Gorges du Trièges

Es gibt sie noch, Schluchten, die wenig bekannt, dafür aber sehr eindrücklich sind. Dazu gehört die Gorges du Triège. In der Karte sind keine Wege eingezeichnet, vor Ort aber, zumindest von Norden kommend, gut bezeichnet. Es gibt auch einen kleinen Parkplatz.

Ich bevorzugte den Weg von Finhaut aus, gemäß Karte hätte es mehr Abstieg als Aufstieg bedeutet. Bei der Hitze eventuell eine gute Wahl.

Es begann erst einmal mit Schwierigkeiten, der IR 90 nach Genf hatte fünf Minuten Verspätung, die Umstiegs Zeit betrug aber nur vier Minuten und der Zug fährt nur alle Stunde.

Der Zugbegleiter rief an um die Mont-Blanc-Chatelard-Bahn zum Warten zu überzeugen und der Zugführer gab ordentlich Tempo, so dass die Verspätung mal gerade eine Minute betrug. Danke SBB.

In Finhaut konnte die Wanderung demnach gemütlich beginnen, zuerst auf schönem breiten Schotterweg, fast immer von der Sonne verwöhnt. Bei Les Moleres sollte es dann eine markierte Abkürzung geben, gibt es aber nicht mehr. Der Wanderweg folgt weiter dem Schotterweg und am Kreuzungspunkt ist zu erkennen, dass der ehemalige Wanderweg mittlerweile zugewachsen ist.

Etwas weiter nördlich dann führt der Wanderweg serpentinenartig weiter Richtung Tal. In der Karte gibt es eine gestrichelte Linie, vielleicht hier eine Abkürzung. Ja, und zwar eine steile. Der Wanderweg benötigt für die Strecke drei Serpentinen, die Abkürzung macht das direkt.

Weiter nun auf dem Wanderweg nach Le Trétien.  Es gibt von hier keinerlei Hinweis bzw. Markierung zur Gorges. Nach mehrfachem Suchen fand ich dann den Zugang. Entlang der Schienen verläuft ein Holzbohlenweg, am Ende gibt es zwei Schranken, dort lassen sich die Schienen problemlos überqueren (es ist der Abstiegsweg).

Anschließend geht es teilweise sehr steil und rutschig auf schmalem Pfad bergauf. Am Ende dann zwei kleine Tunnel, zwischen dem ersten und dem zweiten beginnt dann der Abstieg in die Schlucht. Eine Beschreibung spare ich mir, die Bilder geben ein besseres Bild. Bemerkenswert, zwischendrin die Wendeltreppe, die einen steilen und felsigen Abschnitt überwindet.

Am Ende dann der offizielle Eingang, der durch ein Tor verschlossen werden kann. Folgt man meinem Weg und das Tor ist verschlossen, dann, na ja heißt es alles wieder aufsteigen, denn am Ende gibt es keine Barriere. Der Besuch ist kostenfrei.

Um auf den Wanderweg nach Les Leysettes zu kommen, folgt man ein Stück der Straße durch die Galerie, dahinter ein weiterer kleiner Parkplatz und die Wanderwegweiser. Bis Les Leysettes mehr oder weniger gemütlich abwärts, bei den wenigen Häusern darf man den richtigen Weg nicht verlieren. Anschließend wieder aufwärts zur Haltestelle La Medettaz (Halt auf Verlangen).

Tour solo

PS: Ich werde von Wanderungen die auf unmarkierten Wegen erfolgen keine gps-Tracks mehr veröffentlichen.