Vamos a Ramoz - bailamos Sulza!


Publiziert von Voralpenschnüffler , 1. Juni 2021 um 17:22.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Schanfigg
Tour Datum:31 Mai 2021
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Ski Schwierigkeit: ZS
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Zeitbedarf: 2 Tage
Aufstieg: 3000 m
Abstieg: 2700 m

Als Ende der intensiven Kurzskiphase der letzten Tage - die prächtigen Verhältnisse nutzend - Neuauflage dieser prächtigen Runde. Mit der zunehmenden Wärme, Feuchte und Bewölkung dürfte die optimale nächtliche Abstrahlung nun eine Ende haben, und die Kurzski gehen in den verdienten Sommerschlaf.

In der (nicht allzu argen) Mittagshitze ging's los in Alvaneu, nachdem der Poschi-Chauffeur die wenigen Fahrgäste in Brienz über den neusten Stand der dramatischen Rutschung informiert hatte (die Durchfahrt per Velo ist inzwischen verboten, der Kirchturm auffällig schief...). Überraschenderweise bereits ab 2300 grad oberhalb der Alp da la Creusch durchgehend Schnee, sodass die Zweifel an der angedachten Überschreitung der Tgapeala Cotschna zu solch später Stunde stiegen... Sumpfiger Schnee, aber auf dem Süd-Rücken nicht mehr allzu tief, sodass ich den Aufstieg mal wagte. Oben aber dann einerseits nicht sichtbar, wo es Wächten hat und andererseits nordseitig etliche Anrisse, von Mitte Mai, wie der Wochenbericht des SLF vermuten lässt, aber "meine" Route noch nicht entladen. So liess ich es sein und fuhr - mit dem geringen Hebel der Kurzski geht das erstaunlich gut - im Wasserschnee ab bis zu den Lajets und stapfte etwas mühselig rüber zur Furcletta. Dort nochmals dasselbe, etwas Wasserskifahren und dann etwas stapfen, bis zur verwaisten Ramozhütte. Einfeuern im gemütlichen Winterräumchen und Kochen, sodass ich das Znacht noch draussen an der Sonne geniessen konnte, welche sich im Ramoz zu dieser Jahreszeit etwas vor halb 8 von dannen macht. 

Nächstentags Tagwacht um 5i, erstaunlich, wie der ganze gestrige Sumpf perfekt durchgefroren war! Deshalb sehr effizienter Aufstieg, bald in den ersten Sonnenstrahlen, auf die Südroute (d.h. links der Felsriffe), die zwischen 2700 und 2800 doch ordentlich steil ist. Schon kurz nach 7 auf dem Gipfel des Aroser Rothorn mit seinem formidablen Weitblick (z.B. sieht man das Weisshorn), etwas gar früh für den Sulz, sodass ich es mir trotz eines kalten Lüftlis für ein Stündli so bequem wie möglich zu machen versuchte. Abfahrt auf der Ostroute, bereits kurz nach 8 perfekt aufgesulzt - traumhaft! Kurz zu Fuss auf die Furcletta und nochmals knapp 300 prächtige Höhenmeter hinab, bevor ich wieder auf die Fellchen umrüstete bis an die Gipfelflanke von Pt. 2729 (Culmet). Zuletzt zu Fuss in die Lücke bei 2618 und über den Firngrat auf das Gipfelchen. Abfahrt zuerst  kurz dem aufgeweichten Grat entlang und dann 100Hm in traumhaftem Sulz bis auf Höhe Culmet; von dort in etwa dem Sommerweg entlang runter nach Sanaspans; nur ganz zuoberst noch hart, sonst trotz Nordwestlage auch schon perfekt aufgesulzt - man merkt, dass Juni ist;-)! Ab ca. 2100m langsam holprig, aber immerhin fahrbar bis dort, wo der steile Alpweg in den Wald eintaucht (ca. 1950m)! Somit nur etwa 40 Min. Fussmarsch, nicht allzu spannend abgesehen von den vielen Leberblümchen, ins auch nicht die überaus erspriessliche Lenzerheide - aber was soll's, nach so einem sulzigen Saisonende!

Tourengänger: Voralpenschnüffler


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