Per Taxi ins Val d'Hérens - Danke an die SBB
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Aufmerksam wurde ich auf den Gipfel, als ich auf skitourenguru.ch Touren suchte oberhalb von 3000m, die man auch bei weniger guten Lawinenverhältnissen gehen kann. Als A. dann einen Routenbeschrieb fand, da war klar: Wir planen eine Tour im Val d'Hérens. Interessanterweise hatte die Cabane des Aiguilles Rouges keine zwei Wochen vor der Tour noch Platz für zwei Bergsteiger. Später bekamen wir eine Idee, warum das so war.
Die Abfahrt in Zürich war geplant für 06:02 mit Umstieg in Visp und Sion. Aufgrund technischer Probleme fuhr unser Zug aber erst 8 Minuten später ab. In Bern waren es dann schon 12 Minuten. Und weil der Lötschberg nur einspurig befahrbar war, warteten wir weitere 14 Minuten udn kamen mit 26 Minuten Verspätung in Visp an. Unser Bus in Sion war unerreichbar geworden. Ein Lob auf die SBB an dieser Stelle: Der Zugbegleiter drückte uns einen Taxigutschein in die Hand über CHF 130 (!). Reichte nicht ganz bis La Gouille. Wir legten noch CHF 30 drauf. Dafür kamen wir aber auch nur eine Viertelstunde später am Ausgangspunkt an als mit dem Postauto. Cooler Start in einen sonnigen Tag
1. Tag La Gouille - Cabane des Aiguilles Rouges (1050 Hm, 4.2km)
Der Aufstieg führt ab Beginn nordseitig durch ein vereistes Tobel. Wir legten hier die Schneeschuhe an, weil wir mit den schweren Rucksäcken kein Risiko eingehen wollten. Auf ca. 1950m verlässt man den schattigen Tobel auf einen südseitigen Hang. Hier zogen wir die Schneeschuhe wieder aus.Weitere 150Hm später, am Lac Bleu, hätten wir sie grad wieder anlegen können, hatten aber keine Lust dazu. Spannenderweise trug der Schnee uns eine ganze Weile. Der Weg steigt weiter kontinuierlich auf in Richtung NW. Auf 2320m ist ein Kreuz aufgestellt, welches man in der CH-Landeskarte gar nicht findet. Dort machten wir unsere erste Pause. Und legten dann doch die Schneeschuhe an. Weiter in Richtung NW aufsteigen bis P.2791. Dort links wenden, P.2845 umrunden, und schon steht man vor der Hütte. Gegen 14:15 kamen wir an.
Der Hüttenwart ist schon ein Original. Kam derart mürrisch daher dass man sich gar nicht traute ihn wegen irgendetwas zu fragen, bewegte sich aus seiner Küche kaum heraus, und wir fragten uns, wie er mit seiner Körperform den Weg auf die Hütte gefunden hatte. In den neu gebauten sanitären Anlagen gab es kein fliessendes Wasser. Stattdessen konnte man Wasser beim Hüttenwart kaufen für CHF 5 pro Halbliter PET-Flasche. Das Frühstück wurde für 07:00 angekündigt. Bei dem Ton und der Stimmung fragten wir gar nicht erst nach einem früheren Termin an.
Das Abendessen und die Schlafqualität waren dann allerdings unterwartet gut.
2.Tag Cabanne - Pointe de la Vouassson - Evolène (750Hm Aufstieg, 2150 Hm Abstieg, 14.5km)
Auch das Frühstück war dann ok. Kurz nach halb acht waren wir auf der Piste.
Der Aufstieg verläuft ab der Hütte NNWlich zwischen dem Glacier Supérieure des Aiguilles Rouges und P.3073 hinein in einen ausgeprägten Sattel zwischen Pointe des Darbonires und P.3311. Am Sattel beginnt der Glacier de la Vouasson. WIr legten Gstältli an und packten das Seil aus. Alle anderen gingen ungesichert über den gut verschneiten Gletscher. Ansätze von Spalten waren keine zu erkennen. Erst später auf dem Gipfel begegneten uns zwei SAC-Tourenleiter, die ebenfalls angeseilt aufgestiegen waren. Mit Schneeschuhen waren wir definitiv die Exoten. Alle anderen waren mit Skiern unterwegs.
Ab dem Sattel verläuft der Aufstieg zunächst auf gleicher Höhe bleibend in einem weiten Bogen unterhalb des Col Nord des Darbonires entlang. NOlich von P.3453 wendet man nach links und steigt in regelmässigen Serpentinen auf in den kleinen Sattel unterhalb des Gipfels. Der Schlussanstieg (40Hm) zum Sattel wird etwas steil, sodass wir die Diretissima nahmen. Der Gipfel selbst ist felsig. Man legt Schneeschuhe und Skier 5m unterhalb im flachen Gelände ab.
Wow, welch spektakuläre Perspektive von dort. Tief unter uns der Lac des Dix. Rechts von den Aiguilles Rouges der Mont Blanc de Cheilon. Und gegen SO überragt das Matterhorn die davor liegenden Bergketten.
Die Verhältnisse auf dem Gletscher erschienen uns gut, die Sicht ausreichend trotz leichtem Nebel. Wir waren früh am Tag unterwegs. So entschieden wir für den langen Abstieg über den Gletscher bis nach Evolène.
Vom Gipfel steigt man zunächst exakt östlich ab auf die weite Fläche des Gletschers bis etwa 3250m. Dort wendet man im Bogen nach links, stets etwa in der Mitte des Gletschers bleibend. Bei 3200m wird es etwas steiler. Die geringste Steigung findet man etwa am Übergang vom mittleren zum rechten Drittel der Gletscherbreite. Ab der Ebene unterhalb dieses Hangs gibt es drei Möglichkeiten für den weiteren Abstieg. Im Nachhinein erkannten wir, dass wir die für uns Schlechteste gewählt hatten, weil wir den zahlreichen verschneiten Skispuren folgten
Eine Eisschraube eingedreht. Ob die gehalten hätte? Wir wollten es nicht ausprobieren.
T-Anker setzen und abseilen? Dann lässt einer von uns seinen Pickel oben. Keine gute Idee
200m aufsteigen und eine andere Route wählen? Keine Lust.
A. traute sich und stieg ungesichert über die schmale Rampe ab. Der Schnee auf der Rampe war überraschend fest und stabil. An einer etwas hinausdrängenden Passage entfernte er den Schnee. Daher konnte ich schon etwas einfacher als er absteigen.
Es ging alles gut. Ins Schwitzen kamen wir trotzdem.
Das war die Schlüsselstelle der Tour. Danach ging es nur noch darum, den günstigsten Weg für den weiteren Abstieg zu finden.
Wir wählten zunächst den direkten Abstieg bis ca. 2550m. Ab dort querten wir stets auf grob gleicher Höhe bleibend bis zur Rippe, die von P.2432 herauf führt. Abstieg entlang dieser Rippe bis P.2432, dann wieder queren nach rechts bis hinter P.2383. Die gesamte Strecke ab ca. 2550m bis hinter P.2383 ist so nach links geneigt, dass es auf Dauer extrem unangenehm wird, dort mit den Schneeschuhen zu gehen. Aufgrund meiner Erfahrungen vom Fanellhorn-Versuch wollte ich aber auch nicht ins Bett des Merdechon absteigen und dort riskieren, regelmässig in den aufgeweichten Schnee einzubrechen.
Ab P.2383 dann aber tatsächlich Abstieg hinab auf die Ebene Les Lues. Wir hielten uns regelmässig weit entfernt orographisch rechts vom Merdechon, bis die Hänge vom Mel da la Niva uns an seine Ufer hin drängten. Ab ca. 2100m führt der Weg (die offizielle Skiroute!) direkt im Boden des Tobels weiter hinab bis zur Brücke über den Merdechon auf 1870m. Tatsächlich waren im Tobel Skispuren. Scheint also im Hochwinter tief genug verschneit zu sein. Im April allerdings war die Hälfte der Strecke durch den Tobel schon wieder ausgeapert. Mit unseren Schneeschuhen stiegen wir mehrfach auf Grünflächen und Äste. Mel de la Niva hatte von seinen Hängen mehrere Lawinen hinab geschickt, über deren Kegel wir hinübersteigen mussten. Mehrheitlich orographisch links vom Wasser absteigend, mussten wir trotzdem mehrfach das Ufer wechseln. Und hatten jedes Mal die Sorge, ob die Schneebrücken wohl noch halten würden. Sie taten es.
Ab der Brücke bei 1870m führt ein Waldweg weiter orographisch rechts vom Merdechon. Unmitelbar hinter der Brücke gab es noch einen Lawinenkegel, danach war es normales Gehen. Der Waldweg führt über P.1801 zur Bergsiedlung Arbey. Bei P.1774 zogen wir dann endgültig die Schneeschuhe ab. Oberhalb von Arbey entlang, dann links hinab zu P.1675. Man muss dann weiter über die Wiesen und später in den Wald hinein absteigen. Über P.1529 führt dann der weitere Weg hinab bis zur Brücke über La Borgne unterhalb von Evolène. Auf den anschliessenden Gegenanstieg bis zur Busstation hätten wir gerne verzichtet.
Das Postauto um 15:37 hatten wir vom Abstieg aus noch gesehen. Es war also klar, dass wir erst 18:05 los kommen ab Evolène. Was macht man an einem Sonntag Nachmittag in Evolène? Man schlendert erst in die verkehrte Richtung, stellt fest dass dort kein Restaurant auf hat. Man kehrt um und kommt dann doch ins eigentliche Dorf. Dort findet man einen geöffneten Bäcker, der auch Getränke verkauft. Dort versorgten wir uns. Gut ausgerüstet sassen wir dann zunächst im Schatten. Nachdem wir etwas abgekühlt hatten, setzten wir uns in die Restsonne auf eine Bank an der Kirche. Und dann, um 18:05, kam tatsächlich das Postauto, welches uns zurück nach Sion brachte. Von dort ging es dann ohne Verspätung und auch ohne Taxi über Visp zurück nach Zürich.
Eine lange, abwechslungsreiche Tour. Eines meiner bisherigen Highlights mit Schneeschuhen
Die Abfahrt in Zürich war geplant für 06:02 mit Umstieg in Visp und Sion. Aufgrund technischer Probleme fuhr unser Zug aber erst 8 Minuten später ab. In Bern waren es dann schon 12 Minuten. Und weil der Lötschberg nur einspurig befahrbar war, warteten wir weitere 14 Minuten udn kamen mit 26 Minuten Verspätung in Visp an. Unser Bus in Sion war unerreichbar geworden. Ein Lob auf die SBB an dieser Stelle: Der Zugbegleiter drückte uns einen Taxigutschein in die Hand über CHF 130 (!). Reichte nicht ganz bis La Gouille. Wir legten noch CHF 30 drauf. Dafür kamen wir aber auch nur eine Viertelstunde später am Ausgangspunkt an als mit dem Postauto. Cooler Start in einen sonnigen Tag
1. Tag La Gouille - Cabane des Aiguilles Rouges (1050 Hm, 4.2km)
Der Aufstieg führt ab Beginn nordseitig durch ein vereistes Tobel. Wir legten hier die Schneeschuhe an, weil wir mit den schweren Rucksäcken kein Risiko eingehen wollten. Auf ca. 1950m verlässt man den schattigen Tobel auf einen südseitigen Hang. Hier zogen wir die Schneeschuhe wieder aus.Weitere 150Hm später, am Lac Bleu, hätten wir sie grad wieder anlegen können, hatten aber keine Lust dazu. Spannenderweise trug der Schnee uns eine ganze Weile. Der Weg steigt weiter kontinuierlich auf in Richtung NW. Auf 2320m ist ein Kreuz aufgestellt, welches man in der CH-Landeskarte gar nicht findet. Dort machten wir unsere erste Pause. Und legten dann doch die Schneeschuhe an. Weiter in Richtung NW aufsteigen bis P.2791. Dort links wenden, P.2845 umrunden, und schon steht man vor der Hütte. Gegen 14:15 kamen wir an.
Der Hüttenwart ist schon ein Original. Kam derart mürrisch daher dass man sich gar nicht traute ihn wegen irgendetwas zu fragen, bewegte sich aus seiner Küche kaum heraus, und wir fragten uns, wie er mit seiner Körperform den Weg auf die Hütte gefunden hatte. In den neu gebauten sanitären Anlagen gab es kein fliessendes Wasser. Stattdessen konnte man Wasser beim Hüttenwart kaufen für CHF 5 pro Halbliter PET-Flasche. Das Frühstück wurde für 07:00 angekündigt. Bei dem Ton und der Stimmung fragten wir gar nicht erst nach einem früheren Termin an.
Das Abendessen und die Schlafqualität waren dann allerdings unterwartet gut.
2.Tag Cabanne - Pointe de la Vouassson - Evolène (750Hm Aufstieg, 2150 Hm Abstieg, 14.5km)
Auch das Frühstück war dann ok. Kurz nach halb acht waren wir auf der Piste.
Der Aufstieg verläuft ab der Hütte NNWlich zwischen dem Glacier Supérieure des Aiguilles Rouges und P.3073 hinein in einen ausgeprägten Sattel zwischen Pointe des Darbonires und P.3311. Am Sattel beginnt der Glacier de la Vouasson. WIr legten Gstältli an und packten das Seil aus. Alle anderen gingen ungesichert über den gut verschneiten Gletscher. Ansätze von Spalten waren keine zu erkennen. Erst später auf dem Gipfel begegneten uns zwei SAC-Tourenleiter, die ebenfalls angeseilt aufgestiegen waren. Mit Schneeschuhen waren wir definitiv die Exoten. Alle anderen waren mit Skiern unterwegs.
Ab dem Sattel verläuft der Aufstieg zunächst auf gleicher Höhe bleibend in einem weiten Bogen unterhalb des Col Nord des Darbonires entlang. NOlich von P.3453 wendet man nach links und steigt in regelmässigen Serpentinen auf in den kleinen Sattel unterhalb des Gipfels. Der Schlussanstieg (40Hm) zum Sattel wird etwas steil, sodass wir die Diretissima nahmen. Der Gipfel selbst ist felsig. Man legt Schneeschuhe und Skier 5m unterhalb im flachen Gelände ab.
Wow, welch spektakuläre Perspektive von dort. Tief unter uns der Lac des Dix. Rechts von den Aiguilles Rouges der Mont Blanc de Cheilon. Und gegen SO überragt das Matterhorn die davor liegenden Bergketten.
Die Verhältnisse auf dem Gletscher erschienen uns gut, die Sicht ausreichend trotz leichtem Nebel. Wir waren früh am Tag unterwegs. So entschieden wir für den langen Abstieg über den Gletscher bis nach Evolène.
Vom Gipfel steigt man zunächst exakt östlich ab auf die weite Fläche des Gletschers bis etwa 3250m. Dort wendet man im Bogen nach links, stets etwa in der Mitte des Gletschers bleibend. Bei 3200m wird es etwas steiler. Die geringste Steigung findet man etwa am Übergang vom mittleren zum rechten Drittel der Gletscherbreite. Ab der Ebene unterhalb dieses Hangs gibt es drei Möglichkeiten für den weiteren Abstieg. Im Nachhinein erkannten wir, dass wir die für uns Schlechteste gewählt hatten, weil wir den zahlreichen verschneiten Skispuren folgten
- Ab 3000m sich orientieren hin zum orographisch rechten Rand des Gletschers und stets am Übergang zwischen Gletscher und Fels entlang absteigen. Dort gibt es bei ca. 2750m eine kurze Steilstelle im Abstieg. Hatten wir nicht gewählt und konnten die Stelle später auch nicht einsehen. Daher wissen wir nicht, wie gut oder weniger gut man dort tatsächlich absteigen kann.
- Abstieg über die Gletscherzunge westlich von P.2863. Als wir diese Strecke später von unten einsehen konnten, sahen wir dort nicht nur verschneite Skispuren, sondern auch vollständig erhaltene Schneedecke ohne Anzeichen von Spalten. Wäre vermutlich die einfachste Variante gewesen. Würden wir beim nächsten Mal ausprobieren.
- Abstieg unmittelbar westlich von P.2863. Dort wo ebenfalls Skispuren entlang führten. Unsere Wahl, bevor wir wussten, was uns erwartet. Auf 2720m standen wir dann vor der Wahl zwischen Pest und Cholera: orographisch rechts 10Hm Eisklettern oder orographisch links 10Hm absteigen über eine extrem schmale, tief verschneite Rampe (einen Fuss breit, eigentlich kann man vom Rampe gar nicht mehr sprechen). Skispuren gab es links wie rechts. Die Skifahrer waren tatsächlich über beide Schlüsselstellen abgefahren.
Eine Eisschraube eingedreht. Ob die gehalten hätte? Wir wollten es nicht ausprobieren.
T-Anker setzen und abseilen? Dann lässt einer von uns seinen Pickel oben. Keine gute Idee
200m aufsteigen und eine andere Route wählen? Keine Lust.
A. traute sich und stieg ungesichert über die schmale Rampe ab. Der Schnee auf der Rampe war überraschend fest und stabil. An einer etwas hinausdrängenden Passage entfernte er den Schnee. Daher konnte ich schon etwas einfacher als er absteigen.
Es ging alles gut. Ins Schwitzen kamen wir trotzdem.
Das war die Schlüsselstelle der Tour. Danach ging es nur noch darum, den günstigsten Weg für den weiteren Abstieg zu finden.
Wir wählten zunächst den direkten Abstieg bis ca. 2550m. Ab dort querten wir stets auf grob gleicher Höhe bleibend bis zur Rippe, die von P.2432 herauf führt. Abstieg entlang dieser Rippe bis P.2432, dann wieder queren nach rechts bis hinter P.2383. Die gesamte Strecke ab ca. 2550m bis hinter P.2383 ist so nach links geneigt, dass es auf Dauer extrem unangenehm wird, dort mit den Schneeschuhen zu gehen. Aufgrund meiner Erfahrungen vom Fanellhorn-Versuch wollte ich aber auch nicht ins Bett des Merdechon absteigen und dort riskieren, regelmässig in den aufgeweichten Schnee einzubrechen.
Ab P.2383 dann aber tatsächlich Abstieg hinab auf die Ebene Les Lues. Wir hielten uns regelmässig weit entfernt orographisch rechts vom Merdechon, bis die Hänge vom Mel da la Niva uns an seine Ufer hin drängten. Ab ca. 2100m führt der Weg (die offizielle Skiroute!) direkt im Boden des Tobels weiter hinab bis zur Brücke über den Merdechon auf 1870m. Tatsächlich waren im Tobel Skispuren. Scheint also im Hochwinter tief genug verschneit zu sein. Im April allerdings war die Hälfte der Strecke durch den Tobel schon wieder ausgeapert. Mit unseren Schneeschuhen stiegen wir mehrfach auf Grünflächen und Äste. Mel de la Niva hatte von seinen Hängen mehrere Lawinen hinab geschickt, über deren Kegel wir hinübersteigen mussten. Mehrheitlich orographisch links vom Wasser absteigend, mussten wir trotzdem mehrfach das Ufer wechseln. Und hatten jedes Mal die Sorge, ob die Schneebrücken wohl noch halten würden. Sie taten es.
Ab der Brücke bei 1870m führt ein Waldweg weiter orographisch rechts vom Merdechon. Unmitelbar hinter der Brücke gab es noch einen Lawinenkegel, danach war es normales Gehen. Der Waldweg führt über P.1801 zur Bergsiedlung Arbey. Bei P.1774 zogen wir dann endgültig die Schneeschuhe ab. Oberhalb von Arbey entlang, dann links hinab zu P.1675. Man muss dann weiter über die Wiesen und später in den Wald hinein absteigen. Über P.1529 führt dann der weitere Weg hinab bis zur Brücke über La Borgne unterhalb von Evolène. Auf den anschliessenden Gegenanstieg bis zur Busstation hätten wir gerne verzichtet.
Das Postauto um 15:37 hatten wir vom Abstieg aus noch gesehen. Es war also klar, dass wir erst 18:05 los kommen ab Evolène. Was macht man an einem Sonntag Nachmittag in Evolène? Man schlendert erst in die verkehrte Richtung, stellt fest dass dort kein Restaurant auf hat. Man kehrt um und kommt dann doch ins eigentliche Dorf. Dort findet man einen geöffneten Bäcker, der auch Getränke verkauft. Dort versorgten wir uns. Gut ausgerüstet sassen wir dann zunächst im Schatten. Nachdem wir etwas abgekühlt hatten, setzten wir uns in die Restsonne auf eine Bank an der Kirche. Und dann, um 18:05, kam tatsächlich das Postauto, welches uns zurück nach Sion brachte. Von dort ging es dann ohne Verspätung und auch ohne Taxi über Visp zurück nach Zürich.
Eine lange, abwechslungsreiche Tour. Eines meiner bisherigen Highlights mit Schneeschuhen
Tourengänger:
ralfzurich

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