendet, ist persönlich für seine eigene Sicherheit verantwortlich.)

Tourengänger: Uli_CH


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