Fully - Grand Chavalard


Publiziert von akka , 6. September 2009 um 21:55.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Unterwallis
Tour Datum: 5 September 2009
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Aufstieg: 2500 m
Abstieg: 2500 m
Strecke:Fully/Vers l Èglise 461m - Planuit 1125m - P.2053 - P.2619 - Grand Chavalard 2899m - retour

Der Grand Chavalard ist ein auffälliger Eckpfeiler im Rhonetal. Obwohl nur knapp 2900m sieht man ihn bereits ganz auffällig vom Lötschberg kommend im Unterwallis stehen.
Jedesmal wenn ich durch Martigny fahre, fesselt dieser Berg meinen Blick und entzieht der Stasse meine Aufmerksamkeit. Ich musste diesen langen Weg dort hoch unbedingt einmal machen.

So gelang es also am ersten Septemberwochenende und ich startete auf 460m, umgeben von Apfelplantagen und Weinbergen Richtung Grand Chavalard. Der Weg führt sehr lange durch Laubwald. Gelegentliche Aussichtspunkte zeigen mir, wie ich stetig höher komme. Der Tiefblick ins Rhonetal wird immer imposanter. Bei 2053m ist dann eine Kanzel erreicht. Den Wald hat man schon vorher verlassen. Ein Weg führt zunächst etwa 600m Luftline nach Osten. Bis hierher alles T2. Dann zweige ich unterhalb der auffälligen Lawinenverbauugen nach Norden ab. Ein schmaler Pfad windet sich den steilen Hang direkt auf die Verbauungen zu. Diese haben jeweils eine menschgrosse Öffnung, durch welche man Durchschlupf findet. Der Weg war sehr feucht und schmierig nach den Niederschlägen der Woche. Am Ende der Verbauungen auf ca. 2570m erreicht man den Südgrat des Grand Chavallard. Von hier ab lag noch etwas Schnee vom Vortag. Der Weg führt vorbei am Dent de Fully (2778) und zuletzt etwas westlich des Grates auf Schiefergestein hinauf zum Gipfel. Die Sache erschien mir mit der schmierigen Schneeauflage teilweise fast etwas heikel. Ich ging hier sehr vorsichtig und konzentriert. Es kamen mir viele Leute absteigend vom Gipfel entgegen. Einige sehr unbedarft, einige am Seil gesichert und offenbar nervlich nicht mehr ganz frisch. Die Schlusspassage ist sicherlich nur ein T3, aber die Verhältnisse waren eben nicht so toll.
Beim Aufstieg war ich ab 2200m leider immer wieder in Nebel gehüllt. Dieser löste sich zwar gelegentlich auf, am Gipfel liess die Aussicht dann aber lange auf sich warten. Ganz machte es nicht auf, aber es gab schon einige faszinierende Ausblicke in die Runde und in die Tiefe.
Irgendwann war es dann aber Zeit, wieder aufzubrechen und ich stieg über den gleichen Weg zurück ins Tal, ohne es zu verpassen, ab und zu von den Weinreben zu naschen.


Tourengänger: akka


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Kommentare (5)


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ABoehlen hat gesagt: Immer den Schienen entlang...
Gesendet am 7. September 2009 um 08:50
Eine interessante Aufstiegsvariante von Fully ist die Trasse der ehemaligen Kraftwerksbahn (auf neueren Landeskarten nicht mehr eingezeichnet). Man startet beim Kraftwerksgebäude (ca. halbwegs zwischen Pt. 464 und Pt. 535) und folgt dann immer den teils schon stark überwachsenen Schienen gut 1000 Höhenmeter bergauf. Bei Pt. 789 gibt es eine Art Zwischenstation mit Weichen, danach wird es so steil, dass man oft nur noch auf allen Vieren vorankommt. Die Bergstation liegt unterhalb der Talstation der Materialseilbahn (Les Garettes) auf ca. 1510 m.

Gruss,
Adrian

nadirazur hat gesagt: RE:Immer den Schienen entlang...
Gesendet am 7. September 2009 um 08:59
... dies entspricht dem Berglauf mit dem vielversprechenden Namen "Le kilomètre vertical" .... A bon entendeur :)))

Liebs Grüessli, Noemi

ABoehlen hat gesagt: RE:Immer den Schienen entlang...
Gesendet am 7. September 2009 um 13:11
Was es nicht alles gibt! Unglaublich, welche Zeiten da erreicht werden, da kann ich nur noch staunen. Ich benötigte damals ca. 2 Stunden, bin mir aber nicht mehr ganz sicher, weil es schon einige Jahre her ist.

Beste Grüsse
Adrian

Zaza hat gesagt: Mjam
Gesendet am 7. September 2009 um 09:54
Beim Abstieg vom Gr. Chavalard lohnt sich ein Abstecher bei dieser Adresse sehr: Die verbrannten Kalorien müssen ja schliesslich ersetzt werden.

Gruess, zaza

akka hat gesagt: ich gestehe...
Gesendet am 7. September 2009 um 20:47
das ich tatsächlich ein Stück auf den Schienen aufstieg. Dies aber unabsichtlich, da ich gleich nach dem "Einstieg" den eigentlichen Wanderweg verlor (inzwischen eine Spezialität von mir). Irgendwann wurde es mir aber zu doof und ich besann mich auf Kartenstudium und queerte auf den Weg.


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