Hollerner See und Mallertshofer Holz

Typisches Feiertagswetter, auch mal schön, auf zu neuen Ufern. Apropos neue Ufer. Seit 19. Juni 2020 gibt's einen neuen See. Also, den See gibt's schon länger, aber nach der Nutzung zwecks Kiesabbau darf man jetzt schwimmen, surfen und sich naherholen. Ein Surfpark namens urbnsurf wie in Melbourne soll auch noch entstehen, wow, vielleicht wird's doch noch was mit Weltstadt und so ;-) 
Jedenfalls sind dann knapp 30 Hektar Seefläche freigegeben, ein Drittel des Seeufers bleibt der Natur vorbehalten. Heute wird's wahrscheinlich wenig Andrang zum Surfen, Schwimmen und Sonnenbaden geben, wir spazieren mit Regenjacke los, zunächst in die andere Richtung, zum Mallertshofer Holz.

Der Weiler Mallertshofen, erstmals im 12. Jahrhundert urkundlich erwähnt, wurde 1880 aufgegeben und die zwei Höfe abgerissen. Allein das Kirchlein St. Martin, bereits von weitem zu sehen, blieb übrig. Das Mallertshofer Holz war zwischenzeitlich im Kalten Krieg ein Panzerübungsgelände und ist jetzt ein Naturschutzgebiet, einige Wege führen durch das 600 ha Areal.

Auch um den Hollerner See geht's drum herum, wenn man mag, es zieht sich allerdings. Und die steilen Kiesabbrüche vermitteln fast alpine Kraxeleien, ...na ja nur fast. Frösche finden Nieselregen klasse und quaken laut, das ist auf jeden Fall melodischer als Bagger und Panzer.

Nette Nah-Entdeckungsreise für zwischendurch.