Radeln im Münchner Norden


Publiziert von Woife , 3. September 2021 um 14:03.

Region: Welt » Deutschland » Alpenvorland
Tour Datum: 1 September 2021
Mountainbike Schwierigkeit: L - Leicht fahrbar
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 1 Tage
Aufstieg: 40 m
Abstieg: 40 m
Strecke:57 km

Nach einigen Tagen Dauerregen wurde am 01.09.21 das Wetter endlich besser. Ich traf einen Freund im Münchner Stadtviertel Moosach, wo ich nach Kriegsende in die Volksschule gegangen bin. Wir radelten nach Norden durch eine Gegend mit vielen Einfamilienhäusern, querten dann über eine Brücke das weitläufige Gelände des Rangierbahnhofs München-Nord und gelangten zum Feldmochinger See, einem beliebten Baggersee. Allerdings sahen wir auf den Liegewiesen nur eín paar Sonnenhungrige. Angesichts der kühlen Temperaturen war auch niemand im Wasser. Weiter ging´s nach Norden, wir unterquerten eine mächtige Autobahn und gelangten auf schmalen Straßen durch eine immer bäuerlicher geprägte Landschaft zur Olympia-Regatta-Strecke. Sie wirkte gepflegt, obwohl in der Münchner Presse immer wieder von erheblichem Sanierungsbedarf die Rede war. Das Wasser in dem riesigen Becken war jedenfalls glasklar. Ein paar einsame Ruderer trainierten.Wir radelten weiter auf tw. recht schmalen Wegen, um unter der Staatsstraße 471 durchzukommen. Auf einem kleinen Strasserl  fuhren wir an einigen Fischweihern vorbei und über die randvolle Amper nach Ampermoching. Von dort auf einem Radlweg zum Kreisel bei Lotzbach. Bald gelangten wir über ein etwas steiles Strasserl  hinauf zu der schönen Ausflugsgaststätte Mariabrunn mit seinem schönen Biergarten. Mariabrunn war schon lange und zwar ab 1662  als Wallfahrtsort und vor allem im 19.Jahrhundert wegen seiner Heilquelle und der geschäftstüchtigen "Doktorbäuerin" Amalie Hohenester bekannt. Viele Berühmtheiten wie Kaiserin Sisy von Österreich oder der Zar von Rußland kamen hierher, um Linderung ihrer Leiden zu erreichen. Frau Hohenester starb 1878; danach verlor das Heilbad relativ schnell an Bedeutung. 1669 war neben dem Heilbad durch Kurfürst Ferdinand Maria die schöne Kapelle in barockem Stil errichtet worden. Nach einer gestandenen Brotzeit machten wir uns auf die Heimfahrt. Dabei schauten wir noch in Oberschleißheim vorbei, um die Schloßanlage,eine der bedeutendsten Barockanlagen Deutschland, kurz zu besichtigen: das Alte Schloß im Palladiostil von 1623, das Neue Schloß im Barockstil errichtet von 1701 bis 1923  von dem Blauen Kurfürsten Max Emanuel, der als Feldherr in dem Großen Türkenkrieg wirkte und Wien vor den Türken gerettet hatte, und Schloß Lustheim, von dem Blauen Kurfürsten für seine Ehefrau, die österreichische Kaisertochter Maria Antonia,1687 errichtet. In Schloß Lustheim kann die außerordentliche Sammlung von mehr als 2000 Objekten der Meißner Porzellanmanufaktur bewundert werden. Die Schloßanlage ist zur Zeit von wunderschönen Blumenrabatten und zahlreichen Wasserfontänen umgeben. In der ganzen Gegend ist auffallend, wie stark das Indische Springkraut verbreitet ist und vor allem Waldränder und Wegeränder überwuchert. Hier bekämpt man die invasive Pflanze überhaupt nicht - ganz im Gegensatz zur Schweiz und zu Österreich.Über Hochmutting radelten wir in die Stadt bis zum Cafe Ludwig auf dem Petuelpark, wo wir uns abschließend mit Espressi stärkten.

Tourengänger: Woife


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